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Sonnencreme für Babys: So schützen Sie Kind und Meer gleichermaßen
Text: Elisabeth Sas, Anna Essl, Eva Pohn, Alexandra Degn

Eingecremt

Sonnencreme für Babys: So schützen Sie Kind und Meer gleichermaßen

Kinder von klein auf an Sonnenschutz zu gewöhnen, ist lebensnotwendig, ebenso wie Sonne wichtig für uns alle ist. Aber wie viel Sonne tut gut? Welche Sonnencreme für Babys und Kinder schützt am besten? Und gibt es auch Cremen, die Meer, See und Fluss nicht schaden? Eine Expertin gibt aufschlussreiche Antworten darauf.

Eigentlich darf ein Kind in den ersten zwölf Lebensmonaten keine direkte Sonnenstrahlung abbekommen. Wie das gehen soll und warum es dennoch (natürlich auch bei dm) Sonnencremen für Babys gibt? Dr. Verena Beck, Dermatologin in Wien, hat Tipps, wie man schon kleine Kinder an den achtsamen Umgang mit UV-Strahlen und Sonnenschutz gewöhnt. (Falls eine Sonnenallergie auftritt, erfahren Sie hier, wie Sie richtig reagieren.)

Sonnencreme für Babys: Acht Fakten

Sonnenschutz für Kinder: Was muss man da wissen?

Kinderhaut besitzt nur ein Fünftel der Dicke von Erwachsenenhaut und ist daher besonders empfindlich. Wenn möglich, sollte man die sonnenintensivsten Stunden von der Mittagszeit bis circa 16 Uhr generell meiden. Bei Sonnencreme für Babys und Kinder sind Produkte mit einem hohen Lichtschutzfaktor, also 50+, empfehlenswert. Mineralische Filter haben den großen Vorteil, dass sie nach dem Auftragen sofort wirken und nicht über die Haut in den Körper gelangen. Eine optimale Ergänzung sind T-Shirts und Hosen, die durch spezielle Webtechniken oder Imprägnierungen einen besonderen UV-Schutz bieten.

Wie lange dürfen Babys in die Sonne?

In den ersten zwölf Lebensmonaten sollte ein Kleinkind gar keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein. Das lässt sich bei Familienausflügen oder Urlauben nicht immer verhindern. Deshalb:

  • Kleinkinder im Kinderwagen immer mit einem Sonnenschirm und Verdeck (bewahrt auch vor Überhitzung!) versehen und zusätzlich mit Kleidung schützen.
  • Der Kopf, insbesondere Nacken und Ohren sind extrem empfindlich. Daher sollten Kinder einen Hut oder eine Kappe mit Nackenschutz tragen.
  • Sonnenschutzmittel sollten im ersten Lebensjahr nur bedingt eingesetzt werden, Babyöl ist dafür ungeeignet!

Wie lässt sich Kinderhaut auf die Sonne vorbereiten?

Langsam und mit hohem Lichtschutzfaktor. Zusätzlich sollte das Sonnenschutzmittel an die Hautstruktur des Kindes angepasst sein. Kinder mit sehr trockener Haut benötigen spezielle pflegende Inhaltsstoffe. Zusätzlich sollte man Kinder schon frühzeitig daran gewöhnen, Sonnenbrillen zu tragen, um die Augen zu schützen.

Was ist wichtig bei Aktivitäten im Freien?

Cremen Sie Ihre Kinder bei längeren Aufenthalten im Freien wiederholt mit einem hohen Lichtschutzfaktor ein. Sonnenschutzmittel werden auch durch Schweiß und Abrieb abgetragen – das gilt auch für wasserfeste Formulierungen. Beim Planschen am Wasser schützt ein T-Shirt mit einem UV-Schutzfaktor und eine Kopfbedeckung. Hier werden auch die Strahlen in alle Richtungen reflektiert. Das führt dazu, dass Kinder sogar im Schatten unter einem Sonnenschirm nicht ausreichend geschützt sind. Im Gebirge gilt Ähnliches: Die Strahlung ist dort besonders stark, vor allem, wenn noch Schnee liegt. Bei Ausflügen in höheren Lagen rate ich ohnehin dazu, Kälte- und Sonnenschutz in einem entsprechenden Produkt zu kombinieren.

Wieso ist ein Sonnenbrand in den ersten Lebensjahren besonders heikel?

