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Schule: Mit diesen 7 Tricks bekommen Sie Ihr Kind zum Reden
Text: Redaktion

Jetzt sag doch einmal!

Schule: Mit diesen 7 Tricks bekommen Sie Ihr Kind zum Reden

Egal, ob Kindergartenkind oder schon in der Schule: Ein Phänomen kennen alle Eltern und beschweren sich darüber – dabei braucht es nur ein paar Kniffe, um mit Kindern richtig zu reden.

„Schatz, wie war dein Tag?“ – diesen Satz hören und beantworten Erwachsene wohl jeden Werktag. Und Kinder? Können mit einer Frage wie dieser nicht viel anfangen. So kommt es dann zu Eltern, die darüber jammern, dass ihr Kind nie etwas erzählt von Schule oder Kindergarten. Doch um richtig mit Kindern zu reden, braucht es gar keine großen Erziehungstipps, sondern nur ein paar schlaue Strategien. (Und ganz nebenbei erwähnt: Manches Mal wäre es fein, wenn Eltern auch von ihren Kindern etwas lernten.)

Tricks für Eltern: Kommunizieren mit den Kids

1. Die richtigen Fragen

Viele Fragen, die Eltern stellen, sind für Kinder langweilig. Und: mit einem Wort zu beantworten. Kein Wunder, wenn Eltern dann nur ein „gut“ oder „schlecht“ zu hören bekommen, wenn das Kind aus der Schule kommt – reden Sie besser richtig mit ihm. Und zwar so: Spannende Fragen stellen, die nach einer Geschichte verlangen. Also nicht: Wie war es heute in der Schule? Sondern: Was war das Beste, was du heute erlebt hast? Nicht: Habt ihr gespielt? Sondern: Womit hast du gespielt? Welches Buch habt ihr gelesen? Welche Lieder habt ihr gesungen? Was hat dir heute nicht so gut gefallen?

2. Auf Augenhöhe reden

Kinder dürfen nicht das Gefühl haben, dass sie nicht ernst genommen werden. Erzählen sie also von ihrem Tag und ihren Gefühlen, dann lässt man sie auch ausreden. Kleine Zwischenfragen seitens der Eltern? Nur ab und zu erlaubt. Und: Die kindlichen Aussagen nicht bewerten oder kommentiereren. Zumindest nicht, bevor alles gesagt ist, was das Kind sagen will. Unterbricht man den Redefluss, könnte er versiegen. Kinder sollten immer die Chance haben, ihre Sicht der Dinge darzustellen. Fühlen sie sich nicht respektiert, haben sie früher oder später keine Lust mehr auf Gespräche mit Mama und Papa. Achtsam miteinander zu sein ist eine der wichtigsten Grundlagen für eine funktionierende Beziehung zwischen Großen und Kleinen.

3. Kinder verstehen

Kleinkinder drücken ihre Wünsche oft nicht direkt aus. Sie sagen nicht: Ich will heute zum Spielplatz. Sie fragen: Warum gehen wir nicht zum Spielplatz? Sie sagen nicht: Lies mir bitte dieses Buch vor. Sie fragen: Warum steht das Buch da im Regal? Und das bedeutet vielleicht: Ich möchte, dass du mir das Buch vorliest. Stellen sie eine Frage immer wieder, wollen sie entweder weitere Informationen oder aber man hat nicht verstanden, was sie wirklich wollen. Da, nimm den Teddy, heißt selten, dass man ihn nur einmal halten soll. Es ist vielleicht eine Erlaubnis: Du darfst auch einmal mit meinem Teddy kuscheln.

4. Stille zulassen

Eltern wollen immer alles wissen von ihren Kindern. Sie sind neugierig, um sich keine unnötigen Sorgen machen zu müssen. Aber: es ist auch natürlich, dass Kinder nicht immer sagen, was sie meinen. Und nicht immer meinen, was sie sagen. Manchmal sind sie verschlossen – weil sie ganz einfach ihre Ruhe haben wollen. Kennen wir Großen ja auch von uns selbst. Also: Auch einmal miteinander zu schweigen, kann schön sein für Eltern und Kinder.

5. Worthülsen und Verallgemeinerungen vermeiden

Lass das! Oder: Das tut man nicht. Oder auch: Wie gehts dir? Für sich ständig wiederholende Aussagen und Floskeln werden Kinder irgendwann taub. Besser: konkrete Ansagen und Fragen. Außerdem provozieren die Begriffe „Immer“ und „nie“ fast jedes Kind. Kann sein, dass es dann denkt: Na, wenn du meinst, dass das immer so ist, dann mach ich es jetzt erst recht.

6. Botschaften formulieren

Jeder Paartherapeut rät das Liebenden, aber für Kinder und Eltern gilt diese Regel genauso: Ich-Botschaften formulieren! Also: Fährt das Kind rasend schnell mit dem Scooter auf dem Gehsteig, besser sagen: „Wenn du so schnell fährst, ist das gefährlich, weil nebenan Autos fahren, und deshalb mache ich mir Sorgen.“ Statt einen Satz wie diesen dem Kind hinterherzubrüllen: „Das kannst du doch nicht machen, da sind Autos!“ Der Ich-Bezug macht den entscheidenden Unterschied.

7. Rituale einplanen

Beim gemeinsamen Abendessen, im Bett oder bei einem Spaziergang: Sind Gespräche fest mit einem Ritual verbunden, fällt das Reden leichter