Was ist PMDS?

Das Kürzel PMDS steht für die prämenstruelle dysphorische Störung: Etwa fünf Prozent aller Frauen leiden vor ihrer Periode unter schweren psychischen und physischen Symptomen, die es unmöglich machen, den Alltag zu bewältigen. „PMDS kann jederzeit zwischen der ersten Periode und der Menopause auftreten, besonders nach dem Absetzen der Pille oder nach einer Entbindung. Häufig verläuft es chronisch oder wiederkehrend“, erklärt Prof. Dr. Christine Kühner, Psychotherapeutin und außerplanmäßige Professorin für klinische Psychologie und Psychotherapie an der medizinischen Fakultät Mannheim.

Diese Symptome sind typisch für PMDS

  • Starke Stimmungsschwankungen
  • Reizbarkeit
  • Ausgeprägte Angst
  • Anspannung
  • Depressive Niedergeschlagenheit
  • Energie- und Konzentrationsverlust
  • Schlafstörungen
  • Heißhungerattacken
  • Gefühle von Überforderung
  • Wassereinlagerungen
  • Brustspannen

Die Symptome treten in der zweiten Zyklushälfte nach dem Eisprung auf und verschwinden nach dem Einsetzen der Menstruation innerhalb weniger Tage.

Wie wird PMDS diagnostiziert?

Betroffene Frauen haben oft einen längeren Leidensweg hinter sich, bevor sie die richtige Diagnose erhalten – denn PDMS ist vielen Behandelnden noch nicht bekannt. „Hilfreich ist, einen Zykluskalender über zwei oder drei Zyklen zu führen“, empfiehlt Expertin Christine Kühner (Zum Runterladen unter pmds.team). „Durch die Auswertung des Kalenders lässt sich PMDS von anderen Erkrankungen wie einer Depression oder Angststörung abgrenzen, die sich ebenfalls häufig direkt vor der Periode verschlechtern.“
Besteht der Verdacht, dass PMDS vorliegt, sollten Sie sich an Ihre Gynäkologin wenden.