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Osterrezepte: Mit diesen 9 Tricks gelingen sie
Gerade zu Ostern lieben wir es zu kochen und zu backen. Doch was gibt es rund um Osterrezepte alles zu beachten? Eine Köchin verrät die besten Tricks!
Wenn wir nur könnten, wie wir wollten! Die besten Kochbücher im Regal, neue Osterrezepte ausprobiert – und trotzdem ist das Fleisch wieder mal zu zäh geraten, die Kartoffeln sind hart geblieben und der Kuchen ist bröselig geworden? Gerade, wenn sich zu Ostern die ganze Familie um den Esstisch versammelt, sind Hoppalas am Herd entbehrlich. Deshalb serviert uns hier Nastasja Pircher, Co-Autorin von „Kochbuch ohne Rezepte„, die wichtigsten Küchengeheimnisse, damit das Oster-Wochenende auch kulinarisch ein Fest wird.
9 Tricks, die alle Osterrezepte gelingen lassen
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Mit welchen Gerichten starten wir gut in das Oster-Wochenende?
„Nach dem Gründonnerstag, an dem es klassisch Spinat gibt, bietet sich der Karfreitag für ein Fischgericht an. Eine gebackene Forelle ist immer etwas Feines. Den Fisch fix und fertig würzen, Kräuter in den Bauch rein, eine Butterflocke oben drauf und fest in Folie verschließen. Wichtig: Die Ränder sollen gut verschlossen sein, damit kein Dampf entweicht. Das Ganze kommt bei 180 Grad für eine Viertelstunde ins Rohr.“
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Warum die Forelle in Alufolie wickeln und nicht im Römertopf zubereiten?
„Es ist eine sehr schonende Variante, den Fisch zu garen – fest eingepackt und besonders geruchsarm. Denn nicht jeder mag Fischgeruch. Wie testet man, ob der Fisch schon durch ist? Indem man drauf drückt. Leistet er „Widerstand“, ist er fest und bereit für den Tisch. Wer auf Nummer sicher gehen will, macht den Rückenflossen-Test. Lässt sich eine rausziehen, ist der Fisch perfekt gegart.“
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Kann man beim Klassiker Kartoffeln etwas falsch machen?
„Die wichtigste Grundregel: Unbedingt das kalte Wasser mit den Kartoffeln im Topf heiß werden lassen. Ansonsten werden sie nicht weich. In das Kochwasser kann man auch Gewürze wie Lorbeerblätter geben. Und natürlich sollte es gut gesalzen sein. Was immer wieder mal passiert ist, dass die Kartoffeln zu früh rausgenommen werden. Aber Vorsicht: Nochmals ins heiße Wasser zurückgeben und nachgaren funktioniert nicht!“
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Gibt es Plan B für Kartoffeln, die noch bissfest sind?
„Wenn die Kartoffeln wirklich noch zu hart sind, ist Gratin ein idealer Plan B. Kartoffeln dünn aufschneiden, in eine Form einschichten und mit einer Royal-Sauce – einer Eiermilch – übergießen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen, mit Käse überbacken und fertig ist das Alternativgericht.“
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Klassische Osterrezepte sind Lammbraten oder Kaninchen. Worauf sollten wir da achten?
„Lamm sollte am besten bei Niedrigtemperatur gegart werden und unbedingt mit Ober- und Unterhitze. Heißluft macht das Fleisch trocken. Legen Sie die Lammschulter auf ein Blechgitter und stellen darunter eine Bratwanne, damit das Backrohr nicht versaut wird. Bei 220 Grad von allen Seiten anbraten lassen, das Lamm wieder herausholen und warten, bis die Temperatur gesunken ist, sodass auf Niedrigtemperatur weitergegart werden kann. Kaninchen eignet sich am besten zum Schmorren. Es darf aber keinesfalls kochen, ansonsten wird das Fleisch zäh.“
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Falls wir den Osterbraten vorab eingefroren haben: Was gilt es beim Auftauen von Fleisch zu beachten?
„Denken Sie an genügend Zeit zum Auftauen! Am besten das Fleisch 24 Stunden vorher aus dem Gefrierschrank nehmen und in den Kühlschrank legen. Legen Sie es in ein Gefäß mit Rost, damit das Fleisch nicht in der Auftauflüssigkeit schwimmt – sonst besteht Salmonellengefahr! Vor dem Kochen das Fleisch kalt abspülen, trocken tupfen und los geht’s.“
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Und was macht das perfekte Osterei aus?
„Viele glauben, das Osterei sollte ganz frisch sein. Aber frisch lässt es sich nicht gut abschälen. Am besten die Eier schon eine Woche vor Ostern hart kochen und einfärben.“
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Typische Rezepte zu Ostern sind Hefezopf oder süßes Osterlamm. Was gibt es dabei zu beachten?
„Wie bei allen Torten und Kuchen müssen auch beim süßen Osterlamm alle Zutaten die gleiche Temperatur haben, vor allem Eier und Butter. Nur so lässt sich der Teig schaumig rühren, es entsteht eine homogene Masse und das Osterlamm wird flaumig und locker. Hefezopf wird aus Germteig gemacht. Den fürchten viele. Dabei ist es eigentlich ein einfacher Teig. Wichtig ist nur: Der Germ muss frisch sein und er muss mit lauwarmen Wasser, ca. 36 bis 37 Grad Celsius, angerührt werden. Wer sich unsicher ist, kann den Germteig auch mit kaltem Wasser anrichten, dann sollte man ihn aber länger gehen lassen.“
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Wie lange sollte der Germteig rasten?
„Ideal ist eine halbe Stunde. Zu lange ist wiederum schlecht, weil dann arbeiten die Hefebakterien zu viel, der Teig ist ausgegoren und fällt in sich zusammen. Was den Hefezopf von anderen Backwaren unterscheidet: Das Rohr muss nicht vorgeheizt werden. Germteig kann ins kalte Rohr geben werden, dann kann man sich auch das „Gehenlassen“ im Vorfeld, also das Rasten, sparen.“
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