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Richtige Ernährung während des Stillens: Eine Hebamme klärt auf

Mahlzeit

Richtige Ernährung während des Stillens: Eine Hebamme klärt auf

Christina Kulle ist leitende Hebamme am Klinikum Klagenfurt und Leiterin der Landesgeschäftsstelle Kärnten des Österreichischen Hebammengremiums. Für ACTIVE BEAUTY hat sie Fragen zum Thema Stillen und Ernährung beantwortet.

Liebe Frau Kulle, gleich vorweg: Hat die Ernährung der Mutter Einfluss auf die Qualität der Muttermilch?

Natürlich! Es geht ein, wenn auch geringer Anteil der Nahrungsmittel in die Muttermilch über. Kinder werden ja auch schon in der Schwangerschaft durch die Ernährung der Mutter auf bestimmte Nahrungsmittel geprägt. Gleiches gilt während der Stillzeit.

Wie lange dauert es, bis das Essen in die Muttermilch übergegangen ist?

Im Durchschnitt sind es drei bis vier Stunden. Jedoch gibt es manche Nahrungsmittel wie Obstsäfte, die schneller in die Muttermilch gehen.

Was darf man als stillende Mutter essen?

Alles, was einem schmeckt. Jedoch sollte man aus Erfahrung Nahrungsmittel, die einen selbst blähen bzw. Unwohlsein bereiten, nicht zu sich nehmen. Einen prinzipiellen Verzicht gibt es aber nicht.

Was ist tabu während der Stillzeit?

Alkohol, Nikotin und Drogen sind absolutes No-Go! Auch das viel besagte „Schlückchen Prosecco“, das schon nicht schaden wird – dem ist nicht so – ist zu viel.

Gibt es Lebensmittel, die gut für die Milchbildung sind?

Gries, Reis, Kartoffelprodukte, Gerste, Hafer und Malz haben einen positiven Einfluss auf die Milchproduktion. Malz wird auch oft als Supplement angeboten.

Welche Lebensmittel wirken milchhemmend?

Pfefferminz und Salbei sind bekannte Milchhemmer. Diese werden auch zum Abstillen oder zur Minderung der Milchproduktion verwendet.

Stimmt es, dass das Baby aufgekratzt wird, wenn die Mutter sehr viel Zucker zu sich nimmt?

Meines Wissens und auch der Erfahrung nach ist Zuckerkonsum eher für den mütterlichen Körper nicht einträglich. Er macht träge, der Darm arbeitet nicht gut und auch das Hautbild leidet unter zu viel Zuckerkonsum.

Welche Vitamine brauchen stillende Mütter?

Vitamin B12, Vitamin D, Kalzium, Omega-3-Fettsäuren und Folsäure sollten substituiert werden. Ein Teil wird natürlich auch über Lebensmittel zugeführt, dies ist aber meist nicht ausreichend.

Was sind eigentlich Stillkugeln?

Das sind kleine essbare Kugeln, meist aus Haferflocken, Nüssen, Leinsamen, Honig usw. Sie liefern Ballaststoffe, gesunde Kohlenhydrate, essenzielle Fettsäuren und dienen als Energiequelle in der Stillzeit.

Rund ums Stillen halten sich hartnäckige Mythen. Stillberaterin Christina Kulle räumt mit den drei gängigsten auf:

Mythos 1: Mütter sollten während der Stillzeit auf Schokolade und Tomaten verzichten.

Das sind, genauso wie Schaltentiere, Lebensmittel mit einem hohen Histamin-Anteil, was per se nichts Schlechtes ist. Manche Frauen reagieren darauf, andere nicht. Das ist wie bei Zwiebeln. Manche Mütter bekommen davon Durchfall – was sich über die Muttermilch beim gestillten Kind mit Blähungen bemerkbar machen kann. Grundsätzlich darf und kann man alle Lebensmittel in normalen Mengen zu sich nehmen. Eine ganze Tafel Schokolade ist keine „normale Menge“, ebenso wenig wie eine ganze Schüssel Tomatensalat – vielmehr sprechen wir hier von einer Portion, und auch nicht jeden Tag. Man sollte sich schließlich ausgewogen ernähren.

Mythos 2: Das Kind wird später dieselben Lebensmittel gerne essen, die die Mutter während der Schwangerschaft und Stillzeit gegessen hat.

Eine bestimmte Prägung findet natürlich schon in der Schwangerschaft statt – was aber nicht automatisch heißt, dass das Kind gerne Salat essen wird, wenn die Mutter gerne Salat isst. Ebenso verhält es sich mit Nahrungsmittelallergien: Wenn eine Mutter allergisch auf Nüsse reagiert, ist das Kind nicht auch automatisch allergisch darauf.

Mythos 3: Wenn Mütter während der Stillzeit zu wenig essen, leidet die Milchqualität darunter.

In der Stillzeit hat man einen erhöhten Kalorienbedarf – das stimmt. Man kann auch mit bestimmten Lebensmitteln die Milchproduktion und die Qualität bzw. den Nährwert (wie zum Beispiel mit den Stillkugeln) unterstützen. Stillende sollten sich einfach ausgewogen und gesund ernähren.

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