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Pollenallergie Symptome: Das hilft wirklich!
Text: Paula Rausch

Bless you!

Pollenallergie Symptome: Das hilft wirklich!

Laut Kalender befinden wir uns mitten im Winter, die typischen Symptome Ihrer Pollenallergie machen sich dieses Jahr aber bereits Anfang März bemerkbar? Das ist gut möglich: Durch den Klimawandel bedingte milde Winter haben zur Folge, dass die Verschnaufpause für Allergikerinnen und Allergiker immer kürzer wird. So blühen beispielsweise Haseln, Erlen und Eschen schon im März.

Symptome der Pollenallergie

Bei der Pollenallergie reagiert der Körper meist auf Blüten-, Gräser-, Kräuter- und Getreidepollen. Herauszufinden, ob es sich bei Ihren Beschwerden um einen klassischen Schnupfen oder Pollenallergie Symptome handelt, ist manchmal gar nicht so einfach. Wir haben die gängigsten Erscheinungen der „allergischen Rhinitis“ – wie die Pollenallergie auch genannt wird – für Sie zusammengefasst:

1. Gereizte Nasenschleimhäute bei Pollenallergie

Allergie-Symptome werden, wenn sich diese auf die Nase beziehen, auch als „allergischer Schnupfen“ bezeichnet. Das ist durchaus treffend, da einige der Pollenallergie Symptome jenen einer Erkältung zum Verwechseln ähneln. So schwellen in beiden Fällen die Nasenschleimhäute an und die Nase läuft. Dennoch gibt es Merkmale, die eher auf eine Pollenallergie hindeuten:
  • wässriges, klares Nasensekret
  • juckende Nase
  • Niesanfälle

2. Juckende Augen bei Pollenallergie

Auch an den Augen können viele Betroffene typische Pollenallergie Symptome wahrnehmen:
  • gerötete Bindehaut
  • brennende, juckende, tränende Augen
  • geschwollene Lider
  • Lichtempfindlichkeit

3. (Reiz-)Husten bei Pollenallergie

Wenn Sie mit einem hartnäckigen, trockenen Husten zu kämpfen haben, könnte dieser ebenfalls ein Pollenallergie Symptom darstellen: Eine Allergie kann auf unterschiedliche Arten Hustenreiz auslösen. Zum einen kann es zum sogenannten „sinubronchialen Syndrom“ kommen. Darunter versteht man, dass, durch die Allergie verursachter, wässriger Schleim in den hinteren Rachen fließt und dort als Fremdkörper Hustenreiz auslöst. Zum anderen kann auch auf die Pollen selbst, die eingeatmet werden, reagiert werden.

4. Halsschmerzen bei Pollenallergie

Halsschmerzen als Pollenallergie Symptom haben eine sehr ähnliche Ursache wie der allergische Husten und können sogar durch diesen selbst ausgelöst werden. Schleim aus der Nase und häufiges Husten reizen den Rachen und können so zu unangenehmen Schluckbeschwerden führen.

5. Kopfschmerzen bei Pollenallergie

Sogar Kopfschmerzen zählen zu den Symptomen der Pollenallergie: Dabei werden die Schmerzen jedoch selten von der Allergie selbst ausgelöst, sondern vielmehr durch entzündete Nasennebenhöhlen. Betroffene schildern den Schmerz als Druck im Gesicht. Bei Menschen, die zu Migräne neigen, können die Folgen einer Allergie, wie zum Beispiel die verstopften Nebenhöhlen oder Stress, auch einen Migräneanfall auslösen.

6. Weitere Symptome und Begleiterscheinungen

Seltene Symptome der Pollenallergie sind:
  • Hautausschlag (Rötungen, juckende Quaddeln)
  • Schlaf- und Konzentrationsstörungen
  • Beeinträchtigung des Geruchs- und Geschmackssinns

Diagnose der Pollenallergie

Da sich die Symptome einer Pollenallergie mit denen anderer Erkrankungen überschneiden, ist der Weg zu einer medizinischen Abklärung oft langwierig. Dennoch ist es sehr wichtig, sich die Diagnose von einer Ärztin oder einem Arzt stellen zu lassen. Eine unbehandelte, starke Allergie kann langfristig zu Asthma führen. Wenn Sie vermuten, allergisch gegen Pollen zu sein, suchen Sie ein Allergieambulatorium auf. Diese zwei Tests können dort durchgeführt werden:

1. Prick-Test

Beim Prick-Test werden kleine Tropfen verschiedener Allergenlösungen auf die Haut am Unterarm aufgetragen. Anschließen wird die Haut an den Stellen, an denen sich die Tropfen befinden, mit kleinen Nadeln gestochen. Bei den Tropfen, die für Sie problematische Allergenlösungen enthalten, werden nach wenigen Minuten Quaddeln auf der Haut entstehen. Die Größe der Pusteln gibt Aufschluss über die Stärke der Allergie.

2. IgE-Bluttest

Noch etwas verlässlicher als der Prick-Test ist ein Bluttest, bei dem IgE-Antikörper nachgewiesen werden. Diese Antikörper werden von Allergikerinnen und Allergikern gebildet, um Allergene zu bekämpfen.

Behandlung von Pollenallergie Symptomen

Oftmals ist der Leidensdruck von Menschen mit Pollenallergie sehr groß. Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die lästigen Symptome zu behandeln. Zudem existieren mittlerweile Behandlungsmethoden, die Betroffenen langfristig Abhilfe verschaffen sollen.

