Innere Stimme, Intuition oder Bauchgefühl: Je nachdem, über welche Sinne Menschen ihren inneren Kompass wahrnehmen, benennen sie ihn unterschiedlich. Wir alle haben also ein Wort dafür. Doch viele von uns haben im Laufe des Lebens verlernt, auf diese innere Stimme zu hören. Dadurch wissen wir oft nicht, welche Sehnsüchte und Wünsche wir wirklich haben. Dabei ist unser Bauchgefühl so wichtig, denn dadurch „bauen wir eine innere Beziehung zu uns selbst auf“, sagt Irene Itene, Mentaltrainerin und Yogalehrerin.

Warum das so ist? Ein Grund: Wir handeln vor allem nach gewohnten Mustern, einfach, weil das für unser Gehirn am einfachsten ist. Unser Kopf hilft uns nicht unbedingt dabei, zu unserer inneren Stimme zu finden. Zum Glück können wir unsere Gedanken aber selbst steuern und lernen, wie wir aus bekannten Mustern ausbrechen.

4 Tipps, wie wir lernen, aufs Bauchgefühl zu hören

  1. Spüren, was wir wirklich wollen

    „Jeder hat einen inneren Kompass und auch andere Gedankenkonzepte im Kopf. Diese sieht man auf den ersten Blick nur nicht immer“, sagt Irene Itene. Um diese innere Ausrichtung freizulegen und zu spüren, was wir wirklich wollen, rät die Mentaltrainerin, einen Schritt zurück zu gehen und regelmäßig bewusst aus dem Alltag auszusteigen. Etwa durch Momente, in denen man bewusst gar nichts macht oder beim Meditieren lernen.

  2. Den inneren Kritiker identifizieren

    Die innere Stimme ist nicht die einzige, die zu uns spricht – der „innere Kritiker“ ist oft viel lauter und übertönt unser Bauchgefühl: „Man hat viele Stimmen in sich. Der Kritiker ist dabei oft gar nicht die eigene Stimme, sondern zum Beispiel jene einer Bezugsperson aus der Kindheit. Aufgrund von eingefahrenen Mustern kann es aber passieren, dass diese Stimme ein Leben lang an einem herumkritisiert. Sie hinterfragt Entscheidungen und verunsichert.“ Gerade deshalb ist es so wichtig, zu lernen, auf seine Intuition zu vertrauen – und Strategien gegen negative Gedanken zu entwickeln.