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Probleme mit den Venen: Das sind die Warnsignale und das können Sie tun

Venengesundheit

Probleme mit den Venen: Das sind die Warnsignale und das können Sie tun

Wulstige, blau-schimmernde Krampfadern, die sich an den Beinen von älteren Menschen abzeichnen oder Besenreiser gehörten früher oft zum Straßenbild. Soweit muss es dank moderner Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten nicht mehr kommen. Trotzdem ist die Mehrheit der Frauen im Laufe des Lebens von Problemen mit den Venen betroffen. Und es sind nicht nur Ältere betroffen! Diese fünf Dinge zum Thema Venengesundheit sollten Sie wissen.

Dr. Anna-Maria Kiprov betreibt in ihrer Wiener Praxis ein Venenkompetenzzentrum und behandelt Patientinnen mit ästhetischen und medizinisch relevanten Venenproblemen. Ein Erstgespräch mit Beratung und Ultraschalldiagnostik durch einen Venenspezialisten kostet 220 Euro. www.kiprov.com

In 5 Schritten zu gesunden Beinen und Venen


Krampfadern und Besenreiser stören nicht nur die Optik, sie können auch ein Warnsignal für ein Venenleiden sein. Welche Signale Sie nicht ignorieren sollten und was Sie selbst zur Vorbeugung tun können. Unsere Expertin (kiprov.com) hat alle Infos.

1. Woher weiß ich, dass ich Venenprobleme habe?

Die ersten Symptome sind laut Expertin schwere, müde Beine und Schwellungen. „Wenn sich die Abdrücke der Sockenbündchen deutlich an der Hautoberfläche abzeichnen oder man nach längerem Sitzen das Bedürfnis hat, seine Beine zu massieren, können das erste Anzeichen für ein Problem sein, die man abklären sollte.“

2. Warum können Krampfadern gefährlich werden?

Echte Krampfadern sind nicht nur ein ästhetisches, sondern vor allem ein medizinisches Problem, weil die Gefahr einer Thromboseneigung steigt. Dr. Kiprov: „Wenn sich ein Thrombos, also ein Teil eines Blutgerinnsels löst, kann er zum Herzen oder in eines der Lungengefäße wandern und einen Infarkt auslösen. Das kann im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein.“ Auch deswegen muss man jede Patientin mit einem Venenleiden untersuchen und die Ursachen abklären. Viele Frauen haben die Beschwerden nur temporär wie z.B. in der Schwangerschaft. Halten die Beschwerden an, sollte man handeln.

3. Wie läuft die Diagnostik ab?

Laut Dr. Kiprov ist ein ausführliches Anamnesegespräch das Um und Auf. „Wir stellen Fragen wie: Gibt es Beschwerden? Seit wann gibt es sie? Haben Sie jemanden in der Familie – Großmutter, Mutter, Tante – die an Venenproblemen leiden? Die Stammvene führt von der Leiste das Bein hinunter. Wir machen ein Venenultraschall vom gesamten Bein bis in die Leiste.“ Bei echten Krampfadern muss man medizinisch eingreifen. Bei einfachen Besenreisern, die für Patientinnen ein optisches Problem sind, gibt es unkomplizierte Korrekturen.

4. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Krampfadern und Besenreisern?

„Bei richtigen Krampfadern macht man eine Phlebektomie, das ist ein kleiner Einstich im betroffenen Areal wo man mit einer Art Häkelnadel den verdickten Abschnitt der Ader herausholt und entfernt. Wenn die Venenklappen undicht sind, kann man die betroffene Vene per Ultraschall lokalisieren, einen Katheter einführen und die Vene von innen verschließen.“ Der Eingriff dauert knapp eine Stunde und die PatientInnen können danach mit Kompressionsstrümpfen direkt nach Hause gehen. „Bei Besenreisern können wir mit Lasertechnik oder Verödung der Gefäße arbeiten. In beiden Fällen ziehen sich die Gefäße zusammen und die Vene wird unsichtbar.“, so Kiprov.

5. Was kann ich selbst für meine Venengesundheit tun?

Dr. Kiprov: „Grundsätzlich gilt die „SSS-LLL“-Regel: Das bedeutet: „Sitzen und Stehen ist schlecht“ und „Lieber liegen oder laufen“. Sportarten wie Gehen, Wandern, Walking, Schwimmen im kühlen Wasser, Tanzen und Langlaufen sind also gut für die Gefäße. Beim Krafttraining sollten Venenpatientinnen und Venenpatienten die Hanteln lieber weglassen und nur mit dem eigenen Körpergewicht trainieren. Auch die Fußbodenheizung kann die Venen belasten, weil Wärme von unten die Beine noch schwerer macht. Generell rät die Expertin: „Im Alltag oft aufstehen und nicht zu viel in zu enger Kleidung sitzen hilft, vorzubeugen. Gesunde, ballaststoffeiche Ernährung für die Verdauung und viel Trinken ist wichtig, weil es die Bluteindickung verhindert.“, so Kiprov.