Frisch gefärbt
Ist Haare färben in der Schwangerschaft gefährlich? Das sagt die Ärztin dazu
Schwangere sollen sich in dieser aufregenden und herausfordernden Zeit möglichst wohl in ihrem Körper fühlen. Für viele gehören eine leuchtende Haarfarbe und ein frisch gefärbter Ansatz zu einem guten Körpergefühl dazu. Da es sich beim Haare färben aber um einen chemischen Prozess handelt, haben wir eine Gynäkologin um Rat gefragt.
Die Gynäkologin Frau Dr. Gudrun Lorenz-Eberhardt hat uns Fragen, die sich viele Schwangere zum Thema Haare färben in der Schwangerschaft stellen, beantwortet. Sie ist Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Graz und Heiligenkreuz im Larnitztal.
1. Viele Schwangere haben Angst, ihrem Baby durch Haare färben in der Schwangerschaft zu schaden. Handelt es sich dabei um einen Mythos oder kann eine Farbbehandlung tatsächlich gefährlich werden?
Die Sorge um das heranwachsende Baby im Mutterleib ist vollkommen verständlich. Keine werdende Mutter möchte Ihrem Kind schaden. Das Färben von Haaren ist ein chemischer Prozess, bei dem die angewandten Mittel hinterfragt werden sollten. Bei den in der EU gängigen Haarfärbemitteln besteht, aufgrund von Tierversuchsstudien, kein wissenschaftlich begründbarer Einwand.
2. Worauf sollte man beim Haare färben in der Schwangerschaft achten?
Es sollte überlegt werden, ob in einem so natürlichen Zustand wie der Schwangerschaft nicht auch die Haare ihren Naturzustand haben dürfen. Wenn eine Haarfärbung gewünscht wird, sollte aus absoluten Sicherheitsgründen die Coloration erst nach der 16.Schwangerschaftswoche erfolgen.
3. Gibt es bestimmte Chemikalien, welche in Haarfarben enthalten sein können, die Schwangere auf jeden Fall meiden sollten?
Ja, es gibt Chemikalien wie Ammoniak, Phenyldiamin, Toluylendiamin, Aminophenol, die aber nicht nur in der Schwangerschaft vermieden werden sollten.