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5 Schritte, die Ihr Selbstbewusstsein stärken
Text: Antonia Wemer

Jetzt ich!

5 Schritte, die Ihr Selbstbewusstsein stärken

Sie wollen an sich selbst glauben und mutig zu Ihrer Meinung stehen? Mit diesen vier Tricks können Sie ganz einfach Ihr Selbstbewusstsein stärken.
Hand aufs Herz: Wann haben Sie sich selbst zuletzt auf die Schulter geklopft? Oder gedacht: „Super, was ich alles kann!“ Und wie oft trauen Sie sich, laut zu sagen, was Sie wirklich wollen? „Gerade Frauen sind häufig bescheiden, können keine Komplimente annehmen und sind perfekt darin, sich selbst zu reduzieren“, sagt Coaching-Expertin Dagmar Popp.

Dabei sind Eigenlob und Selbstliebe ein wichtiger Schritt in Richtung gesundes Selbstbewusstsein. Wie sollen andere die liebenswerten Eigenschaften bemerken, über die Sie reichlich verfügen, und die guten Leistungen, die Sie erbringen, wenn Sie selbst es nicht einmal nicht tun? Hören Sie auf, Ihr Licht unter den Scheffel zu stellen!

Denn wer sein Selbstbewusstsein zu stärken lernt, kann sein Leben nachhaltig verändern. Das Umfeld dreht sich automatisch mit. In welche Richtung, das bestimmt jede und jeder von uns selbst. Wie das gelingt? Eine Zauberformel gibt es nicht, aber ein starkes Wort: Selbstverantwortung. Wer durch ein gestärktes Selbstbewusstsein die Verantwortung für sich selbst übernimmt, hat mehr Spaß am Leben. Apropos: Weise Sprüche über das Leben helfen manchmal auch, den Blick zu weiten.


Schritt 1: Selbstbewusstsein stärken durch kleine Erfolge

Wenn Sie im Alltag den Fokus auf bereichernde, positive Gedanken und Dinge legen, setzen Sie damit auch eine positive Spirale in Gang. Das lässt sich gut trainieren, und zwar so:


Und so geht’s:

Machen Sie sich jeden Abend bewusst, was Sie alles geschafft haben, vom erfolgreichen Geschäftstermin bis zum Marmeladeeinkochen. Und: Unternehmen Sie Dinge, die Ihnen guttun, um zu Ihrer eigenen Quelle der Freude zu werden.


Schritt 2: Mehr Selbstbewusstsein durch Selbstreflexion

Horchen Sie in sich hinein und versuchen Sie, sich selbst zu reflektieren. Wie sieht es in Ihnen aus? Welchen Glaubenssätzen folgen Sie? Meistens entstehen Denkweisen und Muster schon in der Kindheit. Zum Beispiel „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich muss um Liebe kämpfen“. Selbstreflexion kommt diesen inneren, oft negativen Botschaften auf die Spur. Versuchen Sie es mit Journaling, einer Art „Buchführen übers Innenleben“.


Und so geht’s:

Dafür braucht es nur ein Büchlein, in dem Sie negative Situationen per Hand notieren. Drei Spalten reichen: In welcher Situation befinde ich mich? Etwa ein Zwist im Job oder verletzende Worte in der Partnerschaft. Welche Gedanken habe ich dabei? Welche Gefühle löst das in mir aus? Sind die Notizen gemacht, wird das Büchlein wieder zugeklappt. Stundenlanges Grübeln ist nicht nötig. „Bei dieser Methode geht es nur darum, wahrzunehmen, was ist“, sagt Buchautorin Martina Petraschka, „auf diese Weise kommt man seinen Gedanken und Gefühlen auf die Spur.“

Schritt 3: Glückstagebuch & Co stärkt das Selbstbewusstsein

Es gibt noch andere Methode, die dabei helfen, Negativismus in Optimismus zu verwandeln. Etwa ein Glückstagebuch oder Liebesbriefchen an sich selbst.


Und so geht’s:

Legen Sie eine leere Schatulle und einen Block mit Notizzetteln ins Bad. Schreiben Sie jedes Mal vor dem Zähneputzen eine Sache auf, die Sie an sich mögen, und legen Sie den Zettel ins Kistchen. „Damit beschenken Sie sich selbst“, sagt Dagmar Popp. Ist die Stimmung mal getrübt, baut ein Blick auf eines der „Liebesbriefchen an sich selbst“ auf.

Auch ein Glückstagebuch kann helfen, das Selbstbewusstsein zu stärken – und negative Glaubenssätze aufzulösen, die häufig schon in der Kindheit entstanden und deshalb tief in der eigenen Psyche verankert sind.


Schritt 4: Selbstbewusstsein stärken mit Improtheater

Sie wollen lernen, wie man selbstbewusster auftritt? In einer Improtheater-Gruppe macht das sogar Spaß! Vorkenntnisse braucht man dafür keine. Kurse werden sowohl für Absolute Beginners als auch für Fortgeschrittene angeboten, häufig auch für alle gemeinsam. Geübte treffen auf Ungeübte, Jungmütter auf Großväter, Buchhalterinnen auf Kunststudenten – und erleben miteinander das, was Experten gerne als „kreatives Tätigsein im Hier und Jetzt“ bezeichnen.


Und so geht’s:

Ein Impro-Workshop beginnt zumeist mit einer „Aufwärmrunde“, bei der sich alle durch den Raum bewegen und dabei verschiedenen Ansagen folgen – etwa: „Schlurft, als wärt ihr total müde!“, „Schreitet majestätisch!“ oder „Macht Freudensprünge!“ Anschließend stehen weitere Übungen auf dem Programm. Danach werden binnen kürzester Zeit Figuren, Geschichten und Dialoge entwickelt, die gemeinsam vor anderen Workshop-Teilnehmern aufgeführt werden. Dabei überwindet man Unsicherheiten, wirft Eitelkeiten über Bord und trainiert Spontanität sowie Mut.

„Improvisationstheater ermutigt, uns dem Moment zu überlassen und in eine lebendige Interaktion mit den Mitspielern und dem Publikum zu gehen“, sagt Impro-Lehrer Dan Richter in seinem Praxisratgeber „Improvisationstheater“. „Es geht um den Flow, das fließend-synchrone Entstehen von Text, Schauspiel und Inszenierung. Und es geht um Selbstvertrauen und die Fähigkeit, auf den Partner eingehen zu können.“


Schritt 5: Selbstbewusstsein stärken durch Menschen, die guttun

Gut auf sein Inneres zu achten ist schon die halbe Miete. Und was ist mit all dem, was von außen auf uns einwirkt? Auch das lässt sich ein Stück weit steuern. Etwa, indem Sie sich bevorzugt mit Menschen umgeben, die Ihnen wohlgesonnen sind.


Und so geht’s:

Fragen Sie sich: Wen rufe ich an, wenn ich nicht mehr weiterweiß? Bei wem melde ich mich nur aus Pflichtbewusstsein? Wie viel investiere ich in die Beziehung mit diesem Menschen – und herrscht ein Gleichgewicht im Bereich Geben und Nehmen? Ist es Zeit, die Freundschaft zu beenden? „Ein Nein zu jemand anderem ist oft ein Ja zu mir“, sagt Expertin Popp. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit gesunder Selbstfürsorge.

Die sozialen Medien: Das ist auch in der digitalen Welt anwendbar – umgeben Sie sich mit Kanälen und Accounts, die Sie innerlich beflügeln. Wer Inhalten folgt, die ein aufbauendes Gefühl hinterlassen, schafft sich auch online eine bejahende Umgebung.