Sie ist nicht nur lästig, sondern kann auch weitere Augenkrankheiten begünstigen: Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, ist als weltweit häufigste Augenerkrankung mittlerweile eine Zivilisationskrankheit. Bis 2050 soll die Hälfte der Weltbevölkerung darunter leiden. Vor allem jüngere Generationen legen zu: Kurzsichtigkeit bei Kindern setzt meist im siebten oder achten Lebensjahr oder zu Beginn der Pubertät ein, kann aber bis zum 25. Lebensjahr entstehen. Heilen lässt sie sich nicht, aber man kann Kurzsichtigkeit vorbeugen.

Was sind die Ursachen für Kurzsichtigkeit bei Kindern?

Eins vorweg: Am Lesen mit der Taschenlampe unter der Bettdecke liegt es nicht. Mangelndes Tageslicht gilt jedoch tatsächlich als einer der wichtigsten Gründe für Kurzsichtigkeit. Natürliches Licht regt die Dopamin-Produktion an, was wiederum das Wachstum des Augapfels hemmt. Ein zu langer Augapfel ist die Hauptursache für Myopie. Bei Kindern und Jugendlichen befindet sich der Augapfel noch im Wachstum und „lernt“ das Sehen. Fokussiert der Blick in dieser kritischen Zeit häufig auf Gegenstände in der Nähe, passt sich das Auge irgendwann an – und das Scharf-Sehen in die Ferne fällt immer schwerer. Erbliche Faktoren spielen bei Kurzsichtigkeit hingegen nur eine geringe Rolle. Kurzsichtigkeit vorbeugen kann man also nur, indem man rechtzeitig mit dem richtigen Sehverhalten gegensteuert. Wir haben einige Erziehungstipps.

Wichtig: Wenn Kurzsichtigkeit bei Kindern auftritt, sollte sie so schnell wie möglich mit einer Brille korrigiert werden. Dass die Augen und ihre Muskulatur dadurch träge werden und sich die Kurzsichtigkeit sogar verschlechtert, stimmt nämlich nicht.