Sie entfernen abgestorbene Hautschüppchen, verpassen unserem Gesicht eine Grundreinigung und regen die Durchblutung und Zellneubildung an: Peelings. Bis jetzt waren sie vor allem als Kügelchen oder Körner erhältlich. Doch gerade für sensible Haut kann diese Abreibung zu viel des Guten sein. Auch wenn das überraschend klingen mag: Säuren für die Haut in Form von Säurepeelings sind manchmal die sanftere Variante.

Wie wende ich Säurepeelings zuhause an?

Viele Säurepeelings werden in Form eines Serums angeboten. Dieses wird abends nach der Gesichtsreinigung aufgetragen und nach der entsprechenden Einwirkzeit abgewaschen. Ist die Säure für die Haut nur sehr gering dosiert, können manche Produkte auch über Nacht auf der Haut bleiben. Hier aber unbedingt die Anwendungshinweise beachten! Je nach Intensität des Produkts und je nachdem, wie empfindlich Ihre Haut ist, sollten Sie manche Peelings nur wöchentlich, andere wiederum täglich anwenden. Wichtig: die Haut langsam an die neuen Produkte heranführen. Danach freut sie sich, wie nach jedem Peeling, über viel Pflege. Etwa mit feuchtigkeitsspendenden Seren und Cremes. Generell gilt: Sonnenschutz nicht vergessen!

Säuren für die Haut: So wirken sie

  1. Hyaluronsäure für hydrierte Haut

    Hyaluron ist ein wichtiger Teil unseres Bindegewebes und wird vom Körper selbst hergestellt. Allerdings lässt die Produktion mit dem Alter nach. Beim Auftragen dringt Hyaluronsäure tief in die Haut ein. So regt sie die Produktion des körpereigenen Hyalurons an. Dadurch sorgt sie für mehr Volumen und Spannkraft. Die Haut sieht deutlich hydrierter, aufgepolstert und frischer aus. Hyaluron wird deshalb auch gern in Anti-Aging-Produkten eingesetzt. Aber auch besonders trockene oder zu Akne neigende Haut, die eine ölfreie Pflege benötigt, profitiert von diesem Durstlöscher.

  2. Retinol für straffe Haut

    Retinol fördert die Kollagenbildung der Haut und hemmt gleichzeitig Enzyme, die diese Neubildung verringern. Dadurch wird die Haut fester und Falten werden reduziert. Kein Wunder, dass es auch als Anti-Aging-Wirkstoff bekannt ist. (Übrigens: Early-Anti-Age ist entscheidend, schon mit Anfang 20!). Bei einem hohen Anteil an Retinolsäure sollte das Produkt allerdings nur zweimal wöchentlich verwendet werden. Sonst beginnt die Haut womöglich zu schuppen. Wie die meisten Säuren wendet man auch Retinol abends an. So wird die Haut während des Schlafens bei der Regeneration unterstützt.

  3. Fruchtsäuren (AHA) für Glow

    AHA ist die Abkürzung für Alpha-Hydroxycarbonsäuren. AHA-Säuren können besonders bei fahler Haut wahre Wunder wirken. Sie sorgen dafür, dass mehr Feuchtigkeit in der Haut gespeichert wird. Dadurch wirkt die Haut glatter und frischer. Die bekannteste Fruchtsäure ist die Glycolsäure. Sie löst alte Hautschüppchen und kurbelt außerdem die Zellerneuerung an. Fruchtsäurepeelings sind meistens nichts für Hautsensibelchen. Deshalb sollten sie am besten vom Profi – zum Beispiel im dm Kosmetikstudio – gemacht werden.

  4. Salicylsäure (BHA) für reine Haut

    Salicylsäure gehört zur Gruppe der Beta-Hydroxysäuren und sagt Pickeln und unreiner Haut den Kampf an. Sie befreit Poren von überschüssigem Talg und lässt dank antibakterieller Wirkstoffe Entzündungen schneller abheilen. Verhornte Haut wird bei regelmäßiger Anwendung weicher und ebenmäßiger. Da die Säure die Haut jedoch schnell austrocknen kann, sollte man sie nur punktuell auf betroffene Stellen auftragen. Besonders geeignet ist Salicylsäure für ölige und Mischhaut.

  5. Vitamin C (Ascorbinsäure) für ebenmäßige Haut

    Vitamin C ist ein wahrer Alleskönner. So wie andere Vitamine tut es dem Körper nicht nur innerlich gut. Es neutralisiert (wie in Form von Antioxidantien in Cremes) freie Radikale und schützt so die Zellen vor der Alterung. Es bringt den Teint dank eines sanften Peelingeffekts zum Strahlen. Vor allem aber kann es helfen, einen ungleichmäßigen Hautton auszugleichen und auch Unreinheiten schneller abheilen zu lassen. Durch den Prozess der Melaninhemmung werden Pickel und Pigmentflecken deutlich reduziert und aufgehellt. Geeignet ist Vitamin C für alle Hauttypen.