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Frühjahrsputz: Damit geht’s möglichst umweltschonend
Text: Katharina Schmiedjell, Magdalena Langeder

Haushaltstipps

Frühjahrsputz: Damit geht’s möglichst umweltschonend

Jetzt ist die perfekte Zeit für den Frühjahrsputz gekommen. Doch womit klappt die Grundreinigung des Zuhauses möglichst umweltschonend? Nachhaltig Putzen ist gar nicht so schwer – wenn man ein paar Dinge beachtet. So erkennen Sie Putzmittel, die unsere Umwelt weniger belasten. Plus: Mit diesen Hausmitteln können Sie selbst Reinigungsmittel herstellen.

Schritt für Schritt zur blitzblanken Wohnung: Mit Hausmitteln und ökologischen Formulierungen

Wenige Hausmittel reichen aus, um Küche, Bad & Co. sauber zu halten. Wer Zitronensäure, Soda, Natron, Essig und Kernseife zuhause hat, kann damit das Repertoire an bestehenden Putzmitteln optimal ergänzen. Großes Plus: Bei korrekter Anwendung sind sie nicht nur schonender für die Umwelt, sondern auch noch günstig.

Für schöne Ausblicke: Fenster und Rahmen reinigen

Glasflächen, Fensterbänke und -rahmen mit einem Handbesen von Staub und Schmutz befreien. Einen Kübel mit lauwarmem Wasser befüllen und 3 bis 4 Tropfen selbstgemachtes Spülmittel (20 Gramm Kernseife fein geraspelt, aufgelöst in 200 Milliliter heißem Wasser, dazu 1 EL Natron) pro 5 Liter hinzufügen. Erst die Scheiben innen und außen mit einem, dann die Rahmen innen und außen mit einem anderen Putztuch reinigen (alternativ Glasreiniger verwenden). Das Tuch nicht zerknüllen, sondern damit flächig und in S-Bewegungen über die Flächen wischen. Danach mit einem trockenen (Mikrofaser-)Tuch drübergehen. Die Scharniere werden erst ganz zum Schluss mit einem Wattestäbchen gereinigt. So lässt sich auch gleich feststellen, ob sie geölt werden müssen.

Tipp: Für jedes Fenster frisches Putzwasser verwenden. Den Kübel dabei nur zu etwa einem Drittel befüllen, um Wasser zu sparen. Bei Härtefällen hilft Natron: 1 EL mit etwas Wasser verrühren, auf die verschmutzte Stelle geben, kurz einwirken lassen und abwischen.

Wedel-Guide: effizient abstauben

Erstmal alle Flächen freiräumen. Beim Staubwischen wird immer von oben nach unten gearbeitet – entweder feucht mit einem Mikrofaser-Tuch oder trocken mit einem Anti-Staub-Tuch. In kreisenden Bewegungen wischen, um den Staub effektiv zu beseitigen. Das Putztuch zwischendurch immer wieder gründlich auswaschen bzw. ausschütteln.

Tipp: Um Staubansammlungen zu vermeiden, sollten Wohntextilien regelmäßig im Freien ausgeschüttelt und die Räume gut durchgelüftet werden.

Bodenständige Pflege: Basics für Parkett, Teppich & Co.

Die Böden sind erst ganz zum Schluss dran. Wichtig: das jeweilige Material berücksichtigen! Laminat, PVC, Fliesen, Teppich oder Parkett haben unterschiedliche Pflegebedürfnisse. Beispielsweise sollte Parkett nur „nebelfeucht“ gewischt oder mit herausgeschobenem Bürstenkranz des Geräts gesaugt werden, um Aufquellungen bzw. Kratzer zu vermeiden. Andere Untergründe sind weniger empfindlich, allen voran Teppichböden und Fliesen. Sollten hier hartnäckigere Flecken entstehen, können diese auch mal mit einer Bürste oder einem Scheuerschwamm weggeschrubbt werden.

Tipp: Gerade im Frühjahr ist es wichtig, die Böden regelmäßig zu wischen, denn da setzen sich allerhand Pollen ab.

