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Dehnungsstreifen vorbeugen: Die Haut vor der Zerreißprobe
Text: Denise Siebke

So beugen Sie vor

Dehnungsstreifen vorbeugen: Die Haut vor der Zerreißprobe

Während der Babybauch von Woche zu Woche wächst, führt die Ausschüttung von Cortisol zu nachlassender Hautelastizität. Die Folge: Das Bindegewebe steht vor der Zerreißprobe. Wie man Dehnungsstreifen vorbeugen kann.

Rosafarbene, rötliche oder zart violette Streifen auf der Haut: Was nach Kunst klingt, meint die gefürchteten Schwangerschaftsstreifen. Während der Schwangerschaft entstehen die sie häufig am Bauch, am Po, den Oberschenkeln oder den Brüsten. (Und reihen sich damit ein in andere Unannehmlichkeiten in der Schwangerschaft wie Sodbrennen.) Die gute Nachricht: Ein gesundheitliches Problem stellen sie nicht dar. Die schlechte Nachricht: Einmal da, bleiben Dehnungsstreifen – und mit ihnen viele Fragen. (Einige wenige Möglichkeiten gibt es aber, Dehnungsstreifen den Kampf anzusagen.)

Wie entstehen Dehnungsstreifen?

Wächst der Babybauch, kommt es vor allem gegen Ende der Schwangerschaft zu einer starken Dehnung des Hautbindegewebes. Zeitgleich führt eine vermehrte Ausschüttung von Cortisol zu nachlassender Hautelastizität. Dadurch können die Bindegewebefasern in der Unterhaut reißen. Zwischen den entstandenen Rissen werden die durchschimmernden Blutgefäße sichtbar. Knapp 80 Prozent aller Schwangeren sind von den Dehnungsstreifen betroffen.

Wer neigt zu Schwangerschaftsstreifen?

Generell können sie während der Schwangerschaft bei jeder Frau auftreten. Begünstigt werden sie durch eine schnelle Gewichtszunahme aufgrund von besonders großen Kindern oder auch durch Mehrlingsschwangerschaften. Vor allem aber liegt ihre Ursache, medizinischen Studien zufolge, in der genetischen Veranlagung zu schwachem Bindegewebe.

Kann man Schwangerschaftsstreifen vorbeugen?

Ein sicheres Mittel, um Dehnungsstreifen zu verhindern, gibt es leider nicht. Jedoch kann man vorbeugend das Bindegewebe stärken und die Hautelastizität fördern.

Dehnungsstreifen vorbeugen:

  1. Viel trinken.
  2. Wechselduschen straffen die Haut.
  3. Baden sollte man nur mit rückfettenden Badezusätzen.
  4. Ein- bis zweimal pro Woche ein Peeling machen. Das fördert die Durchblutung.
  5. Ölen, ölen, ölen: Bauch, Po, Oberschenkel und Brüste 2x-täglich mit Jojobaöl, Mandelöl oder Vitamin-E-haltigem Weizenkeimöl einölen. Spezielle Öle für Schwangere ziehen besonders schnell ein. Am besten nach dem Duschen auf der noch feuchten Haut einmassieren.
  6. Zupfmassage: Die Pflege mit Hautöl lässt sich ideal mit einer Zupfmassage verbinden, die die Durchblutung anregt und das Bindegewebe lockert. Dazu zunächst mit den Fingerspitzen in kreisenden Bewegungen von unten zum Nabel streichen. Dann mit Daumen und Zeigefinger eine kleine und gut eingeölte Hautrolle anheben, massieren und loslassen (nur so fest, wie es angenehm ist). Dabei von den Seiten zum Bauchnabel vorarbeiten. Achtung: Die Zupfmassage sollte erst ab dem vierten Monat und nur bis zum letzten Drittel der Schwangerschaft angewendet werden. Darüber hinaus kann sie frühzeitig Wehen auslösen. Daher vor der Zupfmassage am besten Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten. Alternativ eignen sich auch kreisende Massagen mit Luffaschwamm, Massagehandschuh oder einer Trockenbürste mit weichen Borsten.
  7. Stützende Kleidung: BHs und Bauchbänder entlasten die Haut.
  8. Regelmäßige Bewegung: Sport stärkt das Bindegewebe, fördert die Durchblutung und beschleunigt den Stoffwechsel. Die Muskulatur entlastet zudem das Bindegewebe. Während der Schwangerschaft sind leichte Sportarten wie Schwimmen oder Yoga empfehlenswert.
  9. Ausgewogen und gesund ernähren: Eine eiweißreiche Kost mit Vitamin C, Provitamin A und Vitamin E unterstützt die Hautelastizität von innen.