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Hype um Selleriesaft: Was ist wirklich dran?
Text: Paula Rausch, Elisabeth Sas

Selbstgemacht

Hype um Selleriesaft: Was ist wirklich dran?

Wir kennen Sellerie in der Suppe, oder als knackigen Rohkost-Snack für zwischendurch. Jetzt wird Selleriesaft aber auch als grüner Power-Drink gehandelt. Wir fragen uns: Was ist dran am Hype?
Als Ursprung des Trendgetränks gilt der amerikanische Autor Anthony William (auf Instagram unter dem Namen „Medical Medium“ bekannt), der dem Saft aus grünen Selleriestangen zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit nachsagt. Und wir wissen: Instagram inspiriert. Mit der #celeryjuicechallenge hat er deshalb einen regelrechten Hype ausgelöst. Die ganze Welt trinkt Selleriesaft – und wir jetzt auch:


3 Gründe, wieso wir auf Selleriesaft setzen

1. Selleriesaft boostet unsere Gesundheit

Das Power-Gemüse hat eine Vielzahl an positiven Auswirkungen auf unseren Körper. Zugegeben, so richtig revolutionär ist die Erfindung nicht: In der chinesischen Medizin (TCM) wird der Saft bei Bluthochdruck eingesetzt und im Ayurveda findet er schon lange als Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden, Demenz und Parkinson Anklang. Durch die enthaltenen Antioxidantien soll auch das Krebsrisiko gesenkt und Entzündungen sollen gehemmt werden. Sellerie gilt auch als Immunsystem-Booster und kann den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel unter Kontrolle bringen.


2. Selleriesaft unterstützt gesunde Ernährung

Sellerie wirkt entwässernd und spült Blase und Nieren ordentlich durch. Toller Nebeneffekt für die Figur: Das Bindegewebe kann vermutlich gestärkt und überschüssige Wassereinlagerungen wie Cellulite vermindert werden. Durch den hohen Mineralstoff- und Flüssigkeitsgehalt ist Selleriesaft also das ideale Getränk, um eine gesunde Ernährung zu unterstützen und schlappe Körper wieder fit zu machen. Auch wer mit Heißhunger zu kämpfen hat, ist mit dem Gemüsesaft auf der richtigen Spur, denn: Die vielen Ballaststoffe sättigen für mehrere Stunden – und das bei nur 16 Kalorien und 0,2 Gramm Fett pro 100 Gramm Stangensellerie!


3. Selleriesaft für schöne Haut und Haare

Antioxidantien schützen nicht nur vor Entzündungen im Körper, auch das Hautbild kann von ihnen profitieren. So helfen sekundäre Pflanzenstoffe wie Vitamin C, E und Beta-Carotin dabei, freie Radikale im Körper zu binden und somit den Hautalterungsprozess zu verlangsamen. Vereinfacht heißt das: Sellerie schützt vor UV-Strahlen und kann sogar Fältchen und Akne mildern! Die enthaltenen Mineralien und Vitamine stärken zudem brüchige Nägel und Haare.

Selleriesaft herstellen: So bereiten wir ihn zu

Selleriesaft am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen? Ja! Die Wirkung soll pur und in der Früh tatsächlich am effektivsten sein. So kommt der Stoffwechsel in Schwung und der Körper erhält schon vor dem Frühstück richtig viel Flüssigkeit, um fit in den Tag zu starten. Denn Stangensellerie besteht zu 95 % aus Wasser. Kaffeeliebhaber aufgepasst: Selleriesaft soll sogar mehr Energie als der tägliche Morgenespresso schenken!


So geht’s:

Selleriesaft-Guru Anthony William empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen, täglich 500 ml zu trinken. Dazu fehlen jedoch noch belastbare Studien. Hinzu kommt: Selleriesaft wirkt in höchstem Maße verdauungsfördernd und entgiftend, daher kann eine zu hohe Dosis zu Durchfall und Magenschmerzen führen. Deshalb lieber mit einer geringeren Saftmenge starten und auf die Signale des Körpers hören.


Beim Kauf beachten:

Stangensellerie gehört zu den am stärksten mit Pestiziden behandelten Gemüsesorten, deshalb beim Kauf bitte unbedingt auf Bio-Qualität setzen.
Knollensellerie steht dem Stangensellerie in Sachen Gesundheit in nichts nach. Dennoch ist der Geschmack des Knollenselleries um einiges herber und eignet sich nicht so gut als Rohzutat in einem Smoothie oder Saft.
  • Mit dem Entsafter: Frische, grüne Selleriestangen putzen, Strunk entfernen, in Scheiben schneiden und mit dem Entsafter pressen.
  • Mit dem Standmixer: Wer keinen Entsafter besitzt, kann es für den Beginn auch mit einem leistungsstarken Standmixer versuchen. Dafür den Stangensellerie ein bisschen kleiner schneiden und mixen. Danach die pürierte Masse über einem Abseihtuch ausdrücken und den Saft in einer Schüssel einfangen.
Wer sich nicht zu den hartgesottenen Fans des Selleriegeschmacks zählt, kombiniert ihn mit Karotten, Äpfeln, Gurken, Birnen oder Ananas. Selleriesaft-Jünger und -Jüngerinnen sind jedoch der Meinung, dass er gemixt mit anderen Gemüse- und Obstsorten nicht mehr ganz so wirksam ist.
Gut verschlossen hält Selleriesaft im Kühlschrank mehrere Stunden. Aber Achtung, wenn frische Säfte mit Sauerstoff in Verbindung kommen, verlieren sie durch den Oxidationsprozess viele wertvolle Inhaltsstoffe. Erkenntlich wird das durch die Veränderung von Farbe und Geschmack.