Mundgesundheit
Ölziehen & Co: Alternative Zahnpflege
Schlechter Atem, häufige Entzündungen im Mund oder Zahnschmerzen? Nachhaltige Zahnpflege hilft, Ihre Zähne gesund zu halten – und ist durch innovative Ansätze und Tools eine gute Ergänzung zur klassischen Zahnreinigung. Die Kraft der Natur, gepaart mit Jahrtausende altem Wissen, vereint sich im ayurvedischen Ölziehen! Eine wertvolle Kombination, wie wir finden und wichtiger Bestandteil gesunder Zahnpflege.
Nachhaltige Zahnpflege: Ölziehen, Kräuter, Zahnputztabletten
1. Ölziehen fürs Zahnfleisch
Diese Technik aus der ayurvedischen Mundreinigung erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Ölziehen soll Zähne und Zahnfleisch stärken, gegen Mundgeruch helfen und die Zähne natürlich weißer machen. Fundierte wissenschaftliche Studien fehlen dazu, persönliche Erfahrungsberichte von Anwenderinnen lassen wir aber nicht außer Acht!So könnte Ihre morgendliche Ölzieh-Routine aussehen:
1. Die Zunge mit einem Zungenschaber beziehungsweise alternativ mit einem Metalllöffel reinigen.
2. Danach einen Esslöffel Öl in den Mund nehmen und für 5 bis 20 Minuten mit aktiven Mundbewegungen im Mundraum hin und her spülen. Das Öl auch mehrmals durch die Zahnzwischenräume ziehen. Achtsamkeitspraxis inklusive!
So viel Zeit haben Sie nicht? Doch, nutzen Sie die Zeit einfach für Ihre anderen morgendlichen Aktivitäten. Von der Morgendusche bis zum Podcast hören und zum Haaremachen: Das Ölziehen funktioniert auch nebenbei.
3. Im Anschluss die Flüssigkeit in ein Tuch spucken und im Restmüll entsorgen. Öl im Abfluss kann ansonsten zu Verstopfungen im Abfluss führen.
4. Danach den Mund mit lauwarmem Wasser ausspülen und die Zähne wie gewohnt putzen.
Was Sie zum Ölziehen brauchen? Ein spezielles Mundziehöl oder hochwertige Pflanzenöle wie Oliven- oder Kokosöl.
2. Kräuter gegen Entzündungen
Bei Zahnproblemen ist es aus naturheilkundlicher Sicht generell sinnvoll, auf sanfte Methoden und die Kraft verschiedener Heilkräuter zu setzen. Sie können eine dauerhaft falsche Zahnpflege zwar nicht ausgleichen, helfen aber vor allem dank ihrer desinfizierenden und entzündungshemmenden Eigenschaften bei der Vorsorge und gegen erste Probleme.Wenn es im Mundraum bereits schmerzt, kann mehrmals tägliches Spülen mit Kamillensud, Salbei- oder Melissentee helfen. Salbei- oder Melissenblätter können auch pur zerkaut werden, so entfalten die ätherischen Öle ebenfalls ihre Wirkung. Letzteres kann mit dem Ölziehen kombiniert werden. Alternativ eignet sich zum Beispiel ein Mundziehöl mit Kurkuma.
Achtung, No-Go: Hausmittel, auf die wir bei der Zahnreinigung unbedingt verzichten sollten? Backpulver, Zitrusfrüchte und stark säurehaltiges Obst. Egal, welche Wunderwirkungen Ihnen versprochen werden: Sie können den Zähnen auf Dauer schaden.
3. Innovative Inhaltsstoffe: Zahnputztabletten, Bambusbürste, Kokosöl
In Kokosöl ist antibakterielle und entzündungshemmende Laurinsäure enthalten. Deshalb hat sich das Öl nicht nur beim Ölziehen bewährt, mittlerweile finden wir den Allrounder auch in Zahncremen.Natürliche Zahnpflege achtet aber nicht nur auf die Inhaltsstoffe. Sie setzt auch auf neue Texturen und Produkte wie beispielsweise Zahnputztabletten, die wir zerkauen können und die uns häufig in plastikfreien Verpackungen angeboten werden. Auch die Zahnbürste kann nachhaltig produziert sein, etwa aus Bambus.
Wie bei jeder Naturkosmetik empfiehlt sich auch bei der Zahnpflege, auf zertifizierte Produkte mit entsprechenden Siegeln (z.B. Cosmos Natural oder Natrue) zu achten. So können wir unsere Zähne mit einem guten Gefühl auf Hochglanz bringen. Ein Grund mehr zum Lächeln!
Unser Tipp
Um den ayurvedischen Gedanken des Ölziehens aufzugreifen, empfehlen wir zusätzlich ganzheitliche Maßnahmen. Wie in diesem Buch beschrieben, können Sie sich zum Beispiel mit passenden Kräutern, Schüssler Salzen und homöopathischen Mitteln unterstützen. In Kombination mit einem Besuch bei der Ayurveda-Ärztin kann Ihre persönliche Zahn- und Mundpflege dann wirklich zu Ihrer nachhaltigen Gesundheit beitragen!