Alles, was Sie übers Schneeschuhwandern wissen müssen
Schneeschuhwandern ist ein sanfter Wintersport, der einfach zu praktizieren ist und vergleichsweise wenig Geld kostet. ACTIVE BEAUTY erklärt, welche Ausrüstung Sie benötigen, wo in Österreich die schönsten Touren sind und was es zu beachten gibt.
Inhaltsverzeichnis
- Wie funktioniert Schneeschuhwandern?
- Für wen ist Schneeschuhwanderngeeignet und ist es anstrengend?
- Wie gesund ist Schneeschuhwandern?
- Wo in Österreich ist Schneeschuhwandern möglich?
- Welche Ausrüstung ist beim Schneeschuhwandern nötig?
- Welche Apps eignen sich fürs Schneeschuhwandern?
- Was sollten Sie beim Schneeschuhwandern beachten?
- Diese Produkte fürs Schneeschuhwandern gibt es bei dm:
Wie funktioniert Schneeschuhwandern?
Um auch bei tiefem Schnee ausgedehnte Wanderungen unternehmen zu können, sind Schneeschuhe aus dem Winterausrüstungsschrank nicht wegzudenken. Durch die breite Auflagefläche der Schneeschuhe sinkt man nicht wie sonst in den Tiefschnee ein, sondern kann über die Schneeoberfläche stapfen. Eine besondere Wandertechnik ist nicht unbedingt erforderlich – es ist nur darauf zu achten, dass der Schritt etwas breiter als normal ausfällt, damit man sich nicht selbst auf die Füße tritt.
Für wen ist Schneeschuhwanderngeeignet und ist es anstrengend?
Schneeschuhwandern ist sowohl für Einsteigerinnen und Einsteiger, als auch für Fortgeschrittene geeignet. Für einfache Schneeschuhtouren auf gespurten, ausgeschilderten Wegen sind weder besondere Kenntnisse noch eine sehr gute Kondition nötig. Je nach Länge, Steigung und Schneeverhältnissen können Touren aber auch mehr körperlichen Einsatz abverlangen. Mit Schneeschuhen durch den Tiefschnee oder bergauf zu stapfen ist zum Beispiel viel anspruchsvoller, als eine gespurte Strecke auf flachem Gelände zu bewältigen. Wichtig sind in jedem Fall eine gute Planung, die passende Ausrüstung und eine ehrliche Selbsteinschätzung.
Erfahren Sie hier mehr über Regeneration nach dem Sport.
Wie gesund ist Schneeschuhwandern?
Grundsätzlich können alle Menschen, die körperlich fit sind, mit Schneeschuhen wandern. Starten Sie mit kurzen und leichten Strecken, um sich an die neue Sportart zu gewöhnen und nicht zu überfordern. Auch ein Kurs oder die Teilnahme an einigen geführten Touren empfehlen sich zu Beginn. Der sanfte Wintersport macht nicht nur Spaß, sondern fördert aktiv die Gesundheit: Beim Schneeschuhwandern werden Gleichgewicht, Koordination sowie Muskelgruppen wie Oberschenkel, Waden, Schultern, Arme und Rücken trainiert. Zusätzlich steigert der Ausdauersport in der Kälte die Herz- und Atemfunktion und stärkt somit das Immunsystem. Plus: Die sanfte Bewegung in der Natur hilft dabei, Stress abzubauen.
Vergessen Sie nicht, beim Schneeschuhwandern ausreichend Sonnencreme aufzutragen – denn auch die Wintersonne ist ganz schön kräftig. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über Sonnenschutz im Winter.
Wo in Österreich ist Schneeschuhwandern möglich?
