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Aromatherapie: Die 6 besten ätherischen Öle für zu Hause
Text: Margarita Kirchner, Annalina Jegg

Aromatherapie

Aromatherapie: Die 6 besten ätherischen Öle für zu Hause

Ätherische Öle sind aus der modernen Naturkosmetik und Aromatherapie nicht mehr wegzudenken. Ihr Duft verströmt die pure Sinnlichkeit exotischer Blüten und edler Hölzer. Doch ihre Wirkung geht weit über das reine Dufterlebnis hinaus. Wir verraten Ihnen, welche Öle auf keinen Fall in Ihrem Zuhause fehlen sollten.

Wie wirken ätherische Öle?

Ätherische Öle sind die natürlichen Lock- und Abwehrstoffe der Pflanzen. Mit ihrer Hilfe schützen sie sich vor lästigen Parasiten oder locken Insekten an, um von ihnen bestäubt zu werden. Die Wirkweise ätherischer Öle ist daher genauso vielfältig wie das Vorkommen von Heil- und Duftpflanzen. Die größte Gemeinsamkeit ätherischer Öle ist, dass die meisten von ihnen antibakteriell und entzündungshemmend, häufig auch viren- und pilzabtötend sind.

Zu den Anwendungsgebieten ätherischer Öle zählen vor allem Naturkosmetikprodukte, Heilmittel für die Hausapotheke oder Aromatherapie und natürliche Reinigungsmittel für den Haushalt. In der Schönheitspflege eignen sie sich vor allem für Anti-Aging-Anwendungen, aber auch bei Mischhaut und empfindlicher Haut können sie heilend und tonisierend wirken.

Ihre Inhaltsstoffe werden entweder über die Haut oder die Schleimhäute, also über die Atmung, aufgenommen und gelangen von dort über unser Blut ins zentrale Nervensystem. Ätherische Öle haben daher einen direkten Einfluss auf unsere Emotionen und Gesundheit.

Innerlich angewendet können sie beruhigend, konzentrationsfördernd oder stimmungsaufhellend sein. Äußerlich wirken sie desinfizierend, wundheilend oder glättend. Auch in der Medizin wird ihre Wirksamkeit immer häufiger untersucht, etwa die antiseptischen Eigenschaften von Teebaumöl.

Worauf sollte man bei der Anwendung ätherischer Öle achten?

Ätherische Öle sind die pure Essenz der Pflanzen. Bildlich gesprochen steckt in einem kleinen Fläschchen Lavendelöl die konzentrierte Kraft eines ganzen Lavendelfeldes. Deshalb sollte man ätherische Öle auch niemals pur, sondern immer nur verdünnt verwenden. Ansonsten können sie die Haut und Schleimhäute reizen.

Deshalb werden ätherische Öle auch immer verdünnt, etwa mit Wasser in einem Diffuser oder mit Öl für die äußerliche Anwendung. Als neutrale Trägeröle eignen sich vor allem Mandel-, Jojoba- und Arganöl sehr gut.

Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass Sie ein 100 Prozent naturreines ätherisches Öl kaufen, das für die Anwendung auf der Haut geeignet ist.

Risiken und Vorsichtsmaßnahmen

Ätherische Öle sollten während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Ebenso sind ätherische Öle für Kinder tabu. Manche Öle, darunter etwa Teebaumöl, können sogar zu Erstickungsanfällen bei Babys und Kleinkindern führen. Bei der Verwendung ätherischer Öle sollte man sich deshalb auch immer ihrer Gefahren und Risiken bewusst sein. Denn in ihnen steckt meist die ganze Kraft der Pflanzen.

Diese sechs ätherischen Öle sollten Sie zu Hause haben

Teebaumöl – universell einsetzbares Hausmittel

Ob bei kleinen Schnittwunden, leichten Verbrennungen oder unreiner Haut: Teebaumöl kommt überall da zum Einsatz, wo eine desinfizierende, antiseptische und wundheilende Wirkung benötigt wird. Bei grippalen Infekten wirkt es schleimlösend, immunstärkend, antibakteriell und antiviral. Zudem ist es wirksam gegen Pilzinfektionen und lindert Insektenstiche und Sonnenbrand.

Anwendungstipp: Bei unreiner Haut oder Insektenstichen kann ein kleiner Tropfen direkt auf die betroffene Stelle getupft werden. Achtung: In Haushalten mit kleinen Kindern und Haustieren sollte Teebaumöl nicht vorkommen.

Zitronenöl – schafft Reinheit und Frische.

Das vielseitige Öl lässt sich besonders in der Hautpflege, Aromatherapie und im Haushalt einsetzen. Es strafft die Haut, hilft gegen Akne und stärkt Nägel- und Nagelbett. Seine fettlösende Wirkung kommt in Abnehm- und Anti-Cellulite-Ölen genauso vor wie in natürlichen Reinigungsmitteln. In der Duftlampe hilft es bei Erkältungen und Müdigkeit.

