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Zimmerpflanzen: Mit diesen Tipps bringen Sie Ihr Greenterior gut durch den Winter

Grüner Daumen

Zimmerpflanzen: Mit diesen Tipps bringen Sie Ihr Greenterior gut durch den Winter

Die Farbe Grün steht für viel Positives: Hoffnung, Zufriedenheit – und, ganz konkret, Frische und Natur. Kein Wunder, dass sich viele Menschen dazu entscheiden, gleich einen ganzen Indoor-Dschungel anzulegen. Mit ein bisschen Wissen lassen sich die geliebten Zimmerpflanzen ganz entspannt durch den Winter bringen. Lesen Sie hier nach, worauf es ankommt:

Wie sieht das optimale Winterquartier für meine Zimmerpflanzen aus?

Ganz klar: Dort, wo sie das meiste Licht und die richtige Temperatur abbekommen! Bis auf ein paar Ausnahmen wachsen Pflanzen in sogenannten Ruhe- und Vegetationsperioden. Erstere findet im Winter statt und ist für sie essenziell, damit sie im Frühjahr wieder aufblühen können. In dieser Zeit brauchen sie weniger Wasser und Dünger, dafür aber ein ausgeglichenes Wärme-Licht-Verhältnis – und das bekommen sie nur, wenn man sich Gedanken in puncto Standort macht.

Warme Heizungsluft führt Pflanzen in die Irre und bewirkt, dass ihr Stoffwechsel angeregt wird. Das signalisiert der Pflanze, dass sie ausreichend Licht bekommt, um zu wachsen. Damit sie also irgendwie an das ersehnte, aber nicht vorhandene Sonnenlicht gelangt, unternimmt sie einen regelrechten Wachstumsschub und bildet innerhalb kürzester Zeit überdurchschnittlich lange, instabile Triebe. Dieser Schub lässt sich aber auf Dauer nicht aufrechterhalten. Die Triebe sterben ab – im Fachjargon ist dann von „Vergeilung“ die Rede. Damit das nicht passiert, brauchen Pflanzen also einen Standort, wo Wärme und Licht zusammenpassen – idealerweise auf einem erhöhten Fensterplätzchen ohne Zugluft, z.B. auf einem hübschen Holzhocker. Optimal ist eine Raumtemperatur von 18 bis 24 Grad Celsius. Aber Vorsicht bei Blütenpflanzen: Die mögen es mit 16 bis 20 Grad Celsius in der Regel etwas kühler und sind damit in wenig beheizten Räumen wie z.B. dem Schlafzimmer am besten aufgehoben.

Hilfe – ist das Schimmel? Woran man ihn erkennt und was man dagegen tun kann

Weißer Belag auf der Pflanzenerde muss nicht gleich Schimmel bedeuten – das können auch Kalkablagerungen oder andere Mineralien sein. Um herauszufinden, womit genau man es zu tun hat und was man dagegen tun kann, trägt man ein bisschen Erde von der obersten Erdschicht ab – z.B. mit einem Zahnstocher oder einem Holzstäbchen. Hart und krümelig deutet auf Mineralien hin und ist völlig unbedenklich. Flaumiger, weicher Belag lässt allerdings auf Schimmelbildung schließen. Bedeutet: Die Erde braucht eine Auffrischung:

  • Bei mäßigem Befall genügt es, die oberste Lage abzutragen und die Topfoberfläche mit einer Schicht Sand zu bedecken, um die Feuchtigkeit zu binden.
  • Hat sich der Schimmel stark ausgebreitet, muss die Pflanze aus dem Topf, bis auf den Wurzelballen, von der gesamten Erde befreit und ihr Substrat mit lauwarmem Wasser abgespült werden. Am sichersten ist ein Umtopfen in einen neuen Topf – mit frischer, hochwertiger und auf die Pflanze abgestimmter Erde. Wer kein alternatives Gefäß zur Hand hat, kann auch das alte verwenden. Das muss allerdings gründlich gereinigt werden, sowohl innen als auch außen, z. B. mit einer Essiglösung. Wer der Pflanzenerde zum Schluss noch etwas Aktivkohle oder Zimt beimengt, verringert damit die Chancen auf neuerlichen Schimmelbefall.

Flecken auf den Blättern: Was haben die zu bedeuten?

Durch das Heizen im Winter geht nicht nur Luftfeuchtigkeit verloren – die aufsteigende warme Luft ist auch dauernd in Bewegung und wirbelt den Staub auf, der sich in den Wohnräumen so angesammelt hat. Als Ergebnis landet der auf den Pflanzenblättern und verhindert, dass das Blattgrün ausreichend Licht abbekommt. Das kann dazu führen, dass die Blätter vergilben und sich im ungünstigsten Fall sogar Schädlinge einnisten – besonders aktiv sind zu dieser Zeit Spinnmilben und Thripse. Eine gründliche Blattpflege alle paar Wochen ist daher ratsam.

  • Großblättrige Pflanzen (Banane, Monstera & Co.) mit einem weichen Staubtuch entstauben – sowohl die Blattober- als auch -unterseiten.
  • Für Pflanzen mit kleinen und dünnen Blättern sind Baumwollhandschuhe besser geeignet.

Alle verwendeten Utensilien im Anschluss gründlich reinigen, um bei der nächsten Abstaub-Session keine Schädlinge zu übertragen. Eine Alternative zum Staubwischen wäre übrigens die Pflanzendusche, bei der die Blätter per Sprühflasche mit lauwarmem Wasser mäßig befeuchtet werden. Für Pflanzen mit behaarten, wachsartigen Blättern wie z.B. den Bogenhanf ist diese Methode allerdings nicht zu empfehlen.

Digitaler Pflege-Support via App

Wann habe ich eigentlich das letzte Mal gegossen? Und was sind das wieder für neue Flecken auf meiner Monstera? Die Pflanzenpflege kann ganz schön viele Fragen aufwerfen:

  • Mit „PictureThis“, einem KI-geführten Pflanzendoktor, können beispielsweise über 17.000 Pflanzenarten unterschieden werden. Die App ist außerdem in der Lage, Krankheiten zu erkennen und passende Pflegetipps zu liefern.
  • „Blossom“ erinnert ans Gießen und stellt einen Lichtmesser zur Verfügung, um den idealen Standort für die Lieblingspflanze zu finden.
  • Und mit „Garden Answers“ werden Hobbygärtnerinnen- und Gärtner mit Gartenprofis vernetzt, die ihnen Antworten zu all ihren Fragen liefern.

Alle Apps sind sowohl für Android als auch iOS verfügbar.