Sommerbegegnungen: Fünf Kurzgeschichten und Buchtipps
Um jemand Besonderem über den Weg zu laufen, müssen Sie nicht unbedingt verreisen: Treffen Sie einfach die Hauptfiguren dieser Kurzgeschichten, die fünf bekannte Autorinnen exklusiv für ACTIVE BEAUTY geschrieben haben. Plus Buchempfehlungen: Das sind die besten Bücher für den Sommer 2025!
Eine Sommererkenntnis
von Lydia Mischkulnig
Sie kam so überraschend – in roten Stiefeln und roter Jacke. Wir hatten doch gerade erst telefoniert und sie hatte mich zum Dinner eingeladen und nun kam sie mir mittags entgegen. Wie lange dauert es, bis jemand begreift, dass ich ich bin?
Woran lässt sich erkennen, dass das gut ist?
Sie trug einen Karton mit Lebensmitteln. Dr. Oetkers Grütze, gesalzene Butter aus Frankreich, Erdnusslocken aus der Fabrik. Zutaten für den Abend?
Sie hatte mich noch nicht entdeckt.
Die Sonne färbte ihr Haar, die Frisur stachelig wie vor Jahrzehnten.
Ich war nur für ein paar Tage hier. Verwandtenbesuch. Wie alt war sie jetzt? Die Frage zerstob, stattdessen machte sich ein Immer-Gefühl breit. Die Vögel zwitscherten über dem Kondensstreifen, der den Himmel befiederte. Zwischen den Supermärkten wog der Klatschmohn auf den Äckern, hauchdünn wie Schmetterlingsflügel, die auf Stängeln sitzend fächelten. Ich ließ den Autoschlüssel verschwinden und schlenderte über den Platz. Die roten Stiefel und die rote Jacke passten zur Roten Bete, die sie aus den Furchen ziehen wollte. Ich fing ihren Blick und dachte an Büschel Vergissmeinnicht. Wieso hatten wir uns aus den Augen verloren? Alles was war, auch was noch kommen würde, wäre veränderbar und deshalb nie alles. Die Schiebetür vom Supermarkt bewegte sich lautlos in der Fuge zwischen Grillkohle und Borke im Sonderangebot. Wieso trug sie Stiefel im Sommer? Sie würde in der feuchten Erde die Bete ernten. Von der einen zur anderen Seite schwenkte sie nun den Kopf. Was geschah in dieser Begegnung? Ohne Vorbehalt, ohne Erwartung, ohne Vorstellung der Kenntnis meiner Person trat jemand auf mich zu, der nicht mit mir rechnete. Wie eine Fremde war ich für sie. Ein Niemand oder ein Jemand? Was denkt sie, wenn sie über Menschen denkt? Sie sah arglos über mich hinweg. War sie es wirklich? Ich stellte auch mich plötzlich infrage. Meine Erscheinung ist vielleicht nicht so sichtbar, wie ich gern wäre. Die Aufmachung ist nur eine Aufmachung. Zieh den Bauch ein, sagte ich mir und fragte mich, was ich antworten würde, wenn sie erfasste, dass ich sie schon die längste Zeit beobachtete, aber keinen Wink, kein stärkeres Zeichen gegeben hätte, als diesen Ich-seh-dich- schon-die-ganze-Zeit-Blick? Als handelte es sich um eine Art Souveränität oder einen Kontrollfreak. Ich war gefasst auf meine Schamesröte, weil ich so schnell alte Bekannte detektierte. Die Supermarktgeherin in roten Stiefeln, die auch alles kennt, was man nicht kaufen kann, blickte frei um sich, hoch der Kopf, kein Vergissmeinnicht übersehend. Genauso aufmerksam war sie immer, selbst wenn ich nur das Gefühl gehabt hatte, von ihr übersehen zu werden. Ich zählte zusammen, was an einem normalen Tag zu Mittag unter der Sonne hier am Parkplatz passiert. Da geriet ich ins Staunen über das Leben, obwohl das alles ganz klar war. Zwei Freundinnen verabreden sich nach Jahren wieder und die eine erkennt die andere nicht. Die Äcker, der Mohn, die Gemüsefurchen. Dorthin folgte ich den roten Stiefeln, fand im Umkreis von ein paar Kilometern Natur die Knospen der Farne, Hopfensprossen und Huflattiche wie damals, als hier noch kein Speckgürtel existierte. Welches Bild hatte sie von mir jetzt auf dem Parkplatz? Welches Gericht passte für sie abends zu mir? Und jetzt lachte sie, aus frischer Kehle und sagte, schön, dass du wieder in meinem Leben bist. Magst du noch rote Grütze? Da änderte sich alles, die Zweifel verzogen sich und ich antwortete: Ich liebe sie.
