Aloe-vera-Gel: So wirkt der Beauty-Allrounder
Besonders im Sommer ist es angenehm, wenn wir der Haut nach dem Kontakt mit der Sonne Feuchtigkeit und Kühlung zuführen können. Dafür ist das Aloe-vera-Gel perfekt geeignet. Wir erklären, wie man es auch selbst herstellen kann und wie es richtig angewandt wird.
Aloe vera: Die wichtigsten Fakten über die Pflanze
Seit tausenden von Jahren nutzen Menschen die Heilpflanze Aloe vera für Gesundheits- und Schönheitszwecke. Sie ist prall gefüllt mit heilenden und pflegenden Wirkstoffen. Rund 200 verschiedene Vitamine und Vitalstoffe wie Aminosäuren, Fettsäuren, Anthrachinone, Enzyme, Mineralstoffe und das Polysaccharid Aloverose beinhaltet die Pflanze. Letzteres hat einen besonders haut- und schleimhautregenerierenden Effekt.
Die Aloe-vera-Pflanze besteht bis zu 98,5 Prozent aus Wasser, das sie als Gel in ihren Blättern speichert. Es gibt etwa 500 verschiedene Arten der Aloe-vera-Pflanze, aber nur die Echte Aloe vera (Aloe barbadenis) zählt zu den Heilpflanzen. Der wirksame Zaubersaft befindet sich in den Blättern und ist der Rohstoff für die feuchtigkeitsspendende DIY-Pflege.
Aloe-Vera-Gel: 8 Tipps zur Anwendung des Alleskönners
Das Gel der Aloe-vera-Pflanze ist mit zahlreichen Vitalstoffen ein Wundermittel für Haut, Haare und Körper. Wir zeigen Ihnen, wo und wie der Saft der Heilpflanze seine Wirkung entfalten kann.
1. Aloe Vera spendet Feuchtigkeit
Das reine Aloe-vera-Gel ist reich an Vitamin A, C, E, B1, B2, B3, B6 und Vitamin B12 und kann direkt auf die Haut aufgetragen werden. Es ist aber auch die Basis vieler Pflegecremes in der Naturkosmetik. Besonders gereizte Hautstellen im Gesicht und am Körper sind dankbar für den natürlichen Durstlöscher. Die hochkonzentrierte Nährstoffdichte stärkt die Schutzbarriere, das heißt das Mikrobiom der Haut.
Hier finden Sie verschiedene Gesichtsmasken zum Selbermachen, unter anderem auch eine mit Aloe vera zur Anregung der Kollagenproduktion.
2. Das Gel wirkt kühlend nach dem Sonnenbad
Bei Sonnenbrand wirkt das pflanzliche Gel wahre Wunder. Es kühlt gerötete, sonnengeschädigte Haut im Nu und wirkt sehr beruhigend. Ein weiteres Plus: Das Gel zieht blitzschnell ein und eignet sich für jeden Hauttyp. Auch bei Sonnenbrand bei Kindern ist es der Retter in der Not.
3. Die Aloe-Pflege kann bei Hautkrankheiten unterstützen
„Aloe vera ist ein Allrounder bei chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen, aber Vorsicht – als Naturprodukt ist es nicht für jede Haut geeignet.“Dr. Xenia Illmer
Außerdem soll das Gel der Wüstenpflanze bei Hautkrankheiten wie Akne, Neurodermitis oder Psoriasis (Schuppenflechte) einen heilenden Effekt haben. Da es antibakterielle Inhaltsstoffe sowie Vitamine und wertvolle Enzyme enthält, lindert es Juckreiz (auch bei Insektenstichen), Rötungen und Entzündungen. „Dank der antibakteriellen Wirkung von Beta-Sitosterin (ein Phytosterol in Aloe vera) kann es nicht nur bei Akne, sondern auch bei Rosacea angewandt werden, um Hautunreinheiten zu beseitigen,“ erklärt uns die Hautärztin. Ein Vorteil der Aloe-Pflege bei Hautkrankheiten ist, dass sich die Haut entspannen und so schneller regenerieren kann. Betroffene sollten aber immer vorsichtig testen, ob das Aloe-vera-Gel für sie gut verträglich ist: „Selten können allergische Lokalreaktionen mit Rötung, Juckreiz und Brennen an den behandelten Stellen auftreten,“ warnt Dr. Xenia Illmer.
