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Gemeinsam mit Ihren Liebsten glücklicher werden
Text: Lena Jacobi, Antonia Wemer

Good Vibes, bitte

Gemeinsam mit Ihren Liebsten glücklicher werden

„Glück ist nur echt, wenn man es teilt“, so das Fazit des Aussteigers Christopher McCandless im Kultfilm „Into the Wild“ über sein Leben fernab der Zivilisation. Alles nur Fiktion? Nicht ganz, denn der Film basiert auf realen Begebenheiten aus dem Tagebuch des Aussteigers.

Brauchen wir also, um glücklicher zu sein, Menschen, mit denen wir gemeinsam schöne Dinge erleben? Oder zumindest davon erzählen können? Psychologin Christine Hoffmann sagt: Ja. Denn wer gute Laune mit anderen teilt, ist glücklicher. Lesen Sie hier die Tipps der Expertin für ein glücklicheres Leben.

7 Tipps, die Sie doppelt glücklich machen

1. Geteilte Freude ist doppelte Freude

Wenn wir von emotional bedeutsamen Erlebnissen erzählen, reaktiviert sich das in unserem Gehirn. Und damit die damaligen Gefühle: Sie erleben das Feeling nochmal. Jedes Erzählen verstärkt die entsprechenden Verknüpfungen im Gehirn und macht sie zukünftig leichter abrufbar. Wenn Sie mit anderen über schöne Erinnerungen sprechen, verstärken Sie Ihre angenehmen Gefühle und geben sie an Ihr Gegenüber weiter.

2. Gute Laune steckt an

Menschen beeinflussen ihre Stimmung gegenseitig. Hat in der Arbeit jemand schlechte Laune, färbt der Groll auf alle anderen ab. Das ansteckendste Gefühl ist Angst, denn unangenehme Emotionen werden schneller und intensiver weitergegeben. Um Good Vibes zu verbreiten, brauchen Sie nichts Besonderes tun. Seien Sie positiv und sorgen Sie für Ihr eigenes Glück, dann infizieren Sie Ihr Umfeld automatisch.

3. Mitgefühl …

Natürlich sprechen wir lieber über schöne Erlebnisse. Wir wünschen uns (unbewusst) Verständnis und Mitgefühl von unserem Gegenüber, sowohl für Freude als auch für Kummer. Bleibt die erwartete emotionale Reaktion aus, gehen wir auf Distanz, und der Wert des Zusammenseins sinkt. Denn Mitgefühl ist ein wesentlicher Faktor, der unsere Verbundenheit stärkt.

4. … statt Mitleid

Mitgefühl tut gut, Mitleid wird dagegen oft als erniedrigend empfunden. Auch Sätze wie „Das ist doch gar nicht so schlimm“ helfen anderen nicht aus ihrem Stimmungstief. Indirekt stellen Sie damit die Gefühlslage der Person infrage, weshalb diese versucht, Ihnen die Misere nochmal zu erklären. Wenn Sie dagegen anerkennen, was ist, kann der Leidende sich wieder schöneren Themen zuwenden.

Warum Verzicht und Abwechslung glücklich machen können

5. Auch Verzicht kann glücklich machen

Stichwort Minimalismus: Um der Überflutung durch Dinge, Reize und Entscheidungen zu entfliehen, sehnen sich immer mehr Menschen nach einem einfachen Leben. Mehr Platz für das Wesentliche zu haben kann glücklicher machen. Weniger haben, mehr sein, sozusagen.

6. Quality-Time auch mal allein

Das Schönste an einer Partnerschaft ist die gemeinsame Zeit mit dem Menschen, den wir lieben. Aber kann sich selbst dabei ein Sättigungseffekt einstellen? Tatsächlich hält Ihre Beziehung länger, wenn Sie Abwechslung in das gemeinsame Leben bringen. Im Bett wie auch im Alltag: Machen Sie zwischendurch mal etwas allein, dann freuen Sie beide sich umso mehr darauf, einander wieder zu haben.

7. Als Paar öfter mal was Neues wagen

Alltagsrituale wie gemeinsames Essen beim Italiener ums Eck und die Lieblingsserie am Sonntag verbinden, da sie etwas Gemeinsames kreiert haben. Wichtig ist aber auch, als Paar neue Aktivitäten auszuprobieren. Denn dabei sind Sie besonders aufmerksam und nehmen so mehr Auslöserreize für Freude wahr. Kim Bartholomew hat Jahrzehnte lang an der Simon Fraser University (Kanada) untersucht, wie die Überlebenschancen der romantischen Liebe maximiert werden können. Dabei ist es essentiell, dass Paare immer wieder aufregende Dinge miteinander tun. Wie wär’s mit einer neuen Sportart, Ausflügen oder Impro-Theater? Wenn’s doch nicht so gut war, haben Sie gleich neue lustige Geschichten, an die Sie sich erinnern.

Über die Expertin: Mag. Christine Hoffmann wirkt seit 2007 international erfolgreich als Arbeitspsychologin, Coach und Yogalehrerin. Sie leitet die Lehrgänge „Psychologisches Coaching“ und „Psychologisches Training“ sowie Glücksyoga-Retreats an besonderen Orten.

Zusatztipp: Lesen Sie hier unserer inspirierenden Sprüche zum Thema Glück.