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Blumenkasten bepflanzen: Eine Expertin erklärt, worauf es ankommt

Pflanzzeit!

Blumenkasten bepflanzen: Eine Expertin erklärt, worauf es ankommt

Endlich spielt sich das Leben auch draußen wieder ab! Und was darf da nicht fehlen? Ganz genau – Pflanzen auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten! Damit man auch möglichst lange etwas von den blühenden Freuden hat, gibt‘s ein paar wichtige Regeln beim Bepflanzen von Blumenkästen im Frühjahr. Welche das sind, hat uns eine Pflanzenexpertin verraten.

Frühlingsbeginn: Womit lassen sich Blumenkästen jetzt bepflanzen?

Da die Nächte teilweise noch eisigkalt sind, gibt es für die Bepflanzung der Blumenkästen ein paar wichtige Infos und Regeln. Theresia Starkl – Marketing Managerin bei Starkl Gartencenter & Gartengestaltung – weiß, worauf’s ankommt:

Essbare Blüten – ein Rundum-Genuss!
Schlüsselblume und Stiefmütterchen schmücken nicht nur knackige Frühjahrsgerichte, sondern machen sich auch als Balkonzierde schon früh in der Saison ganz wunderbar. „Im April ist die Auswahl an essbaren Blumen in Gartencentern am größten“, sagt Starkl und verrät, wie man möglichst lange etwas von der schönen und wohlschmeckenden Blütenpracht hat: „Am besten auf mehrjährige Blüher setzen wie Vergissmeinnicht, Ringelblume oder Nelke – so profitiert man auch die nächsten Saisonen noch davon. Beliebt ist auch die Kapuzinerkresse, die ist allerdings nur einjährig und sollte erst gesetzt werden, wenn keine Nachtfröste mehr entstehen – in der Regel ist das ab etwa Mitte Mai“. Allgemein gilt: „Alles, was als ‚winterhart‘ bezeichnet wird, kann ohne Bedenken ab April ins Freie gesetzt werden."

Mit Kräutern für frühes Insektenglück sorgen
Würzige Kräuter sind auch für die ersten Brummer und Flatterer ein willkommenes Angebot. Bis auf Basilikum sind die meisten winterhart, können also auch schon im April gesetzt werden. Wichtig: die richtige Erde. „Mediterrane Kräuter mögen’s eher sandig und karg und brauchen daher spezielle Kräutererde. Für alle anderen tut es Universalerde“, so die Gartenexpertin. „Außerdem benötigen Gewürzpflanzen bis auf wenige Ausnahmen wie Bärlauch und Petersilie direktes Sonnenlicht, einen Platz im Freien und genug Platz zum Wurzeln. Für Innenräume sind sie einfach nicht gemacht – egal, wie sehr man sich bemüht.“ Starkls Düngetipps: „Ich empfehle nur biologische Produkte wie Hornspäne oder Schafwolldünger. Und auch Regenwurmhumus ist ein ideales Futter für Kräuter und essbare Blüten!“

Das Wichtigste rund ums Bepflanzen

Neben geeigneten Pflänzchen gibt es aber auch ein paar andere wesentliche Faktoren, damit‘s der Blütenpracht auch längerfristig so richtig gut geht:

1. Die Erde
Es ist immer ratsam, die Erde auf die zu setzenden Pflanzen abzustimmen – schließlich hat jede Blume und jeder Strauch ganz individuelle Bedürfnisse. Wer nicht immer wieder neue Erde kaufen möchte, kann mit Bodenverbesserern den Bestand auffrischen. Das gelingt z. B. mit selbstgemachtem, hochwertigem Dünger, der in einem speziellen Eimer („Bokashi“) aus fermentierten Küchenabfällen gewonnen wird. Der Dünger wird mit etwas Schafwolle auf der alten Erde verteilt und danach kann der Blumenkasten auch schon bepflanzt werden.

2. Der passende Kasten
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Blumenkästen, die sich für die unterschiedlichsten Wohngegebenheiten eignen. Wichtig ist in erster Linie, dass der Kasten witterungsbeständig ist, damit er möglichst lange schön und unversehrt bleibt. Metallgefäße und recycelter Kunststoff bieten sich hier besonders an. Auch Terrakottakästen sind geeignet, allerdings sind die vom Gewicht her doch recht schwer und darum nicht ganz so praktikabel, wenn man sie mal woanders aufstellen möchte. Wer nur ein Balkongeländer zur Verfügung hat, setzt die Blüher in speziell dafür konzipierte Behältnisse. Und auch für Fensterbänke gibt es eigene Blumenkästen.

3. Ungeziefer vermeiden
Ein ungeeigneter Standort, falsche Erde oder zu wenig Luftbewegung auf dem Balkon: Solche Faktoren können dazu führen, dass Outdoorpflanzen trotz aller Pflege von Schädlingen befallen werden. Mit tier- und umweltfreundlichen Mittelchen (die bekommt man im Fachhandel oder im Baumarkt) lassen sich die glücklicherweise meist rasch beseitigen.

Zum Schluss noch ein paar einfache Tipps von Profi Starkl:

  • Um Pflanzen vor Staunässe zu schützen, sollte jeder Kasten, der im Freien steht, einen Wasserablauf haben. Außerdem braucht‘s zwischen der untersten Blähtonschicht (luftige Kugeln aus gebranntem Ton) und der Erde einzelne Vlieslagen.
  • Beim Setzen sollten immer die Pflanzenbedürfnisse berücksichtigt werden. Für die Erde gilt, dass sie nicht zu durchlässig und nicht zu lehmig sein sollte.
  • Wie groß die Pflanze wird, bestimmt auch die Größe des Blumenkastens – wichtig ist, dass sie ihre Wurzeln ausbreiten und sich so mit ausreichend Nährstoffen versorgen kann.
  • Schachtelhalm- und Brennnesselextrakt sind wirksame natürliche Pflanzenstärkungsmittel.