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4. Aloe vera gibt Kraft und Vitalität für Kopfhaut und Haare
Aloe vera zeigt auch auf dem Kopf seine positive Wirkung und ist daher beliebter Inhaltsstoff von Shampoo und Conditioner. Das in der Pflanze enthaltene Beta-Sitosterin regt die Durchblutung der Kopfhaut an, fördert den Haarwuchs und beruhigt bei juckender Kopfhaut. Somit ist die Wirkung ähnlich wie bei der Anwendung von Rosmarinwasser für die Haare.
5. Die Powerpflanze schenkt Schönheit von innen
Ob bei Verdauungsproblemen, zur Muskelregeneration oder zur Stärkung des Immunsystems: Das Gel speichert die Feuchtigkeit und entfaltet in Smoothies, Suppen oder Säfte gemixt seine heilsame Wirkung. Enzyme wie Amylase und Lipase unterstützen die Darmgesundheit durch den Abbau von Zucker und Fetten. „Sie können außerdem die Verdauung anregen und Magen und Darm beruhigen, zum Beispiel bei leichter Reizdarmsymptomatik. Die Polysaccharide wie Aloverose wirken leicht entzündungshemmend im Verdauungstrakt – dieser Effekt kann bei Gastritis oder Sodbrennen genutzt werden“, erläutert Dr. Xenia Illmer.
6. Aloe-vera-Gel für die Gesichtspflege und bei Falten
„Anti-Aging durch Zellerneuerung. Je regelmäßiger Aloe vera verwendet wird, desto mehr beugt es der Faltenbildung vor.“
Dr. Xenia IllmerAloe vera ist nicht nur für die Hautpflege im Allgemeinen, sondern auch für die Gesichtspflege im Besonderen gut geeignet, führt die Hautärztin aus: „Die Inhaltsstoffe der Pflanze, insbesondere Vitamin C, Vitamin E und sekundäre Pflanzenstoffe, binden freie Radikale und wirken so antioxidativ, beschleunigen also die Zellregeneration. Aloverose regt die Kollagen-Produktion an und fördert so die Reparatur der Haut. Daher wird der Pflanze ein faltenmindernder Anti-Aging-Effekt nachgesagt.“
7. Aloe vera richtig auftragen
Aloe vera kann direkt auf die (gereinigte und abgeschminkte) Haut aufgetragen werden. Das einfache Gel kühlt und zieht direkt in die Haut ein und muss nicht mehr abgewaschen werden. Dr. Illmer meint dazu: „Eigentlich kann man beim Auftragen von Aloe-vera-Gel nichts falsch machen. Wenn das Gel in der Haut eingezogen ist, kann man seine normale Hautpflege auftragen.“
Bei Gesichtsmasken mit weiteren Inhaltsstoffen diese nach ca. 15 Minuten Einwirkzeit wieder abwaschen. Aloe-vera-Gel kann mehrmals am Tag aufgetragen werden.
8. Bei Aloe-vera-Gel auf die Inhaltsstoffe achten
„Verwenden Sie nur hochwertige, reine Aloe-vera-Produkte. Achten Sie auf die übrigen Inhaltsstoffe!“
Dr. Xenia Illmer
Beim Kauf von Aloe-vera-Gel weist uns die Hautärztin darauf hin, dass es wichtig ist, sich die Angaben zu den Inhaltsstoffen des Produkts genau durchzulesen: „Wenn Sie ein Produkt mit Aloe vera kaufen, achten Sie auf einen hohen Aloverose-Gehalt. Aloverose ist das wichtigste bioaktive Polysaccharid in Aloe vera und sorgt für intensive Feuchtigkeit, bessere Heilung und wirkt antimikrobiell und antientzündlich.“ Wer sicher gehen möchte, dass genug Aloe vera im Pflegegel enthalten ist, kann dieses auch selbst herstellen.
Aloe-Vera-Gel selber machen – das müssen Sie wissen
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Schneiden Sie mit einem scharfen Messer ein Blatt einer mindestens drei Jahre alten Aloe-vera-Pflanze an der Basis ab und stellen Sie es für ca. 90 Minuten mit der Schnittfläche nach unten in ein Glas: So kann das gelbe, bittere Aloin auslaufen, das eine reizende Wirkung auf die Haut hat.
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Trennen Sie danach ca. drei Zentimeter nochmals von der Schnittfläche ab, um wirklich alle Aloin-Rückstände zu beseitigen.
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Schneiden Sie das Blatt auf und schaben Sie das Gel mit einem Löffel aus.
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Füllen Sie das Aloe-vera-Gel in einen (sterilen!) Tiegel. Gekühlt hält das Beauty-Elixier circa zwei Wochen, mit etwas Vitamin-E-Öl angereichert sogar bis zu drei Monate.
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