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Jetzt erst mal stillen: Stillberaterin und Hebamme beantwortet die Top-5-Fragen
Text: Eva Pohn

Frage-Antwort

Jetzt erst mal stillen: Stillberaterin und Hebamme beantwortet die Top-5-Fragen

Aller Anfang ist schwer: Obwohl Stillen das vermeintlich Natürlichste der Welt ist, bringt es Jungmütter nicht selten zum (Ver-)Zweifeln. Wir haben die fünf häufigsten Fragen von stillenden Mamas zusammengetragen und diese der Stillberaterin und Hebamme Christina Kulle gestellt. Die Expertin weiß auf jede Frage eine Antwort.

Christina Kulle ist leitende Hebamme am Klinikum Klagenfurt und Leiterin der Landesgeschäftsstelle Kärnten des Österreichischen Hebammengremiums. Für ACTIVE BEAUTY hat sie die wichtigsten Fragen zum Thema Stillen beantwortet.

Stille ich mein Baby zu oft?

Nein! Das können Sie gar nicht. Es hängt von vielen individuellen Faktoren ab, wie oft ein Kind an die Brust möchte. Zwischen acht und zwölf Mal täglich sind ganz normal. Keinesfalls sollte man eine Mahlzeit hinauszögern – meist macht man das ja, weil es heißt, dass man so in einen Stillrhythmus kommt. Es hat sich aber gezeigt, dass es am besten ist, das Baby anzulegen, sobald es sich mit Hunger oder Durst meldet.

Woher weiß ich, dass mein Baby genug trinkt?

Das erkennen Sie am guten Gedeihen des Kindes – und vor allem an der Ausscheidung: Ein vollgestilltes Kind soll ab dem vierten Lebenstag vier bis sechs nasse Windeln pro Tag haben, nach der zweiten Lebenswoche sechs bis acht. Auch haben Babys zwei bis fünf Mal gelbe Muttermilchstühle – diese sind weich und formlos.

Soll ich mein Baby regelmäßig wiegen?

Nein, das übernimmt Ihre Hebamme. Sie wiegt das Neugeborene regelmäßig ab und berät Sie beim Stillen. Stressen und verunsichern Sie sich nicht, indem Sie Ihr Kind zusätzlich wiegen.

Darf mein Baby beim Stillen einschlafen?

Stillen, gerade in den ersten Tagen, ist auch für das Neugeborene sehr anstrengend und ermüdend. Manchmal kommt auch etwas Gelbsucht dazu. Wichtig ist es, dass das Baby nicht tief einschläft, sondern immer wieder zum Trinken animiert wird, indem man zum Beispiel die Füße sanft stimuliert. Das bekommen Sie im Rahmen der Stillberatung erklärt und gezeigt.

Was hilft bei einer Brustentzündung?

Viel Ruhe und kein Stress. Ihre Hebamme beobachtet eine Stillmahlzeit, berät Sie und zeigt Ihnen auch lokale Therapiemöglichkeiten wie Topfenwickel. Bei Fieber und Unwohlsein muss eine Ärztin aufgesucht werden.

Tipp: Unkomplizierte Beratung bei dm

Werdende und frischgebackene Eltern wissen: Rund um Schwangerschaft, Geburt und Baby tauchen viele Fragen auf. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Österreichischen Hebammengremium bietet dm drogerie markt eine virtuelle Beratung namens „Frag die Hebamme!“ an. Eltern senden ihr Anliegen einfach per E-Mail an frag-die-hebamme@dm.at und erhalten wenig später eine fundierte Antwort einer Hebamme. Bei akuten Anliegen und Gesundheitsfragen kontaktieren Sie bitte die zuständige Ärztin/Expertin in Ihrer Nähe.