Beikoststart: Diese 6 Tipps helfen Eltern
Kaum ist das Baby auf der Welt, vergeht die Zeit wie im Flug. Und plötzlich ist es schon Zeit für den viel diskutierten Beikoststart – wie aber geht der richtig? So meistern Sie die häufigsten Stolpersteine.
Niemals vergeht die Zeit so schnell wie mit Baby: Eben noch waren Babybauch und Schwangerschaft das beherrschende Thema. Und jetzt ist das Baby da … und will plötzlich mehr als nur Muttermilch. Meist noch vor dem Abstillen kommt der Beikoststart – aber wie geht das? Kein Problem, ist schließlich keine rocket science, meinen Sie? Doch wer jemals einen Blick auf oder gar in die zahlreichen Ratgeber geworfen hat, die es zum Thema gibt, könnte diese Ansicht schnell wieder ändern. Hinzu kommt: Egal, wen man fragt, Mama, Schwiegermama oder Freundin, jede/r sagt etwas anderes! Wir verraten Ihnen 6 Dinge, die Sie wirklich wissen müssen.
Wie Sie den Beikoststart erfolgreich meistern:
Manche Babys halten sich nicht an die Timeline im Lehrbuch.
Ihr Baby ist sechs Monate alt und somit theoretisch im perfekten Alter für den Beikoststart. Es sieht Ihnen auch aufmerksam beim Essen zu. Praktisch will es aber einfach nicht funktionieren. Und das, obwohl alle anderen Babys in Ihrem Umfeld schon fleißig Brei essen. Kein Grund zur Sorge – jedes Kind entwickelt sich anders! Irgendwann wird auch Ihr Baby auf den Geschmack kommen. Oder haben Sie schon einmal einen Erwachsenen gesehen, der nur Milch trinkt? Eben.
Karotte und Obst machen Ihr Baby nicht zu Zucker-Junkies.
Aussagen wie „Füttere zu Beginn auf keinen Fall Karotten, die sind zu süß!“ oder „Im ersten Beikost-Monat ist Obst absolut tabu, das macht Babys zu Zucker-Junkies!“ können einen leicht nervös machen. Am besten ist aber, Sie hören nicht zu viel auf andere, sondern auf Ihr Bauchgefühl. Solange Sie am Anfang bei purem Babybrei aus Gemüse und Obst bleiben, können Sie nicht allzu viel falsch machen.
Babys dürfen den Brei auch überspringen.
Es gibt Babys die mögen einfach keinen Brei. Oft sind das Babys, die schon ältere Geschwister haben, und sehen: Diese essen ganz normal mit den Erwachsenen am Tisch mit. Dann können Sie Ihrem Baby als Alternative zum Brei weich gekochte Gemüse- und Obststücke anbieten – das sogenannte Baby led weaning findet immer mehr Anhänger. Die Stücke sollten ungefähr faustgroß sein, damit Ihr Baby gut danach greifen, daran lutschen und knabbern kann.
Sie haben Angst, dass Ihr Baby an den Stückchen erstickt? Diese Sorge haben wohl alle Eltern von Brei-Verweigerern. Sie brauchen allerdings keine allzu große Angst haben, denn bei Babys ist der Würgereflex noch viel weiter vorne als bei uns Erwachsenen. Babys würgen somit Stückchen viel eher wieder nach vorne. Dennoch sollten Sie Ihr Baby anfangs nicht mit Essen alleine lassen. Und wenn Sie sich mit einem bestimmten Lebensmittel besonders unwohl fühlen, dann lassen Sie es einfach weg.
Es muss nicht Mittag sein.
Damit Ihr Baby die ersten Löffel Brei akzeptiert, lautet die Empfehlung mit ein paar kleinen Löffeln im Anschluss an die Mittags-Milchmahlzeit zu starten. Manche Babys halten jedoch nicht viel davon und starten die ersten Breiversuche lieber nachmittags. Wirklich wichtig ist lediglich: Ihr Baby sollte für dieses neue Erlebnis nicht zu hungrig oder müde sein.
Von drei Breimahlzeiten zurück zu einer.
Bisher hat es super geklappt mit dem Brei, doch plötzlich hat Ihr Baby keine Lust mehr. Aus drei Breimahlzeiten werden wieder zwei oder sogar nur eine. Das ist ganz normal. Lassen Sie sich davon nicht verrückt machen. Wie auch bei uns Erwachsenen, ist bei Babys nicht jeder Tag gleich. Es kann auch sein, dass Ihr Baby gerade zahnt und deswegen weniger Lust auf Brei hat.
Kuhmilch als Getränk ist eine Möglichkeit.
Kuhmilch als Getränk geben oder nicht? Für die einen der perfekte Weg um nach dem 6. Monat abzustillen, für die anderen ein No-Go. Wenn Sie Kuhmilch als Getränk geben möchten, probieren Sie es mit kleinen Mengen aus. Trinkt Ihr Baby die Milch gerne und verträgt sie gut, so spricht voraussichtlich nichts dagegen. Im Zweifelsfall sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin.