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Kochen statt jäten – das beste Gierschrezept
Text: Harald Wieser

Springtime

Kochen statt jäten – das beste Gierschrezept

Wenn die grünen Gierschteppiche erscheinen, ist auch der Frühling da. Und während Gärtner wegen dieser unverwüstlichen Pflanze oft verzweifeln, ist sie bei Köchen als Gemüse- und Würzpflanze beliebt.

3 Gründe, warum wir Giersch essen statt entsorgen sollten

Wie Minze und Brennnessel lässt sich auch der Giersch nur schwer aus dem Garten vertreiben. Aber das ist auch gut so, denn als Nahrungsmittel bietet er viele schmackhafte Möglichkeiten, die Lebenskraft schenken und die Frühjahrsmüdigkeit gar nicht erst aufkommen lassen.


1. Der vielseitige Helfer

Als antibakterielles, entzündungshemmendes, harntreibendes und kräftigendes Kraut hilft der Giersch – ähnlich wie die Gundelrebe – bei Erkältungen, Blasenentzündungen, Müdigkeit, Gicht und vielen anderen Wehwehchen, die uns im Frühling oft plagen.


2. Das genussbringende Kraut

Doch nicht nur als Heilpflanze hat Giersch Einiges zu bieten, auch als grüne Zutat in köstlichen Gerichten hat er viel auf dem Kasten. Rezepte mit Giersch sorgen für Abwechslung auf der Speisekarte: Von der Suppe oder dem Eintopf über ein kräftiges Pesto bis hin zur erfrischenden Limonade. Zwei dieser Gerichte finden Sie weiter unten als Rezept.


3. Der reichhaltige Nährstoffträger

Gierschblätter enthalten 15-mal so viel Vitamin C wie Kopfsalat und viermal so viel wie eine Zitrone! Das allein ist schon ein guter Grund, das köstliche Kraut nicht in die Biotonne, sondern in die Pfanne zu geben. Außerdem ist Giersch reich an Vitamin A, Eisen, Magnesium und Calcium. Dem Grünkohl sagt man nach, eine der mineralstoffreichsten Kulturpflanzen zu sein – der Giersch schlägt ihn aber um Längen. Die Bezeichnung regionales Superfood ist also mehr als berechtigt.

Vitamin-C-Limonade mit Giersch

Ein erfrischendes und zugleich gesundes Getränk an heißen Frühlingstagen

Sie brauchen dafür:
Und so geht es:
  1. Apfelsaft und Kräuter in eine große Kanne geben.
  2. Das Ganze 3 bis 6 Stunden stehen lassen.
  3. Kräuter herausnehmen, Sodawasser und Zitronensaft dazugeben.
  4. Gut umrühren, einschenken und genießen.


Einfach-leckeres Gierschpesto

Gerade im Frühling muss es nicht immer nur Pesto Genovese sein

Sie brauchen dafür:
  • 3 Handvoll Giersch
  • 1 kleine Zwiebel
  • 3 EL Sesam
  • ½ TL Salz
  • 1 EL Pflanzenöl (zum Anbraten)
  • 40 ml Olivenöl

Und so geht es:
  1. Gierschblätter im Mixer zerkleinern und in eine Schüssel geben.
  2. Zwiebel in kleine Würfel schneiden.
  3. Sesam in einer Pfanne ohne Fett rösten. Sobald er braun ist, zum Giersch geben.
  4. Einen Esslöffel Öl in die Pfanne geben und die Zwiebeln darin kurz anbraten.
  5. Salz, Olivenöl und Zwiebeln zum Giersch in die Schüssel geben.
  6. Alles mit einem Löffel gut durchmischen oder mit einem Stabmixer pürieren.

Unser Tipp

Für diese Zubereitungen nur junge, weiche Blätter verwenden, da ältere manchmal faserig sind, besonders nach der Blüte. Durch regelmäßiges Ernten treiben immer wieder junge Blätter aus.