Anwendungstipps: Einige Tropfen Zitronenöl vermischt mit Kokosöl ergeben einen duftenden Körperbalsam, das bei Cellulitis ebenso hilft wie bei Halsschmerzen. Achtung: Nach der Anwendung von Zitronenöl auf der Haut sollte man für mindestens 12 Stunden UV-Strahlung meiden, da Zitronenöl Pigmentflecken verursachen kann.

Lavendelöl – beruhigt und pflegt die Haut.

Einst war es als Lieblings-Öl von Kaiserin Sisi bekannt – und das zu Recht: Denn das Allheilmittel verwöhnt Körper und Geist gleichermaßen. Im Diffuser wirkt es entspannend, beruhigend und antidepressiv auf die Sinne. Bei Erkältungen wirkt Lavendelöl beruhigend und abschwellend auf die Schleimhäute. Es lindert den Juckreiz nach Insektenstichen und beruhigt und strafft irritierte Haut. Als Massageöl hilft es bei Verspannungen und als Polsterspray bei Schlafproblemen.

Anwendungstipp: Für ein Allround-Spray, das sich als Körperspray genauso eignet wie als Polster- oder Mückenspray, mischen Sie etwa 100 ml destilliertes Wasser (aus der Apotheke) mit 20 Tropfen Lavendelöl und füllen alles in eine kleine Sprühflasche. Vor Gebrauch gut schütteln.

Rosenöl – kostbare und wirksame Blütenessenz.

Revitalisiert trockene, empfindliche oder fettige Haut und regt das Zellwachstum an. Dadurch wirkt Rosenöl glättend und straffend gegen Falten, kann aber auch bei Rötungen und Rosazea lindernd sein. Der Duft der Rose wirkt auch auf die Sinne stimmungsaufhellend und antidepressiv. Es hilft bei Schlafproblemen, inneren Ängsten und Stress und steigert insgesamt das Wohlbefinden.

Anwendungstipp: Vermischen Sie zehn Tropfen reines Damaszener-Rosenöl mit 20 ml Arganöl für ein wunderbares hautstraffendes Gesichtsöl. Wem der Preis von echtem Damaszener-Rosenöl zu hoch ist, kann auch auf naturreines Rosengeranienöl zurückgreifen, das einen ähnlichen Duft verströmt.

Pfefferminzöl – Erste-Hilfe bei Schmerzen und Prellungen.

Das hochwirksame Pfefferminzöl hält nicht nur den Atem frisch. Es wirkt vor allem schmerzlindernd bei Menstruationsbeschwerden und kann auch bei stumpfen Verletzungen zum Einreiben verwendet werden. In der Duftlampe und als Massagebalsam hilft es bei Migränen, Stress und Übelkeit, etwa bei Reisekrankheit. Im Haushalt und in der Hautpflege wird es aufgrund seiner antimikrobiellen und antibakteriellen Eigenschaften geschätzt. Zudem vertreibt es Mücken, Fliegen und Milben.

Anwendungstipps: Für einen SOS-Balsam erwärmen Sie zwei Teelöffel Shea-Butter vorsichtig im Wasserbad und mischen 15 Tropfen Pfefferminzöl dazu. Der Balsam wirkt wohltuend bei Kopfschmerzen, Erkältungen und blauen Flecken. Für einen Erkältungs-Balsam mischen Sie 2 Teelöffel Shea-Butter (geschmolzen) mit je 5 Tropfen Pfefferminzöl, Rosmarinöl und Zitronenöl.

Rosmarinöl – revitalisiert Haut und Haare.

In der Naturmedizin wird Rosmarin gerne bei Halsschmerzen, Schnupfen und Reizhusten eingesetzt. In der Schönheitspflege wird es wegen seiner straffenden und belebenden Eigenschaften geschätzt. Auf Kopfhaut und Haare wirkt es tonisierend und stärkend. So wird das Haarwachstum angeregt und das Haar geschmeidig gepflegt.

Anwendungstipp: Diese schnelle Rosmarin-Haarspülung lässt sich ganz einfach selber machen. Brühen Sie zwei Beutel Kamillentee mit einer Tasse heißem Wasser auf und lassen Sie den Tee abkühlen. Erst dann nehmen Sie die Teebeutel heraus und geben fünf Tropfen Rosmarinöl dazu. Nach dem Haarewaschen die Haare mit der Kamillen-Rosmarin-Mischung spülen und nicht mehr ausspülen. Sorgt für Glanz und Haarwachstum.

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Ätherische Öle für Einsteiger. Die 6 wichtigsten Öle für Gesundheit, Schönheit und Zuhause.
Danièle Festy
Verlag: Bassermann

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