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Couchpotato: Raus in die Natur!
Text: Elisabeth Sas

Hinaus ins Freie, auch bei Kälte!

Couchpotato: Raus in die Natur!

Die Verbindung mit der Natur reduziert Stress, baut Ängste ab und führt zu mehr Kreativität. Hier sind die besten Tipps und Tricks, um auch im Winter die Kraft der Natur zu genießen und so dem Körper etwas Gutes zu tun – selbst als Couchpotato.

Die Wirkung von Grün auf das menschliche Wohlbefinden ist unumstritten. Für Kinder ist die Natur sogar der bessere Spielplatz. Aber klar, in der kalten Jahreszeit fällt es uns oft nicht leicht, Momente in der Natur zu genießen. Mit roter Nase und kalten Füßen sehnen wir uns relativ bald wieder zurück ins Warme und werden schnell zur Couchpotato.

Außer Übungen in der Natur helfen schon kleine Auszeiten im Grünen, in denen Sie zur Ruhe kommen, Kraft tanken und neue Perspektiven entdecken können. Es muss ja nicht gleich Sport im Wald sein – das können Sie sich für wärmere Monate aufsparen.

Die Natur im Winter richtig nutzen: Zuhause als Couchpotato oder im Freien

  1. Waldbaden

    Grauer Himmel, feuchte Kälte und frische Temperaturen können ziemlich unmotivierend sein und machen so manchen von uns schnell zur Couchpotato. Doch wer bei klirrender Kälte achtsamer hinschaut, merkt: Der gefrorene Boden knackt bei jedem Schritt unter den Füßen, Baumkronen biegen sich sanft im Wind, der Geruch von Holz und Erde strömt durch die Lunge. Und plötzlich – einfach so – fällt der Stress ab. Nennen Sie es „Waldbaden“ oder einfach „achtsam Spazierengehen“ – ganz egal. Der Wald tut uns einfach gut. Schon ein kurzer Spaziergang hat Einfluss auf unsere Gesundheit. Das Immunsystem verbessert sich, Blutdruck, Kortisol und Puls können sinken. Klingt esoterisch? Muss es nicht sein. In Japan gilt Waldbaden sogar als Medizin. Spazieren Sie bewusst, atmen Sie tief ein, fühlen Sie die Rinde eines schönen Baums. Oder pflücken Sie vielleicht einen kleinen Winterstrauß für zuhause? Mitbringsel für Zuhause bringen uns auch gleich zum nächsten Punkt:

  2. Die Natur in die eigenen vier Wände nehmen

    Ein Winterstrauß, ein schön geschwungener Ast vom letzten Spaziergang oder auch in Naturholzmöbel zu investieren ist eine gute Möglichkeit, die Natur mit in die eigenen vier Wände zu nehmen. Spielen Sie auch mit unterschiedlichen Düften wie wohligem Zirbenduft oder Kräuterkissen. Bereits 1984 sorgte der schwedische Forscher Roger Ulrich mit einer Studie für Aufsehen, der zufolge Patienten schneller gesund werden, wenn sie ins Grüne schauen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgen auch Fans des „Biophilic Design“: Dabei achtet man darauf, die positiven Effekte von Naturelementen in Wohnung oder Büro zu nutzen. Etwa durch lichtdurchflutete Gebäude, Wände und Böden aus Naturmaterialien oder Pflanzen- und Wasserelemente.
    Natürlich können wir nicht alle unsere Wohnung nach dem Grünblick oder den Lichtverhältnissen aussuchen, deswegen einfach ein bisschen tricksen: schöne Landschaftsbilder oder auch Pflanzen schaffen die richtige Wohlfühlatmosphäre und schaffen Grün ins Zuhause.

  1. Kneipp-Kuren

    Wasser ist der Ursprung allen Lebens und der Natur. Schon mal eine Kneipp-Kur probiert? Viele Studien belegen, dass sich die sogenannte „Hydrotherapie“ des Pfarrers Sebastian Kneipp tatsächlich positiv auf unsere Gesundheit auswirken kann. Mittlerweile gibt es unzählige Kneipp’sche Wasseranwendungen mit unterschiedlichen Effekten. Und wer jetzt glaubt, Kneipp ist nur was für Hartgesottene und Profis, liegt falsch. Auch zuhause lassen sich spielend leicht Kneipp-Anwendungen testen:

    Wechselfußbad: Füße abwechselnd alle ein bis zwei Minuten von einer Wanne mit heißem Wasser in eine Wanne mit kaltem Wasser tauchen. Für die Hartgesottenen eigentlich sich womöglich auch Eisbaden nach der Wim-Hof-Methode.

    Kalter Gesichtsguss: Handtuch über den Hals legen und über die Wanne beugen. Den kühlen Wasserstrahl zuerst an der rechten Schläfe ansetzen und über die Stirn zur linken Schläfe und wieder zurückführen. Jetzt die rechte Gesichtshälfte senkrecht auf- und abfahren, dann die linke. Die Anwendung mit kreisenden Bewegungen über dem gesamten Gesicht abschließen. Nicht abtrocknen, sondern sanft mit den Händen abstreifen.

  1. Sport, Freunde und Natur vereinen

    Vielleicht denken Sie sich jetzt: „Job, Familie und Freunde, Sport und dann auch noch zusätzlich in die Natur? Wie soll ich das nur im hektischen Alltag unter einen Hut bringen?“ Versuchen Sie doch, alles miteinander zu verbinden! Im Winter macht zum Beispiel ein gemeinsamer Rodelausflug viel Spaß, schweißt zusammen und hält zudem noch fit.