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Wechseljahre: Diese 8 Anzeichen sollten Sie kennen
Text: Paula Rausch

Wechselhaft

Wechseljahre: Diese 8 Anzeichen sollten Sie kennen

Während Themen wie die Menopause oder die Menstruation lange Zeit als Tabuthemen behandelt wurden, hat sich das nun zum Glück verändert: Es wird immer offener über die verschiedenen Aspekte der Frauengesundheit gesprochen. Ganz in diesem Sinne haben wir acht typische Anzeichen für die Wechseljahre für Sie.

Was versteht man unter dem Wechsel?

Unter der Menopause oder auch dem Wechsel versteht man das Ende der fruchtbaren Phase der Frau. Diese endet mit dem letzten Menstruationszyklus. Wann genau der stattgefunden hat, kann erst im Nachhinein mit Sicherheit festgestellt werden, da der Eisprung bei Frauen im Wechsel häufig ausbleibt und die Zyklen in ihrer Länge variieren.
Die typischen Anzeichen für die Wechseljahre werden von den Eierstöcken ausgelöst, die nun weniger Hormone (Östrogen und Progesteron) produzieren. Darauf reagiert der Körper oftmals mit verschiedenen Beschwerden.
Die natürliche Hormonumstellung des Körpers dauert durchschnittlich acht bis zehn Jahre und kann in verschiedene Phasen gegliedert werden:
  • Prämenopause: die Zeit bis zum Eintritt der Menopause
  • Perimenopause: die Zeit rund um das Ende der Menstruation
  • Postmenopause: die Zeit nach der Menopause

Vorzeitige Menopause

Von vorzeitigem Einsetzen des Wechsels spricht man, wenn dieser bereits vor dem 40. Lebensjahr auftritt. Die Anzeichen der frühzeitigen Wechseljahre können jenen der normalen Menopause ähneln, das Ausbleiben der Menstruation kann aber auch ganz plötzlich auftreten. Meist hängt eine frühe Menopause mit Erkrankungen und den dazugehörigen Therapien zusammen, wie beispielsweise Krebs. Sollten bei Ihnen die zuvor beschriebenen Anzeichen der Wechseljahre vor Ihrem 40. Geburtstag auftreten, ist es ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt zu konsultieren.

Wann es nun wirklich mit dem Klimakterium losgeht, verrät Ihnen Ihr Körper mit verschiedenen Anzeichen für die Wechseljahre.

Anzeichen für die Wechseljahre

1. Hitzewallungen als Anzeichen für die Wechseljahre

Das wohl bekannteste Anzeichen für die Wechseljahre sind Hitzewallungen. Bei einer Hitzewallung werden Frauen plötzlich am ganzen Körper von einer heißen Welle überrollt, über die sie keine Kontrolle haben. Das kann zu roten Flecken, Schweißausbrüchen, Herzrasen und Panik führen, die das Wohlbefinden stark einschränken. Nach einer Hitzewallung tritt oftmals ein leichtes Frösteln ein. Hitzewallungen werden durch das Absinken des Geschlechtshormons Östrogen ausgelöst. Der Östrogenabfall kann dazu führen, dass dem Gehirn fälschlicherweise das Signal gesendet wird, dass der Körper überhitzt. Dadurch weiten sich die Blutgefäße und es kommt zu den typischen Symptomen.

2. Schlafstörungen als Anzeichen für die Wechseljahre

Schlafstörungen während der Zeit um die Menopause sind recht häufig und können verschiedene Ursachen haben. Zum einen können Hitzewallungen zu lästigem Nachtschweiß führen, der wiederum die Qualität des Schlafs mindert. Außerdem beeinflusst der Wechsel nicht nur die Hormone Östrogen und Progesteron, sondern auch das Schlafhormon Melatonin, was oftmals zu Schlafstörungen führt.

3. Stimmungsschwankungen als Anzeichen für die Wechseljahre

Wer an eine Frau in ihren Wechseljahren denkt, hat ein ganz bestimmtes Klischee vor Augen: eine leicht reizbare Person, die im nächsten Moment in Tränen ausbrechen könnte – sprich, unter Stimmungsschwankungen leidet. Während solche Darstellungen natürlich überspitzt sind, können Stimmungsschwankungen tatsächlich Anzeichen für die Wechseljahre sein. Auch das hängt mit dem Hormonhaushalt zusammen: Östrogen besitzt eine stimmungsaufhellende Wirkung. Wenn weniger Östrogen produziert wird, kann das zu Antriebslosigkeit, Gereiztheit und Niedergeschlagenheit führen. In manchen Fällen kann diese Hormonumstellung sogar zum Auslöser für psychische Erkrankungen werden, weshalb es wichtig ist, Probleme ernst zu nehmen und rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

4. Vergesslichkeit als Anzeichen für die Wechseljahre

Manche Frauen mittleren Alters denken bei Vergesslichkeit sofort an eine mögliche Demenzerkrankung. Bei einem Arztbesuch stellt sich dann oft heraus, dass es keinen Grund zur Sorge gibt und die Probleme harmlose Anzeichen der Wechseljahre sind. Sie ahnen es wahrscheinlich bereits: Auch für eine verstärkte Vergesslichkeit während der Wechseljahre ist der Rückgang des Östrogens verantwortlich. Das assoziative Denken kann gestört sein, wodurch es zu Gedächtnisproblemen und Wortfindungsschwierigkeiten kommen kann.

5. Gewichtszunahme als Anzeichen für die Wechseljahre

Sie essen nicht mehr als zuvor, bewegen sich auch nicht weniger und trotzdem steigt die Zahl auf der Waage an? Das muss nicht unbedingt ein Anzeichen für die Wechseljahre sein, sondern kann auch auf den altersbedingt sinkenden Grundumsatz zurückzuführen sein. Dieser entsteht durch Reduktion der Muskelmasse. Auffällig ist jedoch, dass sich das Fett in den Wechseljahren an anderen Körperstellen festsetzt als zuvor: Während viele jüngere Frauen vorwiegend an den Hüften, den Oberschenkeln und am Po zunehmen, verlagern sich die Fettpölsterchen in der Zeit des Wechsels auf den Bauch.

6. Scheidentrockenheit als Anzeichen für die Wechseljahre

Scheidentrockenheit kann sich durch Brennen, Jucken und sogar Schmerzen beim Sex äußern. Wenn Sie unter solchen Symptomen leiden, sollten Sie auf jeden Fall eine Gynäkologin oder einen Gynäkologen aufsuchen, um Erkrankungen wie Scheidenpilz ausschließen zu können. Wenn keine andere Ursache entdeckt wird, kann die Trockenheit der Scheidenschleimhäute ein Anzeichen für die Wechseljahre sein: Durch den Abfall des Östrogenspiegels kommt es zu einer Rückbildung der Scheidenschleimhaut, wodurch der Feuchtigkeitshaushalt gestört wird.

7. Brustschmerzen als Anzeichen für die Wechseljahre

Schmerzen in der Brust können Frauen schnell einen Schrecken einjagen, weil viele damit Brustkrebs assoziieren. Spannende Brüste oder sogar kleine Knoten zählen aber auch zu den häufigen Anzeichen für die Wechseljahre. Das liegt daran, dass die Produktion des Hormons Progesteron meist bereits zu Beginn des Klimakteriums zurückgeht und dadurch das Verhältnis zwischen Progesteron und Östrogen aus dem Gleichgewicht gerät. Die Folge ist, dass zu wenig Progesteron in die Brust gelangt und es dort zu Wassereinlagerungen und Knötchenbildung kommen kann. Auch wenn es meist harmlose Erklärungen für Brustschmerzen gibt, wie beispielsweise PMS, eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre, sollten solche Symptome stets von einer Ärztin oder einem Arzt abgeklärt werden. Dazu wird meist ein Brust-Ultraschall oder eine Mammographie durchgeführt.

8. Zwischenblutungen als Anzeichen für die Wechseljahre

Durch die Veränderungen des Zyklus während der Wechseljahre kommt es häufig zu Zwischenblutungen. Diese sind oft auf Unregelmäßigkeiten des Östrogenspiegels zurückzuführen und in der Regel völlig harmlos. Wenn es allerdings zu sehr starken Blutungen kommt oder Sie über zwei Wochen lang bluten, sollten Sie dringend eine Gynäkologin oder einen Gynäkologen aufsuchen, da Blutungen auch zu den frühen Anzeichen für Gebärmutterhalskrebs zählen.

Was tun gegen Wechseljahresbeschwerden?

Leider lassen sich die Symptome des Wechsels nicht vermeiden. Sie können allerdings gelindert werden: Viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und eine möglichst positive Einstellung zu den körperlichen Veränderungen helfen vielen Frauen. Heißen Sie den neuen Lebensabschnitt freudig willkommen, indem Sie sich vor Augen halten, dass Sie bald nicht mehr mit lästigen Themen wie Menstruationsbeschwerden und Verhütung konfrontiert sind.
Gegen die körperlichen Beschwerden können spezielle Nahrungsergänzungsmittel mit Rotklee und Salbeitee Linderung verschaffen. Wenn der Leidensdruck zu groß wird, besprechen Sie mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen, ob die Einnahme von Hormonen bei Ihnen sinnvoll sein könnte. Lassen Sie sich bei diesem Thema aber unbedingt gut beraten, da Hormonpräparate meist auch Nebenwirkungen haben können.