Kinderhaut kann noch nicht schnell und ausreichend Pigmente produzieren, die als natürlicher Eigenschutz gelten, und sie kann UV-Schäden auch nur unzureichend reparieren. Dadurch kommt es schneller zu schwereren Verbrennungen. Zudem erhöht jeder Sonnenbrand das spätere Risiko für das Entstehen von weißem und schwarzem Hautkrebs. Im Fall von großflächigen Rötungen sollte ein Kind aber auf jeden Fall von einer Ärztin oder einem Arzt behandelt werden.

Benötigt Kinderhaut nach dem Spielen in der Sonne Extrapflege?

Kinder benötigen nicht unbedingt eine spezielle After-Sun-Lotion. Die Hauptsache ist, dass die Haut nach einem Tag in der Sonne mit Feuchtigkeit versorgt wird. Vorallem bei den Inhaltsstoffen von Kinderprodukten gilt: Weniger ist mehr bei Sonnencreme für Babys und Kinder. Verzichten Sie bestmöglich auf Duftstoffe oder ätherische Öle. Ansonsten kommt auch bei Kindern sehr häufig Aloe vera zum Einsatz. Bei sehr empfindlicher Kinderhaut ist es ratsam, nach dem Sonnenbad die gewohnten Pflegeprodukte zu verwenden.

Ab welchem Alter sollte man Muttermale regelmäßig kontrollieren?

Prinzipiell wäre es wichtig, dass die Eltern auf Veränderungen von Muttermalen bei ihren Kindern und sich selbst achten. Eine regelmäßige Kontrolle bei Hautärztinnen und Hautärzten ist angeraten, wenn viele Muttermale vorhanden oder bereits Fälle von Hautkrebs in der Familie aufgetreten sind.

Welche Mythen über Sonnenschutz halten sich besonders hartnäckig?

Ein wirklich gefährlicher Irrglaube ist: Ein Sonnenbrand beim Kind sei nicht so schlimm, weil er die Haut gegen UV-Strahlung abhärtet. Das stimmt nicht. Viele glauben auch, dass sie mit Sonnenschutz gar nicht braun werden. Wahr ist: Die Haut bildet trotzdem das Pigment Melanin, der Prozess dauert etwas länger, ist aber definitiv gesünder. Babyöl schützt Kinderhaut übrigens nicht vor Sonnenbrand und ist daher als Sonnenschutz ungeeignet.

Welche Sonnencremen sind nicht empfehlenswert für Haut und Natur?

Etwa 14.000 Tonnen Sonnenschutzmittel landen jedes Jahr in den Gewässern der Erde. Ein Teil geht beim Baden verloren, selbst bei wasserfesten Produkten, der Rest beim Duschen danach. Einige chemische UV-Filter sind umstritten, was ihre Auswirkungen auf Körper und Umwelt betrifft. So können Octinoxat und Oxybenzon Mikroalgen angreifen und damit Korallen ihre Nahrung entziehen. Das lässt sie ausbleichen und den leuchtenden Lebensraum unzähliger Meeresbewohner verschwinden. Mikroplastik und andere Kunststoffe sind ebenfalls problematisch.

Gibt es korallenfreundlichen Sonnenschutz?

In Hawaii, Palau und anderen Urlaubsparadiesen ist inzwischen nur noch korallenfreundlicher Sonnenschutz erlaubt. Aber auch hierzulande sollte man der Natur zuliebe auf verträgliche Stoffe setzen. Mineralische Sonnencremes werden besonders für Kinder empfohlen. Sie bilden mit Zink- oder Titandioxid einen dünnen, sofort wirksamen Film auf der Haut, der die Strahlen wie ein Spiegel reflektiert. Chemie braucht es dazu nicht, passende Produkte sind sogar als zertifizierte Naturkosmetik erhältlich. Strenge Siegel wie BDIH oder Ecocert schließen auch Nanopartikel aus. Daneben gibt es auch unter synthetischen Schutzmitteln sichere und umweltfreundliche Alternativen.
Diese Sonnenkosmetik-Produkte sind korallenfreundlich

Zertifizierte Naturkosmetik

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Konform mit dem Hawaii-Riffgesetz

Sonnenmilch LSF 30 – hoch von SUNDANCE

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Meeressonnencreme von Paediprotect

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Frei von chemischen Zusätzen

kids Mineralischer UV-Schutz LSF 50+ von NIVEA

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