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Besenreiser entfernen: Eine Dermatologin verrät, wie das geht!
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Endlich schöne Beine!

Besenreiser entfernen: Eine Dermatologin verrät, wie das geht!

Besenreiser sind für viele ein ästhetisches Problem – doch was steckt eigentlich dahinter? Wir haben mit der Dermatologin Dr. Xenia Illmer gesprochen und erklären, was Besenreiser sind, warum sie entstehen und welche Möglichkeiten es gibt, sie zu entfernen.

Dr. Xenia Illmer ist Hautärztin mit eigener Praxis in Salzburg.

Was sind Besenreiser?

Besenreiser sind kleine, erweiterte Venen, die direkt unter der Haut sichtbar werden. Sie erscheinen meist als feine, rötlich-bläuliche Äderchen und treten vor allem an den Beinen auf. Obwohl sie meist harmlos sind, können sie ein Zeichen für eine Venenschwäche sein.
In diesem Video erklärt Dr. Xenia Illmer, was Besenreiser sind und was man dagegen machen kann.
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Wer neigt zu Besenreisern?

„Besenreiser treten häufiger bei Frauen auf, da diese im Vergleich zu Männern ein elastischeres Bindegewebe haben“, so Dr. Xenia Illmer. Einige Menschen haben außerdem ein höheres Risiko, Besenreiser zu entwickeln. Dazu gehören:
Genetische Veranlagung: Wenn Eltern oder Großeltern Besenreiser haben, ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, selbst welche zu bekommen.
Hormonelle Einflüsse: Schwangerschaft, die Einnahme der Pille und hormonelle Schwankungen in den Wechseljahren können die Entstehung begünstigen.
Berufliche Belastung: Wer lange steht oder sitzt, erhöht den Druck auf die Beinvenen.
Bewegungsmangel: Wenig Bewegung beeinträchtigt die Blutzirkulation und fördert Venenprobleme.
Übergewicht: Mehr Körpergewicht bedeutet mehr Belastung für die Venen.

Warum bekomme ich plötzlich so viele Besenreiser?

Treten plötzlich vermehrt Besenreiser auf, kann das verschiedene Ursachen haben. Zum Beispiel eine hormonelle Umstellung, Schwangerschaft, längere Immobilität etwa nach Verletzungen oder Operationen. Aber auch eine Gewichtszunahme oder der normale Alterungsprozess der Haut und Gefäße können Besenreiser begünstigen. Ebenso setzen regelmäßige Bäder in warmem Wasser, zum Beispiel Thermalbäder, den Venen zu.
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Wie werden Besenreiser entfernt?

Die derzeit beste und effektivste Methode, Besenreiser zu entfernen, ist die Verödung mit Aethoxysklerol. Bei der sogenannten Sklerosierung wird der Wirkstoff mit einer feinen Nadel in die erweiterten Gefäße gespritzt. Dieser breitet sich in den betroffenen Gefäßen aus und verklebt sie. Auch die Venenwände der Besenreiser verkleben und werden dann vom Körper abgebaut. Ganz besenreiserfrei wird man aber nicht. „Nach drei Sitzungen im Abstand von je einem Monat liegt die Erfolgsquote bei circa 80 Prozent“, erklärt Dr. Xenia Illmer. Von einer Laserbehandlung zur Entfernung der Besenreiser rät die Dermatologin ab. „Eine Laserbehandlung eignet sich eher zum Entfernen von kleinen Äderchen im Gesicht oder Dekolleté. Besenreiser bekommt man damit meist nicht weg.“

Ist das Entfernen von Besenreisern schmerzhaft?

Die Injektion kann für schmerzempfindliche Menschen als unangenehm empfunden werden. Nach der Behandlung sind die betroffenen Stellen etwas gereizt, meist sind auch blaue Flecken für einige Tage sichtbar.

Was muss ich nach der Behandlung beachten?

Nach der Behandlung von Besenreisern durch Sklerotherapie müssen für mehrere Tage Kompressionsstrümpfe getragen werden, weil sie den Heilungsprozess unterstützen. Kompressionsstrümpfe fördern den venösen Rückfluss und verhindern, dass sich Blut in den behandelten Venen staut. Sie reduzieren das Risiko von Schwellungen und Entzündungsreaktionen, die nach der Behandlung auftreten können. Durch den gleichmäßigen Druck wird außerdem das Risiko einer Thrombose oder anderer Durchblutungsstörungen minimiert. Die Kompression hilft, die behandelten Venen schneller zu verschließen und verhindert, dass sich neue Besenreiser in der Nähe bilden. Außerdem können Juckreiz oder blaue Flecken nach der Behandlung durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen verringert werden.

Was kostet das Entfernen von Besenreisern?

Die Preise variieren je nach Zeitaufwand und liegen in der Regel zwischen 100 und 400 Euro pro Behandlungstermin. Dr. Xenia Illmer empfiehlt: „Lassen Sie sich vor der Therapie von Ihrem Arzt einen Kostenplan erstellen.“

Wie kann ich Besenreiser vorbeugen?

Besenreiser sind in der Regel genetisch bedingt. Man hat sie, oder man hat sie nicht. „Medizinische Kompressionsstrümpfe können die Neubildung von Besenreisern vorbeugen, indem sie die Blutzirkulation unterstützen“, erklärt die Dermatologin. Aber: Im Alltag sind diese natürlich eher unpraktisch und unbequem.
Es gibt aber Tipps, um die Venen gesund zu halten und die Durchblutung zu fördern:
  • Regelmäßige Bewegung wie Spazierengehen, Radfahren, Schwimmen oder Gymnastik aktiviert die Beinmuskulatur und verbessert den Blutfluss.
  • Langes Sitzen oder Stehen vermeiden – wenn nötig, zwischendurch aufstehen, Fußkreisen machen oder auf die Zehenspitzen wippen.
  • Wechselduschen: Abwechselnd warm und kalt duschen, um die Gefäße zu trainieren.
  • Keine enge Kleidung: Enge Hosen oder hohe Absätze können den Blutfluss behindern.
  • Schlechte Gewohnheiten vermeiden: Rauchen, Alkohol.
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