Allergisch sein ist nicht lustig – ob gegen Pollen wie beim Heuschnupfen oder gegen Lebensmittel oder Inhaltsstoffe. Die Nase rinnt, die Augen sind gerötet, und dazu kommt das ständige Niesen. Oft passiert das morgens, direkt nach dem Aufstehen. Manchmal fällt sogar das Atmen schwer und es kommt zu Hautausschlägen.

Leiden Sie an solchen Symptomen immer in der Übergangszeit, im Frühjahr und Herbst, werden Sie die Schuldigen mit freien Augen wohl nicht aufspüren: Die Übeltäter sind höchstwahrscheinlich Hausstaubmilben, also Spinnentiere, die nur 0,1 bis allerhöchstens 0,5 Millimeter groß werden.

Diese winzigen Monster leben vornehmlich von unseren Hautschuppen. Sie delektieren sich aber auch an Naturfasern, Federn und Wolle. Unser Bett ist ihr Eldorado, denn nachts sorgt unser Körper für wohlige 25 bis 30 Grad und milbenfreundliche Feuchtigkeit – und deshalb kommt es gerade morgens oft zu den Allergiesymptomen: Nach dem Schlaf, nachdem wir die gesamte Nacht engsten Kontakt zu den Tierchen und ihrem Kot hatten.

Hausstaubmilben: Kot der Milben löst Allergie aus

Denn: Bis zu zehn Millionen der kleinen Hautfresser können unsere Matratze bevölkern. Und jede Hausstaubmilbe hinterlässt rund 20 Kotkügelchen – täglich. Die Eiweißbestandteile dieser Hinterlassenschaft können Hausstaubmilben-Allergie oder sogar Asthma auslösen, wenn wir sie einatmen. Und das tun wir mit Sicherheit. Am schlimmsten ist es bei feucht-warmem Wetter. Zu Beginn und gegen Ende der Heizperiode, im Frühjahr und Herbst. Aber das müssen wir nicht so hinnehmen.

8 Tipps gegen die Hausstaubmilben-Allergie

  1. Barrieren benützen

    Ganz werden wir die ungustiösen Biester zwar nie los, aber wir können einen ziemlich wirksamen „Schutzschild“ hochfahren. Milbenundurchlässige Bezüge für Matratze und Bettzeug, sogenannte „Encasings“. Diese halten auch die allergieauslösenden Milben-Exkremente zurück und sind für Hausstaub-Allergiker das wichtigste Utensil! Achtung, es gibt Qualitätsunterschiede: Wichtig ist zum Beispiel, dass die Reißverschlüsse der Encasings auch (idealerweise zweifach) abgedeckt sind! Spezielle Allergikerbettwäsche verstärkt den Effekt.

  2. Wiederholt waschen

    Putzen wirkt. Auch gegen Hausstaubmilben und ihre allergenen Kotkügelchen: Also sollten wir Bettzeug und -wäsche regelmäßig bei 60 Grad waschen. Auch die Überzüge wöchentlich zu wechseln hilft. Kuscheltiere gehören immer wieder in die Waschmaschine, wenn sie es aushalten. Andernfalls entmilben wir Teddy bei einem 3-Sterne Urlaub – und legen ihn für 24-Stunden ins Tiefkühlfach. Hausstaubmilben-Allergiker sollten auf Kuscheltiere im Bett besser ganz verzichten.