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Dem Baby die Flasche geben: So klappt’s stressfrei
Text: Paula Rausch

Fläschchenzeit

Dem Baby die Flasche geben: So klappt’s stressfrei

Babys mit dem Fläschchen zu ernähren, ist eine Wissenschaft für sich. Anfangs mag es aufwändig und kräftezehrend wirken und wirft bei frischgebackenen Eltern oft zahlreiche Fragen auf. Aber wer den Dreh raus hat, wird schnell auch die positiven Aspekte des Fläschchengebens erkennen – beispielsweise, dass beide Elternteile ihrem Baby die Flasche geben können.

1. Wie wird es leichter, dem Baby in der Nacht die Flasche zu geben?

Wer nachts von einem hungrigen Baby aus dem Schlaf gerissen wird, hat nur ein Ziel: Das Füttern soll möglichst schnell gehen, damit alle Beteiligten bald wieder ins Träumeland entschlummern können. Um in der Nacht Zeit zu sparen, ist es daher ratsam, das Pulver bereits abends fertig zu portionieren und abgekochtes, kaltes und heißes Wasser (in der Thermoskanne) bereitzustellen. Das richtige Mischverhältnis verinnerlichen Eltern schnell. Wenn dann der große Hunger kommt, müssen die Zutaten bloß noch vermengt werden und fertig ist das Flaschi! Auch um nachts im Halbschlaf die richtige Temperatur des Fläschchens zu messen, gibt es einen simplen Trick: Die Milch sollte ca. 37 Grad warm sein – ungefähr so wie die Haut am Handgelenk. Lassen Sie daher ein paar Tropfen über Ihr Handgelenk laufen. Wenn Sie keinen Temperaturunterschied bemerken, können Sie Ihrem Baby die Flasche bedenkenlos geben. Zudem gibt es spezielle Flaschen, welche die Farbe wechseln, wenn der Inhalt zu heiß ist. Sie können aber auch ein kleines Küchenthermometer nutzen.

2. In welcher Position soll man dem Baby die Flasche geben?

Eine gute Sitzposition von Eltern und Baby bringt mehr Komfort beim Fläschchengeben. Setzen Sie sich daher auf einen bequemen Sessel, zum Beispiel mit Armlehne oder auf eine Couch und legen Sie sich, je nach Bedarf, ein Stillkissen unter den Arm. Halten Sie Ihr Baby beim Flasche geben in einer leicht sitzenden Position und achten Sie darauf, dass sein Kopf in Ihrem Ellenbogen ruht. Während es für ein Baby beim Stillen kein Problem darstellt, am Rücken zu liegen, ist es beim Fläschchengeben sinnvoll, wenn der Kopf etwas höher liegt als der Körper. Da die Nahrung aus dem Fläschchen schneller und unkontrollierter fließt als aus der Brust, ist die Gefahr, dass sich ihr Kind sonst verschluckt, größer.
Suchen Sie außerdem Blickkontakt zu Ihrem Kind, um auf diesem Weg besser mit ihm kommunizieren und schneller auf seine Bedürfnisse reagieren zu können. Gerne auch einmal die Seite wechseln und das Baby im anderen Arm halten. Wichtig ist, dass Sie eine Position finden, in der Sie beide eine Zeit lang verharren können.

3. Wie lässt sich Mikroplastik im Fläschchen vermeiden?

Studien haben gezeigt, dass ein Baby täglich rund 1,6 Millionen Mikroplastikpartikel über sein Fläschchen aufnimmt. Die meisten der Partikel werden beim Einfüllen von heißem Wasser und beim Aufschütteln des Milchpulvers freigesetzt. Es empfiehlt sich daher, Glasflaschen zu nutzen oder die Nahrung in einem Extra-Behälter zuzubereiten und dann bloß in das Fläschchen umzufüllen. Dieses sollte nach jedem Sterilisieren mindestens dreimal ausgewaschen werden.

