Active Beauty
Fünf neue Anti-Aging-Stars
Text: Margit Hiebl, Eva Pohn

Wirkungsvoll

Fünf neue Anti-Aging-Stars

Hypes um Wunderwirkstoffe gibt es alle Jahre wieder. Wir stellen unsere fünf aktuellen Lieblingswirkstoffe vor, die in Sachen Anti-Aging wirklich was draufhaben.

Probiotika

Man kennt sie eher von Joghurtdrinks, doch auch im Anti-Aging-Segment packen sie mit an: Probiotika. Sie nähren unsere Hautflora, die guten Bakterien vermehren sich, der natürliche Schutz der Haut kann wieder funktionieren. Dank ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften lindern Probiotika auch akute Hautprobleme. Zudem haben Milchsäurebakterien einen positiven Einfluss auf den pH-Wert der Haut, der sich mit den Jahren verändert und zu Kollagenabbau führt.


Niacinamid

Neue Forschungsergebnisse belegen, dass Niacinamid, das Vitamin-B3-Derivat, ein echter Tausendsassa ist: Es hat antioxidative Eigenschaften, schützt also die Haut vor freien Radikalen und hilft, ihre Barriere zu verbessern, also Feuchtigkeit zu speichern. Es beruhigt, trägt zur Verfeinerung vergrößerter Poren bei und wirkt antibakteriell, weshalb es sich bei unreiner Haut empfiehlt. Außerdem können höhere Konzentrationen (ab fünf Prozent) sogar Hyperpigmentierung mildern.

Retinol

Kaum ein Wirkstoff ist so gut erforscht und seine Wirksamkeit durch Studien belegt wie Retinol (Vitamin A). Es gilt als Stimulator für die hauteigene Kollagensynthese, regt Zellteilung und -erneuerung an und reduziert Pigmentflecken. Etwas sanfter und verträglicher in der Pflege als das reine Retinol gelten Vitamin-A-Derivate: Neu sind zum Beispiel Phyto-Retinole, die wie das Original für ebenmäßige und straffe Haut sorgen, aber besonders verträglich sind.


Gut zu wissen

Durch seine exfolierende Wirkung kann Retinol vor allem bei empfindlicher Haut anfänglich zu Spannung, Rötung und Schuppenbildung führen. Deshalb muss man die Haut langsam an Retinolprodukte gewöhnen, indem man sie anfangs nur jeden zweiten Tag verwendet und dann langsam steigert.


Spermidin

Spermidin ist ein natürlicher, körpereigener Stoff und kommt bei fast allen lebenden Organismen vor. Und zwar nahezu im ganzen Körper, vor allem jedoch im männlichen Sperma. Spermidin gilt als Schlüsselfaktor bei der sogenannten Autophagie – ein körpereigener Prozess, mit dem Zellen ihre eigenen alten oder beschädigten Bestandteile abbauen und verwerten. Also eine Art Selbstreparatur, durch die „Zellschrott“ entsorgt wird und die Zelle funktionsfähig bleibt. Zahlreiche Studien zeigen, dass konzentrierte Mengen des Spermidins dem zellulären Alterungsprozess entgegenwirken und die Gesunderhaltung der Zellen unterstützen.


Hyaluronsäure

Kein Stoff speichert Feuchtigkeit so gut wie Hyaluronsäure. Nicht verwunderlich, schließlich kommt sie auch natürlich in unserer Haut vor. Hyaluronsäure ist extrem verträglich und ein guter Teamplayer: Man kann sie mit vielen Stoffen kombinieren und so die Wirkung verstärken. Durch neue Herstellungsverfahren lassen sich Hyaluronsäure-Bausteine im Labor passgenau zurechtschneiden, sodass sie noch tiefer in die Haut eindringen können. Meist enthalten innovative Beautyprodukte Moleküle in unterschiedlicher Größe – so wird in allen Schichten eine langfristige, aufpolsternde und
feuchtigkeitsbindende Wirkung erzielt. Ein Klassiker in der Anti-Aging-Pflege.