Lydia Mischkulnig ist 1963 geboren, für meisterhafte Kurzgeschichten bekannt – und auch Verfasserin von Romanen. Ihr letzter „Beau Rivage: eine Rückkehr“, erschien im März.
Hinter der Gartenmauer
von Vea Kaiser
Sabine hatte den Garten, der an die Wohnung ihrer Tante anschloss, schon als Kind gehasst. Er war fast achtzig Quadratmeter groß, völlig verwildert und von einer Ziegelmauer umgeben. Als Sabine die Wohnung erbte, wollte sie sie verkaufen. Doch bevor das Inserat online war, ging ihre langjährige Beziehung auseinander. Und als ob es nicht hart genug wäre, dass die große Liebe so schnell verpuffen konnte, musste sie nun selbst hier einziehen. Eine Stechmücke setzte sich auf ihren Unterarm. Sabine schlug zu, verfehlte das Insekt, ein roter Handabdruck blieb zurück und schmerzte. Sabine startete wütend die elektrische Heckenschere. Die scharfen Zähne setzten sich gefräßig in Bewegung. Sabine schwitzte in der Sommerhitze, doch zu sehen, wie sich die Wildnis lichtete, tat wohl. Bis sie eine Stimme hörte. Sabine schaltete die Heckenschere aus.
„Danke!“, rief jemand von der anderen Seite der roten Ziegelsteinmauer. Sabine stellte sich vor ein faustgroßes Loch auf Kniehöhe.
„Hallo?“
„Ich würd gern chillen, kannst du bitte eine normale Heckenschere verwenden?“ Sabine konnte den Sprecher nicht sehen, schätzte ihn anhand seiner Stimme aber in etwa so alt wie sie. Sabine ärgerte sich: Das war noch nicht das Alter, in dem man bei jedem Ton Ruhestörung brüllte.
„Ich kann meinen Garten gestalten, wie ich will!“, rief Sabine.
„Du kannst auch gestalten, wie du mit deinen Nachbarn auskommen willst!“
Sabine ging perplex zurück in die Wohnung und ärgerte sich zuerst über sich selbst, dann über den Nachbarn: Bis vor Kurzem hatte sie sich noch eingeredet, der Vorteil am Single-Leben wäre, von nun an auf niemanden mehr Rücksicht nehmen zu müssen. Und nun bescherte ihr ausgerechnet die Single-Wohnung jemanden, der berücksichtigt werden wollte.
Wann immer Sabine in den folgenden Wochen versuchte, aus der Hof-Wildnis einen Garten zu machen, mischte sich der Nachbar ein: Der Stein-Reiniger, der durch die Ritzen tropfte, sei schlecht für Wasserorganismen. Der Kirschlorbeer, den sie vor das faustgroße Loch setzte, insektenfeindlich.
Glücklicherweise schien sich der Eingang zu seiner Wohnung ein Haus weiter zu befinden, so musste sie ihm nie persönlich begegnen. Die Nachbarn, die sie kennenlernte, waren ausnehmend reizend. Eine alte Dame brachte ihr regelmäßig Kuchen, die Kinder über ihr malten ihr Bilder. Und dann gab es noch den Fahrradboten. Sabine begegnete ihm ständig: im Gang, wenn er sein Rennrad trug. Auf der Straße, wenn er Aufträge auslieferte, im Café gegenüber und im Supermarkt. Wann immer sie einander erblickten, lächelten sie sich zu. Er nahm die rechte Hand vom Lenker, um ihr zu winken, sie zwinkerte ihm zu, wenn er an ihr vorbeischritt. Und doch kamen sie nie nah genug nebeneinander zu stehen, um ein beiläufiges Gespräch zu beginnen. Manchmal deutete er ihr in Pantomime etwas, doch Sabine wollte sich noch nicht davon ablenken lassen, die Wohnung einzurichten und den Garten zu zähmen. Erst dann, wenn sie sich in ihrem neuen Leben wohnlich eingerichtet hatte, war sie bereit, jemanden neuen kennenzulernen.
