Nicht jede möchte bei der Verhütung auf die Pille setzen – und in so mancher langjährigen Beziehung sind Kondome auch nicht mehr jedermanns Sache. Da kommen alte und neue Femtech-Entwicklungen gerade recht. Wir geben einen Überblick darüber, wie hormonfreie Verhütung mit der Unterstützung eines Computers oder einer App optimiert werden kann.

Ist hormonfreie Verhütung mit dem Computer sicher?

Der Verhütungscomputer eignet sich für längere, fixe Partnerschaften, bei denen ein Überraschungsbaby kein Problem darstellt. Der Pearl-Index für die vorgestellten Verhütungscomputer (abhängig von der Methode) liegt bei ca. 2–5, d.h. von 100 Frauen werden 2–5 schwanger. Es handelt sich daher um keine 100% sichere und verlässliche Methode zur Empfängnisverhütung. Die Computerunterstützung funktioniert relativ gut bei einem möglichst regelmäßigen Zyklus, bei Unregelmäßigkeiten wird die Anwendung aber unzuverlässig.

Achtung: Der Verhütungscomputer schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen, zur Vermeidung dieser ist Safer Sex mit Kondom angesagt.

Für wen ist hormonfreie Verhütung mit Computer geeignet?

Gewissenhafte, geduldige Frauen mit möglichst regelmäßigem Zyklus können mit Computer hormonfrei verhüten. Was man hier nicht vergessen darf: Frau muss hier einen gewissen Aufwand betreiben, weil sie zu bestimmten Zeiten (meistens regelmäßig am Morgen) eine Messung durchführen muss. Spontaner Morgensex ist da leider nicht drin.

Hormonfreie Verhütung über die Messung des Atems

Eine neue Femtech-Entwicklung: Der Zyklustracker Breath ilo, der beim Erkennen der fruchtbaren Tage hilft und von einem österreichischen Startup-Unternehmen entwickelt wurde. Dieser analysiert den Atem und kann daraus die Zyklusphasen ableiten. Die Messung erfolgt über den enthaltenen CO2-Gehalt, der je nach Hormonstatus variiert. In Kombination mit der App kann der Zyklustracker bei Kinderwunsch unterstützen, da die fruchtbaren Tage ermittelt werden, sowie bei zyklusbasiertem Training.
Bei Hormonmessung liegt der Pearl-Index bei ca. 5, d.h. von 100 Frauen werden 5 schwanger, die auf diese Methode zur Verhütung zurückgreifen.