Fleck(en) weg: Wände-Refresh

Es kann schon mal passieren, dass Speisereste oder Spielflecken an der Wand landen. Kleinere Verschmutzungen bekommt man mit einem leicht angefeuchteten Baumwolltuch weg. Um frische Fettflecken zu entfernen, braucht’s Löschpapier und Hitze: Das Papier auf die Patzer legen und bei mittlerer Temperatur mit einem Bügeleisen mehrmals über die verschmutzte Stelle streichen – das Fett wird aufgesaugt und verschwindet. Bei gröberen (Fett-)Flecken hilft eine Paste aus 50 Gramm Natron, 1 EL Zitronensäure und 1 TL Speisestärke oder Backpulver, die auf die Flecken aufgetragen und nach etwa einer halben Stunde Einwirkzeit vorsichtig abgebürstet wird.

Tipp: Immer saubere Tücher und Bürsten verwenden!

Profi-Tipps: Heizkörper reinigen

Das Housekeeping-Team des Traditionshotels „Sacher“ über die optimale Radiatorenpflege:

Bei einem durchschnittlich beanspruchten Heizkörper empfehlen wir, diesen zwei Mal pro Jahr zu reinigen. Übrigens, immer in ausgeschaltetem Zustand – durch Hitze könnten hartnäckige Staubpartikel haften bleiben.
Den Heizkörper immer erst absaugen, dann mit einem Mikrofaser-Tuch und klarem, kaltem Wasser nachreinigen, so lassen sich Kalk-Rückstände verhindern.
Bei stärkeren Verschmutzungen helfen Allzweckreiniger und Schwamm. Unser Geheimtipp: ein Dampfreiniger! Damit gehen auch festsitzende Verschmutzungen weg.

Hot Spot: Wie man Sofas säubert

Auf der Couch spielt sich das halbe Leben ab. Und darum finden sich dort auch gerne mal Flecken. Aus Stoffgarnituren lassen sich die meisten Verunreinigungen recht einfach mit einem feuchten Tuch und Gallseife oder einem Fleckenlöser entfernen.

Tipp: Für Ledersofas Kernseife, destilliertes Wasser und ein Baumwolltuch verwenden.

Kitchen possible: So werden Küchengeräte blitzblank

  1. Herd: Eingebranntes auf der Herdplatte? Das lässt sich mit Backpulver lösen: Zwei bis drei EL mit etwa 100 Milliliter Wasser verrühren und mit einem Schwamm auftragen. Das Gemisch ein paar Minuten einwirken lassen und mit einem sauberen, feuchten Schwamm nachwischen. Tipp: Um Kratzer zu vermeiden, sollten für Ceranfelder und Induktionsherde nur weiche Tücher und Schwämme verwendet werden.
  2. Ofen: Erst alle Bleche und Roste herausnehmen. Einen EL Soda mit 500 Milliliter Wasser in einer Sprühflasche vermengen und die verschmutzten Stellen besprühen. 15 Minuten einwirken und aufquellen lassen. Den Schmutz im Anschluss mit einem feuchten Tuch wegwischen. Tipp: Die Heizstäbe und Gitter des Umluftventilators nicht einsprühen, sondern stattdessen vorsichtig mit einer weichen Bürste reinigen.
  3. Kühlschrank: Den Kühlschrank ausstecken und das Gefrierfach abtauen lassen. Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:2 mischen und damit sowohl den Kühlschrank als auch die – herausgenommenen – Einzelteile reinigen. Die Türdichtungen nur mit Wasser behandeln: Essig ist hier zu aggressiv. Tipp: Verderbliche Lebensmittel in der Zwischenzeit unbedingt kühl lagern. Der Kühlschrank sollte vor dem neuerlichen Einräumen einmal ordentlich durchlüftet werden.

Funkel-Finish: sechs Richtige für die Extras in Bad und WC

Fugen: Auch hier wirkt Natron wahre Wunder! Mit Wasser vermengen und die Paste mit einer Zahnbürste auf die Fugen auftragen, etwa eine Stunde lang einwirken lassen. Die Paste abwischen und mit einem Mikrofaser-Tuch nachpolieren.

Armaturen: Nicht nur Universal-Reiniger, auch braunes Backpapier liefert glänzende Ergebnisse! Einen Papierbogen zusammenknüllen und die Armaturen damit abreiben – ohne Wasserzufuhr.

Abflüsse: Während die Abflussstöpsel für etwa 30 Minuten in einer Essig-Wasser-Lösung liegen, können die Ventile und das Abflussloch mit einer (Zahn-)Bürste und Essig oder Backpulver geschrubbt werden.

