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Stromfresser Internet: So verschwenden wir weniger Energie

Energiesparend surfen

Stromfresser Internet: So verschwenden wir weniger Energie

Suchen, chatten, streamen: All das verbraucht enorm viel Energie. Wäre das Internet ein Land, würde es zu den größten Stromverbraucher-Staaten zählen. Doch wir können beim Stromfresser Internet ansetzen und Energie sparen – mit diesen Tipps.

Das Weltklima hat sich verändert, die Erderwärmung schreitet voran. Der UNO-Weltklimarat (IPCC) warnt: „Es braucht radikale Schritte, um noch größere katastrophale Umweltfolgen zu verhindern.“ Mehr als vier Milliarden Menschen nutzen das Internet. So steht es im „Global Digital Report 2018“ von „We are Social“ und „Hootsuite“. Prognosen zeigen, dass der Datenverkehr weiter ansteigen wird. Auch die Menge an verkauften Computern und Handys steigt weltweit jedes Jahr an: Mehr als 7,9 Milliarden Mobiltelefone gibt es mittlerweile auf der Welt, so der „Mobility Report 2018“ des schwedischen Telekommunikationsunternehmens Ericsson. Rein rechnerisch existieren also mehr Handys als Menschen – aktuell rund 7,6 Milliarden – auf unserem Planeten.

Machen wir uns nichts vor: Wir surfen alle im Netz. Diese Zahlen klingen auf den ersten Blick wenig greifbar. Außerdem: Ein reines Offline-Leben können sich viele von uns ohnehin nicht mehr vorstellen. Es lohnt sich aber, genauer hinzuschauen. Auch, um unser Verhalten zu überdenken. Denn Computer und Smartphones verbrauchen enorm viel Energie. Sowohl in der Herstellung, als auch beim Surfen im Netz sowie beim Kühlen der großen Rechenzentren.

Jede einzelne Suchanfrage benötigt Energie

Was uns beim Surfen oft nicht bewusst ist: Jede einzelne Suchanfrage verschwendet Strom. Denn hinter jeder Website steht mindestens ein Server, auf dem die Daten gespeichert sind. Mittlerweile soll die allgegenwärtige Internetnutzung rund fünf Prozent des weltweiten Stromverbrauchs ausmachen, so eine Studie aus dem Jahr 2014 der Universität Gent. Ein beachtlicher Teil der dafür notwendigen Energie kommt aus umweltschädlichen Kohlekraftwerken. Und: Eine Studie von Greenpeace hat im Jahr 2014 ausgerechnet: Wäre das Internet ein Land, dann hätte es den sechstgrößten Stromverbrauch aller Staaten.

Auf der Website: internetlivestats erhält man Live-Statistiken darüber, wie viele Menschen gerade online sind: Pro Sekunde werden rund 70.000 Google-Suchanfragen gestellt, mehr als 2,7 Millionen E-Mails und mehr als 8.000 Tweets verschickt. Diese Zahlen machen deutlich: Das Internet ist ein gigantischer Stromfresser!

Tipps fürs Surfen: So sparen Sie Energie

Klar ist: Das Internet und damit der Stromfresser wird nicht einfach wieder verschwinden. Wir werden weiterhin online sein, surfen, nach Informationen suchen und Sendungen streamen. Mit dieser simplen Guideline, die wir mit Hilfe des Beratungsunternehmens umweltberatung.at erstellt haben, gelingt das aber ein bisschen weniger verschwenderisch: Wir stellen Ihnen Wege vor, wie Sie durch eine bewusste Lebensweise das Klima aktiv schützen können – Stichwort Nachhaltigkeit.

  1. Konsum einschränken

    Computer gut warten, wenn nötig reparieren, damit er lange hält. Funktioniert er gar nicht mehr, statt einem neuen einen gebrauchten PC kaufen.

  2. Weniger Online sein

    Nicht so oft und lange im Internet surfen. Jeder Klick verschwendet Energie.

  3. Suchmaschine ändern

    Die kostenlose Suchmaschine „Ecosia“ installieren. Mit dem überschüssigen Gewinn werden Bäume gepflanzt.

  4. Fair telefonieren

    Das Handy möglichst lange verwenden. Wenn es kaputt ist, ein gebrauchtes kaufen. Oder sich über das langlebige „fair phone“ informieren.

  5. Apps löschen

    Jede Aktion in einer App kostet Energie. Selbst wenn man nichts macht, läuft im Hintergrund oft Kommunikation mit Servern, die ebenfalls Energie braucht. Deshalb: Unwichtige und selten benutzte Apps am besten vom Smartphone löschen.

  6. Geräte ausschalten

    Computer und Rooter nicht im Standby-Modus laufen lassen. Besser: Mit einer Steckerleiste mit Kippschalter ganz abschalten.

  7. Ökostrom verwenden

    Wenn immer mehr Menschen auf Ökostrom umsteigen, fördert da langfristig die Produktion von grünem Strom. Die Regulierungsbehörde E-Control bietet einen Tarifrechner und informiert über Ökostrom-Anbieter.