Um das wohnliche Gefühl zu perfektionieren, musste das Loch in der Mauer weg. Sabine besorgte Ziegel und Fertigzement. Sie setzte den Schlagbohrer an, um die Öffnung ein wenig zu vergrößern, sodass der neue Ziegel gut hineinpasste, doch plötzlich lösten sich nicht nur Teile der umliegenden Ziegel, sondern gut zwanzig angrenzende – Sabine konnte nur noch zurückweichen, während aus dem einst faustgroßen Loch eine kleine Passage wurde, durch die ein Kind oder ein Hund locker hindurchpasste. Sabine überlegte, was die Reparatur durch einen Profi wohl kosten konnte und wie viel Ersparnisse sie noch hatte. Und dann hörte sie Bewegung im Nachbarsgarten. Als ob die Lage nicht schon schlimm genug wäre, würde nun wahrscheinlich der nervige Nachbar auftauchen und sich über sie lustig machen. Zumindest konnte sie ihm nun ins Antlitz sagen, wie sehr er ihr zuwider war. Doch dann erschien ein bekanntes Gesicht in dem Loch und lächelte sie an, wie er es schon seit Wochen tat: der Fahrradbote.
„Zumindest musst du nun nicht deine Wohnung verlassen, um zu mir hinüberzukommen.“
„Wieso sollte ich zu dir hinüberkommen?“
„Weil ich dir einen Drink mixen möchte, den du genießen kannst, während ich uns ein Abendessen koche. Und morgen ziehen wir die Mauer gemeinsam wieder auf, einverstanden?“, fragte er. Und als sich Sabine nicht rührte, setzte er hinzu: „Kennst du den Spruch: Gibt das Leben dir Zitronen, mach Limonade draus!“
Sabine überlegte, dann kletterte sie über den Ziegelhaufen und durch das kleine Loch in ihres Nachbars Garten. Dabei dachte sie, dass der Spruch anders lauten sollte: Reißt das Leben eine Mauer nieder, dann begegne dem Menschen dahinter.
Vea Kaiser zählt zu den populärsten Autorinnen Österreichs. Aus der Feder der 36-Jährigen stammt „Rückwärtswalzer oder die Manen der Familie Prischinger“ (2019), ein Mix aus Roadtrip und Familienepos.
Rückwärtswalzer oder Die Manen der Familie Prischinger
Vea Kaiser
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Das Haus am Wald
von Katja Fusek
Ein Etui mit Bankkarten fällt aus meiner Sporttasche. Sie lauten auf Paul Hoferer. Ich sehe den alten hageren Mann. Er besucht denselben Pilates-Kurs wie ich. Er redet wenig. Ich auch. Er ist trainiert und beweglich. Ich nicht. Er scheint ausgeglichen und mit dem Leben zufrieden. Ich beneide ihn darum. Sonst mache ich mir keine Gedanken über Paul. Ich bin mit meinem Leben genug beschäftigt. Mit meinem Alleinsein, seit Tim ausgezogen ist. Meinen Mann habe ich nach der Scheidung nie vermisst, meinen Sohn vermisse ich jeden Tag. Ich sollte mein Leben selbstbewusst meistern. Das ist das mindeste, was die Welt von einer Frau zu erwarten scheint.
Wie ist das Etui in meine Tasche gelangt? Ich suche nach Pauls Nummer.
Paul wacht auf und merkt: Es wird ein perfekter Tag. Vor dem Fenster leuchtet der Morgenhimmel. In den Bäumen lärmen Vögel. Ein Tag wie ein weißes Blatt. Paul hatte immer schon Angst vor leeren Blättern und verheißungsvollen Tagen. Er schließt die Augen und dreht sich zur Wand. Da klingelt das Telefon. Mona Richter, hört er. Vermissen Sie nicht Ihre Kreditkarten?
Wenn es nur das wäre, denkt Paul und: Diese Mona hat die Stimme meiner Frau.