Klodeckel & Spülkasten: Die Außenflächen des stillen Örtchens bekommt man mit Schmierseife wieder sauber. Seife mit etwas Wasser aufschäumen, auf einem Baumwolltuch verteilen und damit die Oberflächen säubern.

Klomuschel: Hartnäckige Ablagerungen, auch Kalk, lassen sich mit Natron, Essig oder Zitronensäure wegbekommen. Für langanhaltende Sauberkeit und duftende Erfrischung sorgen ökologische WC-Pulver und -Gele.

Klobürste: Um die Bürste zu reinigen, klemmt man sie zwischen Klobrille und Schüssel und übergießt alle Seiten mit kochendem Wasser, um Keime und Bakterien abzutöten. Tipp: Alle sechs Monate sollte ein frisches (Holz-)Bürstchen her.

Noch ein Tipp für alle, die mit selbstgemachten Reinigungsmitteln nachhaltig putzen wollen: Ätherische Öle sollten nicht als Zutat verwendet werden. Orangen-, Zitronen-, Lavendelöl & Co sind nur schwer abbaubar und äußerst schädlich für Wasserorganismen.

Diese Reiniger eignen sich für den nachhaltigen Frühjahrsputz

Eins gleich vorweg: „Umweltfreundlich“ ist gar kein Putzmittel. Denn alle Reinigungsmittel belasten das Abwasser mit Chemikalien. Trotzdem ist es nicht egal, zu welchem Putzmittel man greift. Die Produkte unterscheiden sich zum Teil sehr stark darin, wie gefährlich ihre Inhaltsstoffe für die Umwelt sind und wie gut sie in den Kläranlagen abbaubar sind.

Eine gute Orientierung bieten offizielle und unabhängige Umweltzeichen wie der „Blaue Engel“ oder das EU-Umweltzeichen „Euroblume“. Putzmittel, die mit diesen Siegeln ausgezeichnet sind, belasten das Abwasser im Vergleich zu konventionellen Reinigern weniger – und reinigen dennoch gründlich. Vorsicht ist bei Deklarierungen wie „bio“ oder „öko“ geboten. Denn diese Produktbezeichnungen sagen nur etwas über die Herkunft und Herstellung aus. Über die Auswirkungen der Inhaltsstoffe geben sie aber keine Auskunft.

Spezielle Reinigungsmittel sind für den Frühjahrsputz übrigens nicht notwendig: Nachhaltig Putzen bedeutet auch, sich bei der Auswahl der Reinigungsmittel zu beschränken. Ein Allzweckreiniger für feucht abwischbare Oberflächen, ein Handspülmittel, eine Scheuermilch für Verkrustungen und ein Reiniger gegen Kalk sind in der Regel ausreichend, um einen Haushalt sauber zu halten.

Übrigens: Nur bei korrekter Dosierung sind Reinigungsmittel mit offiziellen Umweltsiegeln auch tatsächlich umweltfreundlicher als andere Produkte. Putzmittel sparsam verwenden, lautet daher die Devise. Wer den Reinigungsprozess noch unterstützen möchte, greift zu speziellen Textilien aus Mikrofaser – sie wirken wie eine feine Bürste. Ein weiterer Tipp für den umweltschonenden Putzmittelkauf: Konzentrate verursachen weniger Verpackungsmüll.

Auf diese Putzmittel verzichten wir der Umwelt zuliebe

Tenside in Reinigungsmitteln sind inzwischen vollständig biologisch abbaubar. Anders ist das bei Inhaltsstoffen wie Phosphonaten, synthetischen Polymeren oder Duftstoffen. Diese sind schwer biologisch abbaubar und können sich in der Umwelt ablagern – wo sie dann Gewässern und Lebewesen schaden. Phosphor- und Stickstoffverbindungen können dazu führen, dass Gewässer überdüngt werden. Wer auf einen nachhaltigen Frühjahrsputz achtet, greift daher zu Reinigungsmitteln, die frei von diesen Inhaltsstoffen sind.

Wer nachhaltig putzen möchte, verwendet zudem keine chemischen Desinfektionsreiniger. Diese enthalten Wirkstoffe, die Mikroorganismen abtöten. Reiniger mit starken Säuren oder Laugen sind ebenfalls tabu – hier ist auch die Gefahr von Verätzungen größer. Auf chlorhaltige Sanitärreiniger, WC-Reiniger mit Salzsäure oder Salpetersäure sowie chemische Abflussreiniger sollten wir daher der Umwelt zuliebe verzichten.

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