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Sonnenbrand bei Kindern: Vorbeugen – Erkennen – Handeln
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Ein Hautarzt klärt auf

Sonnenbrand bei Kindern: Vorbeugen – Erkennen – Handeln

Das bisschen Sonne macht doch nichts? Von wegen! Ein Kinderhautarzt erklärt, wie stark und gefährlich die Sonne wirklich ist – und was im Ernstfall zu tun ist.

Günther Rainer ist Kinderhautarzt mit eigener Praxis in Wien sowie Dermatologe am Health Center Vienna Airport. Der Hautarzt und Kinderdermatologe ist in Österreich sowie international als Vortragender tätig.
In die Wiener Praxis von Kinderhautarzt Günther Rainer kommen immer wieder Eltern, deren Kinder einen schweren Sonnenbrand haben. „Das passiert nach wie vor, zum Glück aber immer seltener“, sagt der Mediziner. Eltern würden die Kraft der Sonne ganz einfach unterschätzen. Als Arzt geht es ihm aber nicht darum, zu urteilen, sondern um Aufklärung und Hilfe. ACTIVE BEAUTY erzählt der Kinderhautarzt, warum die Kraft der Sonne häufig vergessen wird, und wie Babys und Kinder vor Sonnenbrand am besten zu schützen sind.

Wie erkennt man Sonnenbrand bei Babys und Kindern?

Bei einem Sonnenbrand ist die Haut entzündet. Und jede Form der Entzündung geht mit Überwärmung, Rötung und Schmerzen einher. Wie stark ein Sonnenbrand ist, hängt mitunter von der Jahreszeit, der Tageszeit und der Region ab. Wenn große Hautflächen stark betroffen sind, bekommen Kinder allgemeine Symptome: Sie fühlen sich schlapp, müde, haben ein Krankheitsgefühl, Kopfweh und sind quengelig.

Ist Sonnenbrand bei Kindern gefährlich?

Kinder haben ein junges Immunsystem. Ihre Haut reagiert deshalb viel heftiger auf zu viel Sonne. Sie sind dann weit schneller angeschlagen als Erwachsene, krank oder haben mehr Allgemeinsymptome wie Kopfschmerzen. Hinzu kommt die dünnere Hautbarriere. Diese enthält im Verhältnis weniger Pigmente als die Haut von Erwachsenen. Somit ist das Risiko höher, dass Sonnenlicht in die Zellen eindringt und sie schädigt. Und damit wird nicht nur Sonnenbrand gefördert, sondern auch weißer und schwarzer Hautkrebs. „Es ist belegt, dass großflächige Sonnenbrände in der Kindheit direkt mit einem erhöhten Risiko von schwarzem Hautkrebs verbunden sind“, so Dr. Günther Rainer.
Hier erfahren Sie alles, was Sie über Sonnenbrand wissen müssen.

Brauchen Kinder auch im Winter und Frühjahr einen Sonnenschutz?

Definitiv! „Viele Eltern unterschätzen das Sonnenlicht. Sie haben selbst oft einen unvernünftigen Umgang damit, deshalb ist ihnen auch bei ihren Kindern die Gefahr nicht immer bewusst“, erklärt der Hautarzt. Zu denken, dass im Frühjahr noch kein Grund zur Sorge besteht, hält er für fatal. „Man darf nicht vergessen, dass Beton, Sand, Wasser oder Schnee stark reflektieren. Auf solchen Flächen wird Sonne bis zu 90 Prozent zurückgeworfen, im Gras sind es nur fünf Prozent. Und das beherzigen Eltern oft nicht, wenn sie in der Stadt unterwegs sind. Städte sind voll mit spiegelnden Flächen, die das Licht in alle Richtungen zurückstrahlen. Am Strand ist die Mischung aus Wasser und hellem Sand sowieso gefährlich. Hinzu kommt meist eine Brise Wind, die einem das Gefühl gibt, dass die Haut kühl ist“, warnt Dr. Rainer. Was gleichzeitig häufig überschätzt wird: Die abschirmende Wirkung der Wolken. Sie können das UV-Licht nämlich nur um maximal ein Fünftel verringern. Und: Die Hautfarbe spielt eine wichtige Rolle. Menschen mit heller Haut müssen mehr aufpassen.

Wie kann ich einen Sonnenbrand bei Babys und Kindern vermeiden?

