Elektrische Zahnbürste: Besser für Kinder?
„Putz, putz, putz. Schrupp, schrupp, schrupp. Spülen, gurgeln, ausgespuckt!“ So klingt Zahnhygiene im Kinderlied von „Hacki Backi“ – und bringt auf den Punkt, worauf es täglich ankommt: saubere Zähne von klein auf. Doch welche Zahnbürste ist dafür die Beste? Ganz klassisch mit der Hand oder lieber elektrisch mit Power? Wir haben bei einer Zahnärztin nachgefragt.
Dr. Stefanie Holzmann ist Kinderzahnärztin in der Kinderzahnpraxis Milchzahn in Regau (Oberösterreich).
Frau Dr. Holzmann, ist eine elektrische Zahnbürste für Kinder sinnvoll?
Ja, Studien belegen eindeutig, dass elektrische Zahnbürsten besser reinigen als die Handzahnbürste. Auch mit einer Handzahnbürste lässt sich ein gutes Reinigungsergebnis erzielen, wobei aber mehr Zeit aufgewendet werden muss und die richtige Putztechnik wichtig ist. Und gerade bei Kindern ist die Aufmerksamkeitsspanne kurz, und die verbleibende Zeit soll optimal genutzt werden.
Das sind die besten Tipps für gesunde Milchzähne!
Ab welchem Alter empfehlen Sie aus zahnärztlicher Sicht die Verwendung einer elektrischen Zahnbürste?
Ab drei Jahren steht aufgrund der möglichen Verschluckungsgefahr des Bürstenaufsatzes drauf. Solange die Eltern die Zahnbürste nicht aus der Hand geben, ist eine Reinigung mit der elektrischen Zahnbürste auch vor dem dritten Lebensjahr sinnvoll.
Kindergesundheit: Hier beantworten Experten die wichtigsten Fragen.
Worauf sollte man beim Kauf einer elektrischen Zahnbürste für Kinder achten?
Prinzipiell ist das Putzergebnis der beiden Grundformen (oszillierend-rotierend und schwingend) gleich. Hier ist es am wichtigsten, dass das Kind die Zahnbürste akzeptiert und sich damit putzen lässt. Die „richtige“ Zahnbürste ist die, mit der geputzt werden kann.
Wie die richtige Zahnpflege bei Babys gelingt, erfahren Sie hier.
Was ist der Unterschied zur elektrischen Zahnbürste für Erwachsene?
Der Motor ist bei Erwachsenenzahnbürsten stärker, daher kommt es zu mehr Vibration. Das optimiert zwar das Putzergebnis, wird aber von vielen Kindern abgelehnt, weil es zu sehr „kitzelt“. Außerdem haben elektrische Zahnbürsten für Erwachsene oft viele Zusatzfunktionen, die mehr oder weniger sinnvoll sind.
Gibt es Modelle, die Sie besonders empfehlen würden?
Mit einem mittelpreisigen Modell der Marktführer (Braun, Philipps) ist man auf der sicheren Seite. Auch eine „Playbrush“ ist eine Überlegung wert. Das Wichtigste ist, dass sich das Kind gut die Zähne putzen lässt.
Ist eine Handzahnbürste noch zeitgemäß?
Aus meiner Sicht eigentlich nicht.
Erste Hilfe für Kinder: Diese Allrounder sollten Sie in der Hausapotheke haben.
Sind Schallzahnbürsten für Kinder geeignet?
Eine Schallzahnbürste ist auch für Kinder eine gute Wahl. Ob rotierend-oszillierend oder Schall ist aber eigentlich egal. Wichtig ist die tägliche Verwendung einer Zahnseide, sobald benachbarte Zähne Kontakt zueinander haben. Der Zwischenraum macht immerhin 40 Prozent der Zahnoberfläche aus und wird auch von der besten elektrischen Zahnbürste nicht erreicht. Daher bitte auch schon bei Milchzähnen jeden Tag mindestens einmal die Zwischenräume mit der Zahnseide reinigen! Hier gibt es eingespannte Zahnseiden (sogenannte Sticks), die eine einfache Handhabung durch die Eltern ermöglichen.
Wichtig: Bis zum neunten Lebensjahr sollte immer von einem Elternteil nachgeputzt werden, da erst dann die Feinmotorik auch für die Anwendung der elektrischen Zahnbürste ausreichend ist.
Mit diesen Produkten von dm macht Kindern das Zähneputzen Spaß
Mit interaktiver Lern-App
„Schallzahnbürste Kinder“ von Philips Sonicare
Jetzt im dm Online Shop kaufen