4. Was tun, wenn das Baby beim Flasche geben schreit?

Für die Eltern ist es eine Qual, wenn das Baby beim Flasche geben schreit. Vor allem, weil es oft gar nicht so einfach ist, die Ursache zu erkennen. Am besten ist es daher, einige verschiedene mögliche Ursachen durchzugehen und nach dem Ausschlussverfahren vorzugehen.
  • Zu heiße Milch: Das Baby schreit gleich von Beginn an. Achtung: Verbrennungsgefahr!
  • Unangenehmer Milchfluss: Es kommt zu viel/zu wenig Milch aus dem Fläschchen.
  • Bauchschmerzen und Blähungen: Wenn das Baby erst nach dem Trinken schreit, kann es sein, dass es zu viel Luft geschluckt hat und deshalb unter Blähungen leidet.
  • Es schmeckt dem Baby nicht: Probieren Sie einmal ein anderes Milchpulver aus.
  • Erkrankungen: In seltenen Fällen kann auch eine Erkrankung schuld am Schreien des Babys sein. Wenn sich die Situation nicht bessert oder Sie sich Sorgen machen, zögern Sie nicht, Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt zu konsultieren.

5. Wie kann man das Fläschchen unterwegs zubereiten?

Ähnlich wie beim Fläschchen für die Nacht gilt auch hier: Vorbereitung ist alles. Zur Sicherheit immer zwei sterilisierte Fläschchen mit abgekochtem Wasser und extra abgekochtes, heißes Wasser in einer Thermoskanne einpacken. Für die richtige Menge an Milchpulver eignen sich dafür vorgesehene Portionierer. Unterwegs dann einfach alles zusammenmischen.

6. Wie oft soll man dem Baby die Flasche geben?

Egal ob Sie stillen oder Ihrem Baby die Flasche geben, in den ersten zwölf Lebensmonaten Ihres Lieblings kommen Sie ganz schön dran. Meist verlangen Babys in diesem Alter alle zwei bis drei Stunden Nahrung. Sie sollten Ihr Kind also immer dann füttern, wenn es Ihnen Signale sendet. Diese können wie folgt aussehen:
  • Unruhe
  • Suche nach der Brust (Kopf wird hin und her gedreht)
  • Schmatzen, Nuckeln an Händen und Füßen, Zunge rausstrecken
  • Schreien und Weinen
Viele dieser Signale können aber auch auf eine volle Windel, Blähungen usw. hindeuten. Seien Sie also nicht frustriert, wenn Sie zu Beginn manches vielleicht falsch deuten. Mit der Zeit werden Sie Ihr Baby immer besser verstehen können.

7. Sollen beim Fläschchengeben Pausen gemacht werden?

Prinzipiell müssen keine Pausen einlegt werden. Wenn das Baby aber unruhig wird, sich verschluckt oder ein Bäuerchen machen muss, ist es sinnvoll, den Unterdruck beim Sauger vorsichtig mit dem Finger zu lösen und kurz abzusetzen. Wenn das Kind aufgestoßen hat und wieder ruhig ist, kann, falls es noch Hunger hat, weitergefüttert werden.

8. Wie lange dem Baby die Flasche geben?

Wie beim Stillen gibt es auch beim Fläschchengeben keine fixen Regeln, wann man damit aufhören soll. Empfohlen wird, das Baby ab dem zehnten bzw. zwölften Monat langsam zu entwöhnen. Machen Sie sich aber keinen Stress und hören Sie genau auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Kindes und auf Ihre eigenen.

Allgemein ist das Thema Fläschchengeben für viele Mütter mit Schuldgefühlen und Druck verbunden. Die meisten Mamas wollen stillen, was aber nicht bei allen möglich ist. Wichtig ist es, sich vor Augen zu halten, dass man nicht weniger für sein Kind da ist, wenn man es mit der Flasche füttert. Auch beim Fläschchengeben kann eine tiefe Bindung zum Baby aufgebaut werden. Es ist auch möglich, Ihrem Baby abgepumpte Muttermilch in der Flasche zu geben. Wenn Sie professionelle Beratung benötigen, wenden Sie sich an Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt bzw. an Ihre Hebamme.

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