  • Die Mittagszeit meiden: Am besten die Zeit zwischen 11 und 15 Uhr drinnen oder im Schatten verbringen. Es gibt dazu eine einfache Schattenregel: Ein Kind sollte sich bei Sonnenschein nie im Freien aufhalten, wenn der Schatten kleiner ist als das Kind selbst.
  • Textiler Schutz: Ein Sonnenschutz vor dem Kinderwagen, langärmlige Kleidung und eine Kopfbedeckung sind wichtig. Ebenso wie UV-Schutzkleidung zum Baden.
  • Sonnencreme: Am besten eine Kindersonnencreme mit LSF 50+ verwenden. Hier gilt die Faustregel: So viel schmieren, dass man das Gefühl hat, es ist eigentlich schon zu viel. Die meisten Menschen benutzten zu wenig Sonnencreme.


Brauchen Babys und Kinder eine spezielle Sonnencreme?

Kinder brauchen eine spezielle Kindersonnencreme. „Als Hautarzt rate ich bei Babys in den ersten sechs Lebensmonaten zu rein physikalischen Cremes. Ihr Schutzmechanismus funktioniert so, dass spezielle Mini-Partikel die Sonne zurückstrahlen und somit erst gar nicht durchlassen“, so der Dermatologe. Der Nachteil: Die Haut der Babys ist oft ganz weiß von der Creme. Man nennt das den Weißeleffekt. Ab dem sechsten Monat und während des Kleinkindalters können Eltern alternativ zu kombinierten Cremes greifen, dann ist die Haut weniger weiß eingefärbt. „Sie beinhalten neben dem physikalischen Schutz auch chemische Filter. Diese dringen in die Haut ein und nehmen dort die Sonne auf“, erklärt Dr. Rainer. Diese chemischen Substanzen können aber Kontaktreaktionen auslösen. Sie sind außerdem im Harn nachweisbar und können bei Kindern eine hormonähnliche Wirkung haben. „Dass sie einen Schaden anrichten, ist allerdings nicht nachgewiesen“, beruhigt der Experte.


Was hilft bei Kindern gegen Sonnenbrand?

Die Haut braucht unbedingt Kühlung. Dafür eignen sich zum Beispiel feuchte Umschläge. Auch wasserreiche Cremen, Gele oder Hydrolotionen helfen. Diese schmiert man mehrmals täglich auf die Haut, das kühlt und wird als angenehm empfunden. „Wichtig ist, immer wieder nachzuschmieren. Auch eine kalte Dusche wirkt, das mögen Kinder aber oft nicht so gerne. Viele Eltern haben außerdem einen antientzündlichen Saft zuhause, der zusätzlich verabreicht werden kann“, sagt Dr. Rainer.
Das hilft bei Sonnenbrand-Lippen.

Hilft Muttermilch gegen Sonnenbrand bei Kindern und Babys?

Muttermilch kann tatsächlich helfen, einen leichten Sonnenbrand bei Babys und Kindern zu lindern. Sie enthält entzündungshemmende und heilungsfördernde Stoffe wie Antikörper, Enzyme und gesunde Fette, die die Haut beruhigen können. Dazu die Muttermilch (gekühlt, aus dem Kühlschrank) sanft über die betroffenen Stellen tupfen oder ein weiches Tuch damit tränken und auflegen. Diesen Vorgang kann man mehrmals täglich wiederholen.
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Wann sollte man zum Arzt gehen und wie erfolgt die Behandlung?

Ein Sonnenbrand verläuft in mehreren Etappen. Im ersten Stadium ist die Haut leicht gerötet und es geht einem nicht gut. Dann wird es zwischenzeitlich besser. Erst ein paar Stunden danach ist die Situation richtig schlecht. „Man sollte auf jeden Fall früh genug einen Hautarzt aufsuchen, also schon bei den ersten Anzeichen. So lässt sich die zweite, sehr schlechte Phase vermeiden und Schlimmeres verhindern“, empfiehlt der Dermatologe. Der Arzt kann dann antientzündliche Cremen oder Medikamente verschreiben, um stärkere Entzündungen zu verhindern. Ein Arzt sollte auch aufgesucht werden, wenn große Flächen betroffen oder sehr rot sind. „In seltenen Fällen, bei schweren, großflächigen und Blasen bildenden Verbrennungen, benötigen Kinder eine Akuttherapie mit antiinflammatorischen Medikamenten zum Schlucken oder in Form von Zäpfchen“, erklärt Dr. Rainer.

Wichtig: Nach einem Sonnenbrand ist die Sonne für mehrere Wochen zu meiden.

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