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Schweißgeruch: Wenn uns Kollegen oder Freunde stinken
Text: Redaktion

Wann und wie ansprechen?

Schweißgeruch: Wenn uns Kollegen oder Freunde stinken

Achselschweiß, Mundgeruch, Schwitzfüße, Schweißgeruch sind heikle Themen: Wie ansprechen, wenn uns Kollegen oder Freunde stinken, weil sie kein Deo verwenden?

Du stinkst! Andere auf Körperausdünstungen und schlechten Geruch hinzuweisen, empfinden die meisten als Tabu. Zu groß ist die Sorge, das Gegenüber zu kränken und zu demütigen. Denn jemandem zu sagen, dass er stinkt, ist stets persönlich. Manchmal liegt es ja auch gar nicht daran, dass der Kollege oder Freund kein Deo benutzt – Körpergerüche können mehrere Ursachen haben. Von Körperausdünstungen einmal abgesehen: Ob man jemanden gut riechen kann, ist immer auch eine subjektive Frage. Doch zurück zum Schweißgeruch: Wie ansprechen, ohne sich einen Fauxpas zu erlauben? (Es gibt übrigens Tricks, wie man immer gut riecht!)

Schweißgeruch: Wann ansprechen?

Wie heißt es so schön? „Einmal ist kein Mal“. Ist der Gegenüber ausnahmsweise einmal ins Schwitzen geraten oder hat zum Mittagessen ordentlich Knoblauch verspeist, fällt dies in die Kategorie der außerordentlichen Vorkommnisse. Auch bei einmaligen Begegnungen sagt man besser nichts. Denn laut Etikette sollte man dem Anderen stets die Möglichkeit geben, bei einem Wiedersehen etwas zu ändern. Mieft jemand jedoch regelmäßig, ohne dass erkennbare äußere Gründe dafür vorliegen, sprechen Sie diesen Umstand besser frühzeitig an. Schon allein, um den Betroffenen davor zu bewahren, einem größeren Kreis durch schlechten Geruch aufzufallen.

Freund oder Kollege: Du stinkst mir!

Kennt man den Betroffenen privat, tut man sich meist leichter, einen Anfang zu machen. Anders schaut es im beruflichen Umfeld aus. Wer einem Kollegen sagen möchte, dass er stinkt, sollte ein Vertrauensverhältnis zu diesem haben und auf derselben Hierarchieebene tätig sein. Generell ist es zudem weniger unangenehm, von Menschen des gleichen Geschlechts auf das eigene Geruchsproblem angesprochen zu werden. Doch wer auf Dauer vom Schweißgeruch der Kollegen oder Freunde genervt ist, sollte es durchaus ansprechen, dass sie stinken. Schließlich tut man sich dann auch leichter, auf Dauer gut miteinander zu arbeiten oder sich gerne zu treffen.

Ursachen für Schweißgeruch oft unklar

Nicht immer steckt hinter einem schlechten Körpergeruch bzw. Körperausdünstungen mangelnde Hygiene. Auch gesundheitliche Probleme, wie Magen-, Nieren- oder Lebererkrankungen, können die Ursache sein. Ebenso können der Genuss geruchsauslösender Lebensmittel wie Zwiebeln oder Knoblauch sowie der Konsum von Tabak oder Alkohol zu Mund- und Körpergeruch führen. Selbst hormonelle Veränderungen im Zuge der Wechseljahre oder der Menstruation können einen schlechten Körpergeruch begünstigen. Nicht immer jedoch können die Betroffenen selbst, ihren Geruch wahrnehmen. Ein gut gemeinter und sensibler Hinweis kann daher viel wert sein.

Wie am besten ansprechen?

Wer seinem Gegenüber zunächst sagt, dass ihm das Gespräch selbst unangenehm ist, signalisiert Empathie und schafft die Basis für eine persönliche Unterhaltung. Einen guten Einstieg bietet meist die Frage, ob sich der Gegenüber seines Geruches bewusst ist. Führt er als Ursache eine Krankheit an, kann man sich für die Ehrlichkeit bedanken und versichern, die Thematik nicht wieder anzusprechen. Andernfalls empfiehlt es sich, auf verschiedene mögliche Ursachen für den Körpergeruch hinzuweisen und eventuell einen Arztbesuch nahe zu legen. So bietet man Hilfe an, ohne den Menschen selbst abzulehnen. Zugleich hat das Gegenüber die Möglichkeit, sein Gesicht zu wahren.

Idealerweise führt man ein solches Gespräch unter vier Augen und spricht nur für sich selbst, nie für eine Gruppe. „Wir“-Formulierungen signalisieren, dass bereits alle über den Betroffenen reden und grenzen auf beschämende Weise aus. Grundsätzlich ist so viel Fingerspitzengefühl notwendig, wie man sich selbst von anderen erhoffen würde.