Für mehr Leichtigkeit
Humor lernen: 5 Übungen für mehr Spaß im Leben
„Das Glück kommt zu denen, die lachen“, sagt eine buddhistische Weisheit. Sicher ist: Mit ein wenig Augenzwinkern fällt uns vieles leichter. Und wir können sogar Sinn für Humor lernen – und trainieren!
Lachen macht glücklich, das wissen wir aus der modernen Forschung: Denn Lachen bremst die Produktion von Stresshormonen. Gleichzeitig schüttet unser Körper das Wohlfühlhormon Serotonin verstärkt aus. Ein wenig Sinn für Humor und positive Gedanken sind also nicht nur für den Geist, sondern auch für den Körper gut (so wie diese Anti-Stress-Tipps). Und das Beste daran: Humor können wir tatsächlich lernen.
Expertinnen und Experten zeigen Wege auf, mit denen wir unsere humorvolle Seite ganz einfach trainieren können. Besonders uns Erwachsenen tut das gut, denn: Wir lachen pro Tag nicht nur deutlich seltener als Kinder, sondern verlernen das Fröhlichsein offenbar gesamt als Gesellschaft: Vor 70 Jahren lachten Erwachsene pro Tag noch 18 Minuten lang, mittlerweile nur noch sechs Minuten.
5 Übungen, um Humor zu lernen
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An den eigenen Humor herantasten
Um den eigenen Humor aufzuwecken, rät Dr. Wolfgang Krüger, Psychotherapeut und Autor von „Humor für Anfänger und Fortgeschrittene“, zu einfachen Übungen: Er empfiehlt, sich langsam an den eigenen Humor heranzutasten, etwa indem Sie herumalbern wie ein Kind. Wer von Zeit zu Zeit hemmungslos blödelt, seinem Spiegelbild die Zunge herausstreckt, auf einem Bein hüpft oder im Park einen Purzelbaum schlägt, läuft weniger Gefahr, alles zu ernst zu nehmen. Und bei Missgeschicken gilt die Devise: „Über das lachen, wofür man sich schämt.“
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Genier-Grenzen wegtanzen
Auch Jumi Vogler, Humor-Coach und Autorin des Buches „Erfolg lacht! Humor als Erfolgsstrategie“, rät dazu, sich über alle Genier-Grenzen hinwegzusetzen – und vor dem Spiegel damit zu beginnen. Etwa, indem Sie sich eine rote Clownnase aufsetzen und sich selbst ein Lächeln schenken. Oder erstellen Sie eine Liste mit Dingen, die Ihnen an sich selbst nicht gefallen – und anschließend tanzen Sie dazu: „Ich bin zu klein, tschatschatscha, ich bin zu fett, tschatschatscha, ich find mich nett, tschatschatscha!“
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Ein Humortagebuch führen
Ein weiterer Trick der Autorin: Schreiben Sie ein Humortagebuch. „Notieren Sie alle komischen Situationen, die Ihnen im Alltag begegnen. Sie werden bald eine stattliche Sammlung von Anekdoten besitzen, die Sie jederzeit bei einer Unterhaltung zum Besten geben können.“ Selbst unangenehme Situationen können so angeblich dazu beitragen, den eigenen Humor zu stärken. Versuchen Sie dafür die Perspektive einer beobachtenden Person einzunehmen und überlegen Sie, was an der Sache besonders komisch ist.
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Sich mit Spaßvögeln umgeben
Was man sonst noch tun kann, um mehr Humor zu entwickeln? Sich zum Beispiel von Leuten helfen lassen, die viel davon haben. Wer sich mit fröhlichen Zeitgenossen umgibt, lernt eine Menge über das Lustigsein. Ein einfacher Weg, um solche Menschen zu finden: Folgen Sie auf Partys einfach dem Gelächter und stellen sich zu Gästen, die offensichtlich Spaß haben. Erfreulicher Nebeneffekt: In lustige Runden wird man oft schneller integriert und lernt dabei neue Leute kennen.
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Humorvoll dekorieren
Nicht nur Menschen, auch Dinge können humorvolle Schwingungen aussenden: Witzige Möbel, Bilder oder Deko-Objekte in den eigenen vier Wänden erinnern uns jeden Tag daran, dass Spaß ein Teil des Alltags sein kann. Wer sich dazu noch ein „Lachregal“ installiert, das mit guten Komödien, humorvoller Literatur und Gute-Laune-CDs gefüllt ist, findet bei Bedarf mit einem Handgriff kultivierte Erheiterung. Ob andere über das Gleiche lachen können, sollte dabei kein Kriterium sein. Humor-Expertinnen und -experten raten dazu, zum eigenen Humor zu stehen. Und: Vertrauen Sie darauf, dass Lachen ansteckend ist.