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Reiswasser für die Haare: Was bringt’s?
Text: Caroline Pacholet

Beauty-Booster

Reiswasser für die Haare: Was bringt’s?

Reiswasser ist der neue Geheimtipp für schöne, lange und geschmeidige Haare. Doch so neu ist er gar nicht. Entdeckt haben den Trick Frauen, die für ihr wunderbares Haar berühmt sind.
Ehrlich jetzt: Reis ins Haar geben? Ja! Aber natürlich keinen frisch gekochten, sondern das Kochwasser vom Reis. Aber erst einmal der Reihe nach:


Reiswasser: 5 Dinge, die wir über den Beautytipp wissen müssen

1. Woher stammt die Reiswasser-Tradition?

Reiswasser als Pflegegeheimnis für glänzendes und langes Haar stammt aus Asien. Schon die japanischen Hofdamen verwendeten den Reissud als Haarkur. Die Frauen des chinesischen Yao-Stammes schwören seit dem 12. Jahrhundert auf seine Wirkung.

Sie schneiden ihr Haar nur ein einziges Mal im Leben – zu ihrem 18. Geburtstag, kurz bevor sie auf Partnersuche gehen. Der Tradition zufolge symbolisiert langes Haar Wohlstand und Langlebigkeit. Mit ihren mehr als zwei Meter langen, Reiswasser-gepflegten Mähnen schafften die Yao-Frauen es sogar bis ins Guinness-Buch der Rekorde.


2. Wie wirkt Reiswasser auf die Haare?

Der fermentierte Reissud weist einen hohen Gehalt an Eiweiß, Stärke, Aminosäuren und Vitamin B sowie E auf. Dieser Pflegemix soll nicht nur die Spitzen reparieren, sondern auch Spliss vorbeugen und wunderschönen Glanz verleihen. Zu den weiteren Pflegeeigenschaften zählen:
  • mehr Volumen
  • die Haarstruktur wird gestärkt
  • das Haar wird geschmeidig
  • weniger Haarausfall
  • das Haarwachstum wird angeregt

3. Ist Reiswasser für jedes Haar geeignet?

Nein, nicht für alle Haartypen! Um herauszufinden, ob dieser Trend etwas für Ihre Haare ist, füllen Sie ein Glas mit Wasser, schneiden Sie eine kurze Haarsträhne ab und legen Sie diese ins Wasser. Sinkt die Strähne auf den Boden des Glases oder pendelt sie in der Mitte, haben Sie eine mittlere bzw. normale Porosität und somit ist Ihr Haar gesund und gut durchfeuchtet. Sie können mit einer Reiswasserkur starten.

Bleibt die Strähne allerdings an der Oberfläche, spricht das für eine geringe Porosität der Haare. Daher sollten Sie die Kur nur alle paar Wochen oder gar nicht anwenden, da das Reiswasser Ihr Haar sehr trocken aussehen lassen könnte.


4. Reiswasser selber machen: So geht’s

Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung machen Sie aus braunem oder weißem Reis eine Haarspülung für glänzendes und kräftiges Haar:
  1. Spülen Sie eine Tasse brauen oder weißen Reis in einem Sieb unter kaltem Wasser ab, um etwaigen Schmutz zu entfernen. Anschließend den gewaschenen Reis in einen Messbecher füllen.
  2. Mischen Sie dann die doppelte bis dreifache Menge an frischem Wasser hinzu, rühren Sie kräftig um und lassen Sie den befüllten Messerbecher für 30 Minuten ziehen. Das Wasser sollte nun trüb und milchig sein.
  3. Im nächsten Schritt alles wieder durch das Sieb gießen, das Wasser dabei auffangen. Dieses muss nun fermentieren. Füllen Sie es dazu in ein verschließbares Gefäß und lassen es bis zu 2 Tage stehen, bevor Sie es nutzen. (Den Reis können Sie ganz normal kochen und essen.)
  4. Jetzt können Sie das gesamte Reiswasser direkt für die nächste Haarwäsche verwenden. Tipp: Für eine leichtere Anwendung füllen Sie die Flüssigkeit in eine Sprühflasche. Die Haare erst mit Shampoo waschen, danach das Reiswasser ins Haar sprühen, gut einmassieren und mindestens 5 bis 10 Minuten lang einwirken lassen. Zum Schluss gründlich ausspülen. Sollte Reiswasser übrig bleiben, dieses bis zur nächsten Haarspülung in den Kühlschrank stellen. Dort ist es rund eine Woche haltbar.