Leinsamen: Sechs Fakten zum regionalen Superfood

1. Leinsamen sind voller Nährstoffe

Wussten Sie, dass Leinsamen den höchsten Gehalt an pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren
haben? Diese wirken u.a. entzündungshemmend und blutdrucksenkend. Außerdem liefern die Samen Magnesium, Vitamin E, B1, B2, B6 und Folsäure. Allerdings enthält das Superfood auch Blausäure, man sollte also täglich nicht mehr als zwei Esslöffel davon verzehren.

2. Leinsamen pflegen die Haut

Leinsamen enthalten Lignane, pflanzliche Strukturen, die Östrogen ähneln. Sie führen
zum Ausgleich des Hormonhaushaltes und regen die Kollagenproduktion an – so profitiert auch das Hautbild. Wie wäre es mit einer DIY-Maske aus Leinsamen und Wasser? Diese regt die Durchblutung an und verkleinert erweiterte Poren.

3. Leinsamen helfen dem Darm

Leinsamen wirken gegen Verstopfung: Die enthaltenen Schleimstoffe können große Men-
gen an Wasser aufnehmen und dadurch das Volumen des Darminhalts vergrößern. Durch den Schmiereffekt des enthaltenen Öls wird der Inhalt dann zügig gen Ausgang transportiert. Geschrotete Leinsamen wirken übrigens intensiver als ganze. Wichtig: Viel trinken!

4. Leinsamen sind kulinarische Alleskönner

Leinsamen können in den verschiedensten Formen kulinarisch verwertet werden. Ob als ganze Samen, geschrotet (als Topping auf dem Müsli oder Porridge), gemahlen (als ballaststoffreiches und kohlenhydratarmes Mehl) oder gepresst als Öl (nussiger Geschmack, perfekt für Salatdressings, aber Achtung: nicht erhitzen!) – gesund und lecker sind sie in jeder Form.

5. Leinsamen verhindern Heißhunger

Wer Leinsamen isst, lässt eher die Finger von der Chipstüte. Wie das funktioniert? Die in den Samen enthaltenen Ballaststoffe quellen im Magen auf, breiten sich dort aus und führen zu einer langen Sättigung. Außerdem steigt der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr von Leinsamen nur langsam an – das beugt Heißhungerattacken vor.

6. Leinsamen sind Teil unserer Kultur

Lein gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt, Funde lassen sich bis in die Zeit um 7.500
vor Christus datieren. Auf österreichischem Boden lässt sich der Leinanbau bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Bis ins 18. Jahrhundert galt Leinen als der wichtigste Textilrohstoff. Neben Fasern, Saat und Öl prägt die Pflanze auch unsere Sprache. So bezieht sich die Phrase „Fahrt ins Blaue“ auf die blau blühenden Leinfelder.

Unsere Expertin:

Mag. Dr. Barbara Holstein, Ernährungswissenschaftlerin beim Vorsorgemedizinischen-Institut SIPCAN (sipcan.at).