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Bettwanzen: So erkennen und bekämpfen Sie die lästigen Insekten

Insektenschutz

Bettwanzen: So erkennen und bekämpfen Sie die lästigen Insekten

Sie sind klein, unscheinbar – und nur schwer wieder loszubekommen: Bettwanzen. Für die blutsaugenden Insekten ist die globalisierte Welt ideal, um sich auszubreiten. Aber: Woher kommen die kleinen Tierchen genau? Wie erkennt man sie? Und vor allem, wie wird man sie wieder los?

Die Antworten darauf hat Harald Brugger parat, er ist Fachkoordinator des Bereichs Chemie und Konsum bei DIE UMWELTBERATUNG.

Herkunft und Ausbreitung von Bettwanzen

Die blutsaugenden Insekten befallen bevorzugt Menschen. Bettwanzen haben sich in den vergangenen Jahren wieder mehr verbreitet als früher.

Wie groß sind Bettwanzen und wie sehen sie aus?
Bettwanzen sind in etwa so klein wie ein Apfelkern. Sie haben also eine Größe von 5 bis 6 Millimetern. Sie sind flach, haben sechs Beine und zwei Fühler, können nicht fliegen und sind rotbraun gefärbt. Sie werden oft mit der Marmorierten Baumwanze verwechselt. Diese ist aber größer, braun-grau und kann fliegen.

Wo kommen Bettwanzen vor?
Bettwanzen kommen in bewohnten, geschlossenen Räumen vor. Sie verstecken sich vor allem im Bett und seiner Umgebung, aber auch hinter Bildern oder in Möbelfugen.

Wie breiten sich Bettwanzen aus?
Sie werden quasi mitgeschleppt – von reisenden Menschen oder von Konsumgütern, die von einem Ort zum anderen transportiert werden.

Wie sind Bettwanzen zu erkennen?
Bettwanzen sind oft nicht sichtbar, da sie sich in Ritzen und Fugen verstecken. Kleine Blutspuren neben sehr kleinen, schwarzen Kotspuren können aber ein Hinweis auf Bettwanzen sein. Oft finden sich diese auf der Matratze oder am Lattenrost. Ist der Befall größer, riecht das Zimmer oder die Wohnung süßlich, da Bettwanzen über „Stinkdrüsen“ riechende Sekrete abgeben.

Werden Bettwanzen durch Unsauberkeit angezogen?

Nein, ob sich Bettwanzen ausbreiten, hat nichts mit mangelnder Sauberkeit oder Hygiene zu tun. Sie werden passiv, also etwa über Gegenstände wie Reisegepäck oder gebrauchte Möbel, übertragen.

Bisse von Bettwanzen erkennen und richtig behandeln

Bettwanzen verursachen keine Stiche, sondern Bisse, die ziemlich jucken können. Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf die Bisse von Bettwanzen.

Wie sehen Bettwanzenbisse aus?
Bisse von Bettwanzen lassen sich an der Anhäufung kleinerer, blutunterlaufener Pusteln auf einer Hautstelle erkennen. Denn die Tierchen beißen öfter zu, bevor sie das Blut saugen.

Wie unterscheiden sie sich von Flohbissen oder Milbenbissen?
Flohbisse treten eher in einer Reihe auf. Bisse von Bettwanzen schauen wie eine kleine Ansammlung von Bissen aus. Bisse von manchen Milbenarten sind ähnlich und sollten deshalb ärztlich abgeklärt werden.

Bekommt man von Bettwanzen einen Ausschlag?
Während manche Menschen fast gar nichts bemerken, zeigen sich bei den meisten Menschen kleine, rötliche Punkte. Auch großflächige Hautreaktionen bis zu allergischen Reaktionen sind möglich. Ein weiteres Anzeichen für Bettwanzenbisse ist Juckreiz.

Was ist im Fall von Bettwanzenbissen zu tun?
Wenn Sie mehrere juckende Bisse von Bettwanzen bemerken, sollten Sie diese ärztlich abklären lassen. Als erster Schritt können Hausmittel wie eine kalte Dusche oder eine halbierte aufgelegte Zwiebel helfen. Auch bei Mückenstichen gibt es übrigens wirksame Hausmittel.

Bekämpfung von Bettwanzen

Klar: Bienen und Co. müssen geschützt werden, um gegen das Insektensterben vorzugehen. Bettwanzen sind aber, genauso wie Fruchtfliegen, Schädlinge im Wohnraum, die entfernt werden sollten. Allerdings sind Bettwanzen sehr hartnäckig. Sie halten lange ohne Nahrung aus und sind robust. Es gibt aber Möglichkeiten, sie loszuwerden.

Wie effektiv sind Sprays gegen Bettwanzen?
Insektensprays sollten nur von Profis in Wohnräumen angewendet werden. Sie müssen unbedingt sachgemäß verwendet werden, um gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorzubeugen.

Wie kann man Bettwanzen bekämpfen?
Generell empfiehlt sich bei einem Bettwanzenbefall im eigenen Wohnraum, professionelle Hilfe zu holen. Berufliche Schädlingsbekämpfer setzen hochwirksame Insektizide oder als Alternative Hitze ein.

Kann man Bettwanzen wieder komplett loswerden?
Ja, das ist möglich. Da Bettwanzen sehr robust und widerstandsfähig sind, muss die professionelle Schädlingsbekämpfung dafür im Abstand von jeweils rund zwei Wochen mehrmals durchgeführt werden.

Gibt es Hausmittel zur Bekämpfung von Bettwanzen?
Ohne professionelle Hilfe helfen Hausmittel nicht, eine Bettwanzen-Plage loszuwerden. Unterstützend ist es gut zu wissen, dass die Insekten sehr empfindlich auf starke Kälte und Hitze reagieren. Sie sterben bei sehr niedrigen oder sehr hohen Temperaturen ab. Daher sind wirksame Hausmittel:

  • Kleinere Gegenstände rund drei Tage lang ins 3-Sterne-Gefrierfach legen (minus 18 Grad Celsius).
  • Etwas größere Gegenstände in der hauseigenen Sauna (sofern man eine hat) platzieren oder in einem Plastiksack der Sonne aussetzen (plus 50 Grad Celsius).
  • Textilien wie Kleidung und Bettwäsche heiß in der Waschmaschine waschen (plus 60 Grad Celsius). Das hilft auch gegen Hausstaubmilben.

Extra-Tipp: Wie Sie auch andere Insekten im Haushalt auf schonende Weise bekämpfen, lesen Sie in der Broschüre „Umgang mit Ameisen, Motten & Co – ja, aber ökologisch“ von DIE UMWELTBERATUNG.

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