1. Hyposensibilisierung bei Pollenallergie

Unter einer Hyposensibilisierung kann man sich eine Impfung gegen Pollenallergie vorstellen: Bei einer Allergie bildet der Körper Antikörper gegen eigentlich harmlose Stoffe (Allergene). Diese lösen schließlich die Pollenallergie Symptome aus. Durch regelmäßiges Verabreichen niedrigdosierter Allergene kann der Körper langsam an die Stoffe gewöhnt werden. Nach und nach wird die Dosis erhöht und es kommt bestenfalls zu keinen allergischen Reaktionen mehr.
Der Allergen-Extrakt kann entweder in Form von Spritzen oder Tropfen bzw. Tabletten verabreicht werden. Insgesamt dauert die Therapie meist zwei bis drei Jahre. Obwohl mithilfe dieser Methode sehr gute Erfolge erzielt werden können, gibt es leider keine Erfolgsgarantie.

2. Antihistaminika gegen Pollenallergie Symptome

Für die Symptomlinderung eignen sich Antihistaminika: Sie verhindern das Andocken des Histamins (Botenstoff, der die allergische Reaktion hervorruft) an den Histaminrezeptoren. Somit wird das Entstehen typischer Symptome einer Pollenallergie verhindert. Antihistaminika gibt es sowohl in Tablettenform, in der sie im ganzen Körper wirken, als auch zur lokalen Behandlung als Nasensprays, Augentropfen oder Salben. Da es insbesondere bei der Einnahme von Tabletten zu Nebenwirkungen kommen kann, sollte diese stets vorab mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen werden.

3. Weitere Medikamente gegen Pollenallergie Symptome

Weitere Behandlungsmöglichkeiten stellen beispielsweise kortisonhaltige Nasensprays, Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten und Chromone dar. Auch hier gilt: Wenn Sie sich für eine dieser Therapien interessieren, fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt nach geeigneten Behandlungsmöglichkeiten.

4. Lokale Behandlung von Pollenallergie Symptomen

Rasch und unkompliziert wirken Nasensprays (ohne Antihistaminika) gegen eine allergiebedingt verstopfte Nase: Sie sorgen für das Abschwellen der Nasenschleimhäute. Achtung: Nasensprays sollten nicht zu regelmäßig angewendet werden, da es zu einem Gewöhnungseffekt kommen kann. Nasenspülungen und Nasenduschen befreien die Nase vom schleimigen Sekret und können dadurch das Atmen erleichtern. Nasencremen wirken bei häufigem Schnäuzen beruhigend. Auch Augentropfen können Pollenallergie Symptomelindern, indem sie trockene, gereizte Augen befeuchten.

5. Tricks und Hausmittel gegen Pollenallergie

Zusätzlich zu einer medikamentösen Behandlung gibt es auch einige Tricks und Hausmittel, die das Leben mit Pollenallergie erleichtern können:
  • Gesicht waschen: Pollen bleiben oftmals in der Gesichtsbehaarung hängen (Augenbrauen, Wimpern und bei Männern der Bart). Von dort können sie zum Beispiel durch Augenreiben leicht in Augen und Nase gelangen. Allergikerinnen und Allergiker sollten sich daher immer wieder das Gesicht mit Wasser abspülen.
  • Gezielt lüften: Durch geöffnete Fenster gelangen Pollen in den Wohnbereich und bleiben beispielsweise an Polstermöbeln hängen. Lüften Sie daher möglichst nur zu Zeiten, an denen wenig Pollen fliegen. In der Stadt ist das zwischen sechs und acht Uhr morgens, am Land zwischen sieben Uhr abends und Mitternacht.
  • Hüpfen gegen verstopfte Nase: Besonders wenn Sie nachts aufgrund Ihrer verstopfen Nase nicht schlafen können, stehen Sie kurz auf und hüpfen Sie einige Male. Die Durchblutung wird durch die körperliche Betätigung angeregt und Sie können wieder freier atmen.
  • Bewusstes Atmen: Ebenfalls gegen schlechtes Luftbekommen hilft kurzes Luftanhalten, gefolgt von langsamem Ein- und Ausatmen durch die Nase.
  • Luftfeuchtigkeit: Gerade wenn es noch während der Heizperiode zum Pollenflug kommt, werden die Atemwege durch die trockene Heizungsluft zusätzlich strapaziert. Ein feuchtes Handtuch über dem Heizkörper sorgt für höhere Luftfeuchtigkeit.
  • Inhalieren von Wasserdampf: Wasser mit Kochsalz aufkochen und anschließend zehn Minuten den Wasserdampf einatmen.
  • Pfefferminztee: Wirkt schleimlösend und abschwellend, sodass Sie besser Luft bekommen.
  • Scharfe Gewürze: Ingwer, Knoblauch, Chili und Co. haben ebenfalls eine abschwellende Wirkung.
  • Honig: Wird auch als „natürliches Antihistaminikum“ bezeichnet und kann präventiv eingenommen werden, um allergische Reaktionen zu vermeiden.

Tipp: Gesicht waschen, gezielt lüften und für höhere Luftfeuchtigkeit sorgen sind Ratschläge, die sich auch bei Pollenallergie in der Schwangerschaft eignen.

6. Pollenwarndienst

Gerade durch den bereits erwähnten Klimawandel fällt es Betroffenen zunehmend schwerer vorherzusagen, wann Sie mit Ihren Pollenallergie Symptomen konfrontiert werden. Gängige Pollenkalender können zwar immer noch zur Orientierung dienen, sind aber nicht mehr so zuverlässig wie früher. Der österreichische Pollenwarndienst bietet tagesaktuelle Informationen zum Pollenflug. Auf der Website können Sie Ihre Postleitzahl eingeben und erhalten eine Liste mit Pflanzen, die aktuell an Ihrem Wohnort Pollenflug verursachen. Auch die Intensität wird angegeben.