Reine Kopfsache
Gepflegte Haare: 4 Tipps für eine gesunde Kopfhaut
Manchmal will die Mähne nicht glänzen. Da hilft dann auch kein perfekt abgestimmtes Shampoo und keine Pflegekur. Packen wir das Problem an der Wurzel: Gesundes Haar benötigt gesunde Kopfhaut.
4 Hacks für eine gesunde Kopfhaut
1. Haare haben hitzefrei!
Wenn möglich, sollten Sie den Föhn, Lockenstab und das Glätteisen häufig in der Schublade ruhen lassen, denn sie trocknen die Kopfhaut aus. Auch zu heißes Wasser entzieht der Kopfhaut beim Waschen Feuchtigkeit und schützende Lipide. Generell gilt: „Versuchen Sie Ihre Haare nicht zu häufig zu waschen. Tägliches Haarewaschen kann die Kopfhaut in eine erkennbare oder spürbare Disbalance bringen und dadurch entfetten“, weiß die Wiener Dermatologin Verena Beck. Wenn die Haare dann doch schon früher fettig wirken, ist Trockenshampoo ein schneller und wirksamer Helfer. „Beim Einsatz von Trockenshampoo beachten: immer gut auskämmen und auf die Inhaltsstoffe achten“, rät die Dermatologin.Wenn die Temperaturen wärmer werden, gilt: Kopfbedeckungen tragen. Sonne schädigt die Kopfhaut selbst bei vollem Haar. Besonders helle Haut- und Haartypen und Menschen mit lichten Stellen brauchen UV-Schutz für den Kopf – alle anderen zumindest am Scheitel. Deshalb sollten sich in jeder Strandtasche auch Haarprodukte mit UV-Filter finden. Noch besser: nicht fettende Sonnenschutzsprays, die deutlich höhere Filter haben.
2. Köpfchen zeigen und richtig bürsten
Für die richtige Pflege ist eine gute Haarbürste natürlich unabdingbar. Eine hochwertige Bürste entwirrt nicht nur die Haare, sondern pflegt auch die Kopfhaut. Dr. Beck empfiehlt hier Naturhaarbürsten. „Beim Durchbürsten nicht die Kopfhaut vergessen. Einfach bei jedem Bürstenstrich sanft mit massieren. So verteilen Sie den produzierten Talg gleichmäßig im Haar. Der Talg wirkt wie ein natürlicher Balsam und lässt das Haar glänzen und durchblutet die Kopfhaut.“Wichtig: Bürsten oder Kämme regelmäßig mit Shampoo reinigen und von Haaren, Schüppchen und Rückständen befreien.
3. Essen mit Köpfchen
Einseitige Ernährung kann einen negativen Einfluss auf die Kopfhaut haben und bestehende Probleme verschlimmern. Eine Crash-Diät zum Beispiel kann sich noch drei Monate später auf die Kopfhaut auswirken. Auch wer fleischlos isst, sollte auf gute Nährstoff-Versorgung achten und vor allem Vitamin B12 ergänzen. Wer viel reist oder sich aus Zeitmangel nicht immer vorbildlich ernährt, den schützen Nahrungsergänzungsmittel mit Zink, Kupfer, Selen und Biotin vor Haar- und Kopfhautproblemen.
4. Omas Hausmittel
Apfelessig ist ein Allrounder: Er hilft, den pH-Wert der Kopfhaut zu regulieren und somit gegen Trockenheitsschüppchen. Gleichzeitig reduziert er Juckreiz und wirkt desinfizierend gegen Pilze und Bakterien. Außerdem kann er das Nachfetten der Kopfhaut verzögern. So geht’s: Zwei Esslöffel mit einem Liter klarem Wasser mischen und nach dem Waschen in die Haare massieren. Danach ausspülen. Muss aber nicht sein, der säuerliche Geruch verfliegt beim Trocknen. Auch andere Lebensmittel wie eine pflegende Bierspülung oder eine nährende Maske aus Eiern, werden von der Dermatologin empfohlen.Neben äußeren Einflüssen und einseitiger Ernährung können sich auch Hormonumstellungen oder chronischer und psychischer Stress negativ auf eine gesunde Kopfhaut auswirken.
Ein ausgewogener Lebensstil ist wichtig für eine gesunde Kopfhaut – denn auch sie reagiert auf äußere Einflüsse.
Neben all diesen kleinen Tipps und Helferlein gilt: Bei plötzlich auftretenden oder länger andauernden und schmerzhaften Veränderungen der Kopfhaut sollte man eine dermatologische Praxis aufzusuchen.