Pauls Haus steht am Waldrand. In den Bäumen rauscht der Wind. Die Stadt ist von hier aus nur eine dunstige Ahnung. Ich klingle. Alles bleibt still. Die Tür aber ist nur angelehnt. Wartet Paul auf mich drinnen? Ich stoße die Tür auf, rufe Hallo. Nichts
regt sich. Ich trete ins Wohnzimmer. Es wirkt hell und freundlich. Aber wie
ist es an den Abenden, wenn die Fensterscheiben schwarze Löcher sind?
Auf der Kommode steht ein Korb mit Stricknadeln und farbiger Wolle. Ein Foto zeigt einen Mann mittleren Alters und zwei kleine Mädchen. Sie lachen in die Kamera. Paul? Seine Töchter?
Plötzlich höre ich Schritte. Eine ältere Frau betritt den Raum.
Sie wollen zu Paul? Der ist im Spital. Kreislaufkollaps. Aber er wird sich erholen.
Sind Sie seine Frau?
Seine Nachbarin. Pauls Frau ist gestorben.
Ich zeige auf den Korb: Ihre Strickarbeit?
Nein, Paul strickt.
Paul?
Warum nicht? Männer haben auch zwei Hände. Er macht aus Restwolle Decken für seine Familie.
Und das Foto?
Paul und seine Töchter. Sie leben im Ausland. Die Decke ist für seinen Enkel. Er hat bald Geburtstag.
Es vergehen Tage, bis Paul seine Nachrichten auf dem Telefon lesen
kann. Eine Nachricht ist von Mona Richter aus dem Pilates-Kurs. Glich ihre Stimme nicht der Stimme seiner Frau?
Er liest: Meine Hände haben sich an das Stricken erinnert. Ich arbeite an Ihrer Decke, damit Ihr Enkelsohn sie rechtzeitig bekommt.
Er tippt zurück, noch mit ungelenken Fingern: Wenn ich aus dem Spital
komme, bringe ich Ihnen Wolle und zeige Ihnen neue Muster.
Die tschechisch-schweizerische Autorin Katja Fusek kam 1968 in Prag zur Welt, lebt in der Schweiz und verfasst ihre Bücher auf Deutsch. 2017 erschien der Roman „Aus dem Schatten“.
Aus dem Schatten
Katja Fusek
Verlag: edition 8
Rote Kirschen
von Tara C. Meister
M. läuft durch die Stadt, die leerer ist als sonst, weil alle in den Sommer gefahren sind.
Hier ist auch Sommer! ruft M. in den dunklen U-Bahn-Schacht hinein und wischt sich Schweiß von der Stirn. Ein paar Tauben flattern auf, nehmen kaum Notiz. Mit kleinen Schritten balanciert M. die Mauer entlang, die Arme gestreckt.
Am Ende der Mauer steht eine Person in weißem Kleid, mit großen, roten Kirschen darauf. Sie schleckt ein Eis am Stiel. Kurz treffen sich ihre Blicke und M. hört das Meer in den Ohren rauschen. Möwen, Salzhaar! Die Person hat Lachfalten wie
Sonnenstrahlen um die Augen.
Jetzt schieben sich die Lippen über den Rest Eis. M. kann sehen, kann
erahnen, wie das Eis in ihrem Mund um den Stiel herum bricht und dass sie nun alles auf einmal runterschlucken muss, und wie kalt das sein wird, kurz, an den Zähnen. Und da plötzlich löst sich ein einzelner Tropfen von den Lippen und fällt, fällt auf das Weiß des Kleides zu. Und M. springt, springt von der Mauer windesschnell und fängt den Tropfen im letzten Moment auf.
Eine Retterin. Ein Sonnentag. Ein Freudentanz am Gehsteig.
Nein, M. steht da noch und schaut. Ist ganz in ihrem Kopf. Und denkt:
Hier ist auch Sommer.
Die 1997 geborene Jungautorin Tara C. Meister ist auch Poetry Slammerin. Ihr Debütroman „Proben“ ist 2024 erschienen.