Schneeschuhwandern ist in Österreich in höher gelegenen Regionen in den Alpen mit ausreichend viel Naturschnee möglich. Sowohl klassische Wintersportregionen als auch ruhigere Regionen ohne große Skigebiete haben meist auch Schneeschuhtouren im Angebot. Besonders in folgenden Bundesländern und Regionen werden Schneeschuhsportlerinnen und -sportler fündig:
- Salzburg (zum Beispiel im Lungau oder im Saalachtal)
- Kärnten (zum Beispiel am Weissensee oder im Lesachtal)
- Steiermark (zum Beispiel im Almenland oder in der Region Murtal)
- Tirol (zum Beispiel in den Kitzbüheler Alpen, im Ötztal oder in der Silberregion Karwendel)
- Vorarlberg (zum Beispiel im Bregenzerwald oder im Montafon)
- Oberösterreich (zum Beispiel im Nationalpark Kalkalpen oder im Böhmerwald)
- Niederösterreich (zum Beispiel auf der Rax oder am Hochkar)
In Nationalparks wie dem Nationalpark Hohe Tauern oder dem Nationalpark Gesäuse werden von Rangerinnen und Rangern geführte Schneeschuhtouren angeboten. Dabei begleiten sie durch die winterliche Landschaft und vermitteln Wissenswertes zu Natur und Tieren wie Steinbock oder Schneehuhn.
Welche Ausrüstung ist beim Schneeschuhwandern nötig?
Beim Schneeschuhwandern kommt es vor allem auf die richtigen Winterschuhe an, über die Sie die Schneeschuhe ziehen. Am besten geeignet sind knöchelhohe, wasserdichte Wanderschuhe. Die Sohle sollte fest sein und die Schuhe sollen gut gefüttert sein bzw. warmhalten. Natürlich brauchen Sie auch Schneeschuhe, Stöcke und winterfeste Bekleidung.
Ausrüstung
- Winterschuhe (knöchelhoch, wasserdicht, gefüttert)
- Gamaschen (Überzieher für Schuhe und Hose, um vor Feuchtigkeit zu schützen)
- Schneeschuhe (große Bandbreite an Modellen, am besten im Fachgeschäft fragen)
- Wanderstöcke (um das Gleichgewicht zu halten)
- passende Winterkleidung (zum Beispiel Thermohose, Mütze, Handschuhe etc.)
- Rucksack
- genügend Verpflegung (Tee, Jause, Müsliriegel)
- Notfallausrüstung inklusive Handy, Erste-Hilfe-Set und Rettungsdecke/Biwaksack
- Bei Touren im freien Gelände zusätzlich Lawinenausrüstung (LVS-Gerät, Sonde und Schaufel)
Welche Apps eignen sich fürs Schneeschuhwandern?
Gute Apps fürs Schneeschuhwandern bieten viel mehr, als nur Touren vorzuschlagen. Sie sind sozusagen kleine, digitale Begleiter beim Schneeschuhwandern. Denn neben der Tourenplanung unterstützen sie auch bei der Navigation, bei der Gipfelbestimmung oder beim Absetzen eines Notrufs. Ideal sind Apps mit Offline-Funktion, die jedoch meist kostenpflichtig sind. Damit können Sie die Tour vorab herunterladen und haben auch ohne Internetverbindung Zugriff zu den Daten. Beliebte Tourenapps fürs Schneeschuhwandern sind zum Beispiel die Alpenvereinaktiv Touren-App oder die Rother Touren-App.
Was sollten Sie beim Schneeschuhwandern beachten?
Beim Schneeschuhwandern gilt es vor allem zwei Aspekte zu beachten, um Risiken und Gefahren vorzubeugen: Naturschutz und Sicherheit.
Naturschutz
Beim Schneeschuhwandern in und um Gebirgswälder sollten Sie laut Alpenverein Österreich auf den üblichen Routen von Skitourengehern bleiben und sich nicht von Forst- und Wanderwegen wegbegeben. Das verringert die Gefahr, bedrohte Tierarten im Winterschlaf zu stören oder im Wald lebende Tiere wie Auerhahn oder Großwild aufzuschrecken.
Sicherheit
In puncto Sicherheit ist bei Touren abseits gesicherter Routen die Lawinensituation zu berücksichtigen. Dazu gehören Kenntnisse über den Lawinenlagebericht und eine entsprechende Notfall- und Lawinenausrüstung. Bei Gefahrenstufe 4 oder 5 sollten keinesfalls Touren unternommen werden!