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Slow Sex: So entdecken Sie Ihren Partner neu!

Let’s get it on!

Slow Sex: So entdecken Sie Ihren Partner neu!

Alles, was stört, wird ausgeblendet und aus dem Schlafzimmer verbannt. Die volle Aufmerksamkeit liegt ganz auf Ihnen und Ihrem Partner. Damit wir umso mehr auf unsere Kosten kommen, lassen wir es jetzt mit Slow Sex langsamer angehen und machen auch weniger im Bett.
Das Buch „Slow Sex – Zeit finden für die Liebe“ (Integral Verlag) von Diana Richardson hat analog zur Slow-Food-Bewegung anregende Gedanken für unser Sexleben, die bei eingeschlafenen Beziehungen wieder Leidenschaft entfachen.

Slow Sex – weg vom Leistungsgedanken

Der Leistungsgedanke hat im Bett beim Slow Sex nichts verloren! Im Berufsalltag sind wir den ganzen Tag gefordert: Ziele sollen erreicht und To-do-Listen möglichst schnell abgearbeitet werden. Wir sind tagsüber also sehr auf Effizienz getrimmt. Auch nach der Arbeit gilt es, noch schnell so viel wie möglich rauszuholen. Da gilt es fix noch alle Besorgungen zu erledigen, bevor die Geschäfte schließen oder für den nächsten Marathon zu trainieren, bevor es draußen dunkel wird. Wer den ganzen Tag ein Wettrennen gegen die Zeit läuft, tut sich meistens schwer, am Abend in einen langsameren, sexy Modus umzuschalten.

Performance-Druck und Lustlosigkeit

Bei Männern herrscht oft ein großer Performance-Druck beim Sex. Natürlich möchten sie ihre Partnerin befriedigen und auf jeden Fall zum Orgasmus bringen. Versagensängste und Stress können hier zu Erektionsstörungen führen. Frauen sind mit allen ihren Care-Aufgaben oft gestresst und fühlen sich zusätzlich noch unter Druck, in Stimmung für Erotik zu sein, obwohl bei ihnen gerade Lustlosigkeit herrscht. Da kommt Slow Sex genau richtig! Slow Sex ist nicht auf ein bestimmtes Ziel wie einen Höhepunkt oder die perfekte Verführung ausgerichtet. Es geht darum, den anderen zu spüren und zu entdecken, ohne dahinterliegende Absicht.

Mit Slow Sex raus aus der Routine

Bei Langzeitpaaren schleicht sich beim Sex mit der Zeit eine Routine ein. Man kennt die erogenen Zonen des Partners genau, weiß, was zur erwünschten Erregung führt und kommt (fast wie bei einer Schritt-für-Schritt-Anleitung) in kurzer Zeit zum Höhepunkt. Sex hat dann schon fast etwas Funktionales, eine Routine, die durchgezogen wird, bevor man wieder zum Tagesablauf überschreitet. Manche Paare versuchen bei gähnender Langeweile in der Kiste mit Sexspielzeug, Rollenspielen und Ähnlichem für mehr Aufregung zu sorgen. Slow Sex ist dazu eine Gegenbewegung – es geht nicht darum, noch mehr Stimulation von außen ins Bett zu holen, sondern sich ganz auf sein Gegenüber zu fokussieren.

Abschalten und für eine sexy Stimmung sorgen

Das Kinderspielzeug liegt herum, die Schwiegermutter ruft zum wiederholten Mal an und am Couchtisch leistet der Laptop den Arbeitsunterlagen Gesellschaft. So entsteht keine romantische Stimmung. Nehmen Sie sich Zeit, ein passendes Ambiente zu schaffen und entfernen Sie alles aus Ihrem Blickfeld, das bei Ihnen Stress erzeugt. Störquellen wie Smartphone und Fernseher werden ausgeschalten. Reservieren Sie sich außerdem einen extralangen Zeitraum für die Zeit zu zweit, damit Sie sich wirklich auf Slow Sex einlassen können. Zusatztipp: Versuchen Sie in Ihrer Beziehung öfter einmal auf Digital Detox zu setzen. Wenn es weniger Stimulation von außen gibt, führt das viel öfter zu gemeinsamer Kuschelzeit. Das ist auch ein wichtiger Faktor bei Slow Sex: Statt Phubbing geht es darum, sich voll und ganz auf das Gegenüber zu konzentrieren und wirklich anwesend zu sein.

Achtsamkeit und sinnliche Wahrnehmung

Ein einfacher Vergleich: Sie haben Hunger und schlingen schnell minderwertiges Fast Food in sich hinein. Sind Sie dann aber wirklich satt? Vielleicht. Nachhaltig ernährt haben Sie sich aber trotzdem nicht. Damit uns Sex wirklich erfüllt, ist der schnelle Quickie nicht die Lösung. Slow Sex hingegen konzentriert sich auf die sinnliche Wahrnehmung, ähnlich wie man sich für ein gutes Essen wirklich Zeit nimmt und es mit allen Sinnen genießt. Das Erlebnis ist dann viel befriedigender und anhaltender.
Neben der bewussten Konzentration auf jede einzelne körperliche Berührung geht es laut Diana Richardson auch darum, sich mit dem Partner zu verbinden. Ein guter Einstieg kann dafür eine Partnermassage mit einem sinnlichen Massageöl sein. Im Moment anwesend zu sein – das geht übrigens auch beim Masturbieren, um den eigenen Körper selbst immer wieder neu zu entdecken. Denn wer sagt, dass Slow Sex nicht auch als Solosex stattfinden darf?

Die beste Position für Slow Sex

Falls Sie sich jetzt fragen, welche Position sich am besten für Slow Sex eignet, halten Sie einen Moment inne. Sie wollen schon wieder eine Anleitung, um optimale Ergebnisse beim Sex zu erzielen. Gehen Sie auf ihren Partner ein, fühlen Sie, was für beide angenehm ist und achten Sie vor allem darauf, dass sie die Position lange problemlos halten können. Besonders schön ist dabei auch direkter Augenkontakt, um eine gemeinsame Verbindung herzustellen und sich nicht nur auf körperlicher Ebene zu verbinden. Es gibt kein Muss und keine Pflicht, gestalten Sie die gemeinsamen Bettspiele so, wie es sich für beide im Moment richtig anfühlt. Vergessen Sie dabei nicht: Kehren Sie danach nicht gleich wieder in den Alltagstrott zurück, nehmen Sie sich Zeit für einen bewussten Abschied und Übergang zu einem hoffentlich entschleunigten Tag.

Hier gibt’s noch mehr Tipps für mehr Lust und richtig guten Sex.