Proben
Tara C. Meister
Verlag: Residenz Verlag
Sie hat die Bücher liegen lassen
von Anna Maria Stadler
Sie hat die Bücher liegen lassen. Sie kann sich erinnern, wie sie auf dem Tresen liegen, sie hat zwei Campari-Soda darauf abgestellt. D. h. sie kann ein Bild davon abrufen, sie hat es in ihrem Smartphone abgespeichert. Der eine Becher muss verrutscht sein, es hat sich schon ein Ring auf dem Buchdeckel gebildet. Sie hat beide Bücher an einem Stand am Hafen gekauft. Das eine wollte sie schon länger, von dem anderen hat sie noch nie gehört. Sie hat die Bücher mit sich getragen, in das Café, wo sie mit einer ein Gespräch über eines der Bücher begonnen hat. Sie hat sie mitgetragen zum Supermarkt, wo sie sich mit Essen für den Nachtzug eingedeckt haben, um dann den Großteil schon auf einem der Plätze aufzuessen. Sie zerteilten das Brot mit einem Plastikmesser, zerfledderten eine Tomate. Der Wind wehte ihnen die Servietten entgegen. Sie erinnert sich, wie sie mit einem der Bücher die Serviette beschwerte. Gewöhnen sich die Leute hier an diesen Wind, sagte sie zu B., merken sie diesen Wind irgendwann nicht mehr, so wie man den Lärm der Autos irgendwann nicht mehr hört, wenn man an einer viel befahrenen Straße wohnt? Sie kann den Weg der Bücher noch bis zu dem Lokal eine Straße weiter nachverfolgen. Sie hat die Bücher auf den Tresen gelegt, um die Hände frei zu haben, und dort sind sie geblieben, nimmt sie an. I lost my phone, wiederholte einer dem Busfahrer mehrfach, als sie am Weg zum Bahnhof waren, und da hätte es ihr schon auffallen können, dass sie die Bücher nicht mehr hat. Can you tell me, goes this bus to, und der Busfahrer unterbrach ihn mehrfach: linea uno. Als sie ihr Gepäck in die Ablage im Zug legten, fiel es ihr dann auf.
Sie fragte B., ob er die Bücher gesehen hat, er hat sie auch zuletzt in der Bar gesehen. Noch mal aussteigen und zurück zur Bar, das geht sich nicht mehr aus. Dann ruf morgen dort an, vielleicht schicken sie dir die Bücher, sagte B. und sie wussten beide, dass sie das nicht tun wird, und sie tat es dann auch wirklich nicht, aber manchmal denkt sie noch daran, wie sie anrufen könnte und nachfragen, ob irgendwo noch diese Bücher herumliegen, und man ihr diese oder zumindest eines davon postalisch an folgende Adresse senden könnte, sie würde das Porto dann retournieren. Aber lieber noch denkt sie daran, wie jemand beim Aufräumen die Bücher findet und vielleicht beide oder zumindest eines davon gerne liest.
Anna Maria Stadler, 33, stammt aus Salzburg. Die Autorin und bildende Künstlerin formt Sprache auf ganz eigene Weise – wie in ihrem Roman „Halbnah“ (2024).
Halbnah
Anna Maria Stadler
Verlag: Jung und Jung
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Frauen in den Hauptrollen
Spannende Einblicke in zwei ganz verschiedene Frauenleben und die Zerrissenheit zwischen Beruf und Familie, feinfühlig erzählt.
Halbe Leben
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Ein Roman für Naturliebhaberinnen: Zwei sehr unterschiedliche Cousinen verbringen gemeinsam Zeit auf der Alm und finden so wieder zu mehr Verständnis für die Situation der jeweils anderen.
Wild wuchern
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Für Fans von ungewöhnlichen Kommissarinnen
Der dritte Fall von Kommissarin Morel spielt zwischen Montmartre in Paris und einem Weingut in der Champagne.
Rein ins Lesevergnügen: mit dem ersten Band der neuen Krimireihe „Miss Brooks“, benannt nach der britischen Protagonistin, von Martina Parker.
Miss Vergnügen: Ein Miss Brooks Krimi
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Ein Liebesroman für die nächste Zugreise
Im Zug kann man so einige Bekanntschaften machen. Vielleicht nehmen Sie sich diesen Roman über einen Dialog zwischen einem Schriftsteller und einer Therapeutin als Lektüre für Ihre nächste Zugreise vor?
In einem Zug
Daniel Glattauer
Verlag: Dumont