Active Beauty
So gelingt es, Babys hüftschonend zu wickeln
Text: Eva Pohn

Gut gewickelt

So gelingt es, Babys hüftschonend zu wickeln

Rund 5.000 Windeln gehen durch Mamas und Papas Hände, bis ihr Kind frei davon die Welt erobert. Nach tausendfacher Wiederholung sitzt jeder Handgriff – doch aller Anfang ist schwer. Hebamme Tanja Krutzler kennt die anfänglichen Unsicherheiten junger Eltern und plädiert für ein möglichst hüftschonendes Wickeln. Wir erklären, wie diese sanfte Methode des Windelwechselns mit ein klein wenig Übung gelingt.
Hebamme Tanja Krutzler ist vielen Jungeltern eine wichtige Stütze. Sie weiß, dass richtiges und vor allem hüftschonendes Wickeln gelernt sein will. „Die Gelenke des Babys sind bei der Geburt noch nicht ganz ausgereift. Wenn man beim Wickeln den Babypo hochhebt, zieht man automatisch an den Beinchen. So kann großer Zug auf die Hüftgelenke und Wirbelsäule kommen. Das wollen wir vermeiden.“

Hüftschonend wickeln

Wesentlich hüftschonender als die klassische Hochhebemethode gelingt das Wickeln so: „Greifen Sie unter einem der Beinchen durch, sodass es auf Ihrem Arm liegt und halten Sie das andere Beinchen am Oberschenkel fest. So befindet sich das Baby in leichter Seitenlage und der Po kann sanft angehoben werden“, erklärt die Expertin. Alternativ kann das Kind auch auf die Seite gerollt werden. Dabei gut unterstützen, die Windel unterlegen und das Baby wieder zurückdrehen.

Vielen Jungeltern ist nur die Hochhebemethode geläufig und sie zeigen sich gegenüber der hüftschonenden Variante skeptisch. „Manchmal haben die Eltern das Gefühl, dass sie dabei nicht genug sehen, um das Baby sauber zu machen. Es braucht Zeit zum Umgewöhnen“, so Krutzler. Grundsätzlich legt die Hebamme allen Eltern die hüftschonende Variante über die gesamte Wickelzeit ans Herz, sagt jedoch auch: „Sobald das Kind zu krabbeln oder laufen beginnt, muss man beim Windelwechseln ohnehin kreativ werden.“

Wickelunterschied bei Mädchen und Buben

Wer denkt, es sei einerlei, ob man ein Mädchen oder einen Buben wickelt, der irrt. „Der wichtigste Tipp beim Wickeln eines Mädchens ist: Immer von vorn nach hinten reinigen.“ Wie bei erwachsenen Frauen auch, können ansonsten Darmbakterien in die Scheide gelangen und Entzündungen verursachen. Da sich häufig zwischen äußeren und inneren Vulvalippen Ablagerungen befinden, sollte diese Region vorsichtig mit einem feuchten Tuch, jedoch nicht mit einem Wattestäbchen gesäubert werden. Beim Wickeln von Buben (und auch manchen Mädchen) muss man sich auf eine ungewollte Dusche einstellen: Beim Ausziehen der warmen Windel kommt kalte Luft an den Penis, die den Harndrang stimuliert. Für Bubeneltern gilt außerdem: „Nicht unter der Vorhaut säubern, außer man hat das Gefühl, dem Baby tut etwas weh. Denn die Vorhaut ist in der Regel noch fest mit der Eichel verklebt, ein Zurückziehen kann zu Mikroverletzungen führen“, erklärt die Hebamme. Später, wenn das Kind beginnt, mit dem Penis zu spielen, lösen sich Eichel und Vorhaut ganz automatisch langsam voneinander ab. Wenn jedoch Schmerzen oder ein unangenehmer Geruch entstehen, sollte der Zwischenraum, in dem sich Smegma ablagert, vorsichtig gereinigt werden.

Rundum-Ausstattung

Alles, was frischgebackene Eltern für ihr Leben mit Baby brauchen, finden sie bei dm. Das Baby-Sortiment ist ein großes und bietet rund ums Wickeln eine breite Auswahl. Sehr beliebt und gerne gekauft werden beispielsweise: