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Schwanger im Winter: Tipps für werdende Mamas in der kalten Zeit
Guide für Schwangere

Schwanger im Winter: Tipps für werdende Mamas in der kalten Zeit

Schwanger im Winter, das bietet viele Vorteile, von denen werdende Mamas im Sommer nur träumen können. Doch auch in der kalten Jahreszeit tauchen viele Fragen auf: von der passenden Umstandsmode über den Gang in die Sauna bis hin zur Linderung von Erkältungen. Wir haben uns angeschaut, was Schwangere im Winter beachten sollten.

Dr. Eva Lunzer-Mühl ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe mit eigener Ordination in Salzburg.

Bei der Frage, ob es angenehmer ist, im Winter schwanger zu sein oder doch im Sommer, scheiden sich die Geister. Schließlich ist jede Schwangerschaft so individuell wie die werdende Mutter selbst. Dennoch findet man eine kleine Tendenz: Die kühlen Temperaturen des Winters sind bei vielen Schwangeren beliebter als die Hitze im Sommer. Doch auch die kalte Jahreszeit bringt Herausforderungen mit sich.

Die richtige Kleidung für Schwangere im Winter

Kuschelig warm und vor allem gemütlich sollte die Kleidung für Schwanger im Winter sein. Wie wär’s mit Umstands-Thermoleggings und -strumpfhosen und dazu lange Oversized-Pullover oder Strickkleider? Das funktioniert mit rundem Bauch auch bei Minusgraden. Viele Schwangere schwören zudem auf den Zwiebellook. Lage für Lage passt er sich den unterschiedlichen Temperaturempfindungen an – seien sie hormoneller oder wetterbedingter Art. Winterjacke oder -mantel dürfen gerne größer gewählt werden. Oft kommen sie nämlich auch nach der Geburt noch zum Einsatz. Dann, wenn der Sprössling per Babytragetuch transportiert wird und man Mantel oder Jacke über dem Baby schließt.

Für den frostigen Schneespaziergang sollte beim richtigen Schuhwerk nicht gespart werden. Hier empfehlen sich klassische, warm gefütterte Winterstiefel – die weit verbreiteten kalten Füße in der Schwangerschaft werden es Ihnen danken – mit einem ordentlichen Profil. Sehr empfehlenswert sind auch Schuhe, die das Fußgelenk stützen. So lassen sich mögliche Wassereinlagerungen und Gelenkschmerzen deutlich reduzieren. Zudem wird das Bindegewebe durch die Schwangerschaftshormone gelockert, was die Sehnen und Bänder anfälliger für Verletzungen macht.

Sicherheit geht vor: Wintersport für Schwangere

Nicht nur beim Sport, generell gilt für Schwangere: Immer auf den Körper hören. Je mehr Platz die Gebärmutter im Bauch einnimmt, umso weniger Raum hat die Lunge. Viele Schwangere verspüren deshalb schneller Atemnot.

Von Skifahren, Snowboarden, Eislaufen oder Rodeln wird wegen der Verletzungsgefahr abgeraten. „Generell gilt es, Sportarten mit erhöhtem Verletzungsrisiko in der Schwangerschaft zu meiden“, betont Dr. Lunzer-Mühl. Und das hat gute Gründe: Zum einen sind die Sehnen und Bänder hormonell bedingt gelockert. Zum anderen ist durch den wachsenden Bauch der Körperschwerpunkt verändert und man kann leichter das Gleichgewicht verlieren.

Wer im Winter schwanger ist, muss jedoch auf den Spaß im Schnee nicht gänzlich verzichten: Nordic Walking, Skilanglaufen und Schneeschuhwandern sind mit entsprechender Ausrüstung und Kondition durchaus möglich.

Darf man als Schwangere in die Sauna?

Ob man als Schwangere die Sauna besuchen darf, hängt davon ab, wie weit fortgeschritten die Schwangerschaft ist. Im ersten Trimester wird von Saunagängen tatsächlich abgeraten. Dasselbe gilt auch für heiße Vollbäder. „Durch die hohen Temperaturen kann es beim Embryo gerade in der empfindlichen Phase der Organogenese – also bei der Herausbildung der Organe während der Embroynalentwicklung – zu Fehlbildungen kommen“, erklärt Dr. Lunzer-Mühl. Dazu zählen etwa Neuralrohrdefekte wie eine Spina bififa (eine Fehlbildung im Bereich der Wirbelsäule). „Außerdem passt sich gerade in den ersten Wochen der Schwangerschaft das Herz-Kreislauf-System an den vermehrten Blutbedarf an, wodurch nicht wenige Frauen gerade in dieser Zeit mit Kreislaufproblemen zu kämpfen haben“, so die Expertin.

Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft daran gewohnt waren, in der Sauna zu schwitzen, können das ab dem zweiten Trimester wieder tun. Ihr Körper ist bereits auf die Beanspruchung trainiert. „Allerdings sollten sie auf Aufgüsse verzichten, nur bei moderaten Temperaturen und kurz saunieren. Wichtig ist auch, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und anschließend auf viel Ruhe zu achten“, rät die Gynäkologin.

In diesen Fällen bitte auf die Sauna verzichten: Für Frauen mit Risikoschwangerschaften oder Schwangerschaftskomplikationen oder generell kurz vor dem Geburtstermin ist ein Saunagang nicht mehr zu empfehlen. Die hohen Temperaturen und die verschiedenen Aromazusätze im Aufguss könnten Wehen auslösen.

Heiße Vollbäder in der Schwangerschaft

Für heiße Vollbäder in der Schwangerschaft gilt dasselbe wie für Saunabesuche: Im ersten Trimester sollten werdende Mamas lieber darauf verzichten. Ab dem zweiten Trimester in der heimischen Wanne abzutauchen, kann für Schwangere im Winter sehr wohltuend sein: Das warme Wasser lockert die Muskeln, entlastet die Gelenke und wirkt entspannend. Wegen des Risikos von Kreislaufproblemen sollte die Wassertemperatur 37 Grad nicht überschreiten. Ideal sind 33 bis 34 Grad. Auch Krampfadern werden durch zu warmes Badewasser verschlimmert.

Optimalerweise dauert das verwöhnende Vollbad nicht länger als 15 Minuten. Eine zweite erwachsene Person sollte sich ebenfalls in der Wohnung aufhalten – für den Fall, dass es doch zu Kreislaufproblemen kommt. Während des Vollbads oder danach wird deshalb empfohlen, etwas Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Damit die Haut nicht zu sehr austrocknet, greifen Schwangere am besten zu rückfettenden Badezusätzen.

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Schwanger im Winter und ständig trockene Haut

Durch die Hormonumstellung leiden manche Schwangere unter trockener Haut. In der kalten Jahreszeit kommen noch weitere Stressfaktoren hinzu: Der Wechsel zwischen trockener Heizungsluft in den Räumen und eisiger Kälte im Freien setzt unserer Haut ordentlich zu. Daher gilt: pflegen, pflegen, pflegen – am besten mit intensiver Feuchtigkeitspflege. Bodylotions und Körperöle mit pflegendem Mandel-, Kokos- oder Avocadoöl spenden wertvolle Feuchtigkeit.

Lesen Sie hier Tipps gegen trockene Hände im Winter.

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Darum ist UV-Schutz bei Schwangeren im Winter wichtig

Durch den hohen Östrogenspiegel in der Schwangerschaft reagieren werdende Mamas viel sensibler auf UV-Strahlung – ganz unabhängig vom Hauttyp. Es kann zu einer stärkeren Pigmentierung kommen, vor allem im Gesicht. Das nennt sich Melasma. Normalerweise ist die verstärkte Pigmentierung nur vorübergehend. Grundsätzlich ist ein Melasma nicht gefährlich, kann die schwangere Frau aber optisch stören.

Daher ist es wichtig, nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter eine Tagescreme mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden. Bei längeren Aufenthalten im Freien empfiehlt sich das Auftragen einer Sonnencreme.

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Erkältung in der Schwangerschaft: Was ist erlaubt?

Schwanger im Winter – da ist eine Erkältung meist unvermeidbar. Das liegt unter anderem daran, dass der mütterliche Organismus stark beansprucht und das Immunsystem deshalb anfälliger für Erkältungsviren und andere Keime ist. Bei vielen werdenden Müttern ruft eine Erkältung Besorgnis hervor. Doch trotz kratzendem Hals, laufender Nase und dröhnendem Kopf besteht meist kein Grund zur Beunruhigung. Denn die Viren befallen bei einer Erkältung vorwiegend die Nasen- und Rachenschleimhaut sowie die oberen Atemwege der Frau. Bevor sie tiefer in den Körper vordringen, hat das Immunsystem in der Regel schon genug Abwehrstoffe gebildet.

Hausmittel sind die erste Wahl

Vom Griff zu den „üblichen“ Medikamenten ist in der Schwangerschaft abgeraten. „Viele Medikamente sind plazentagängig, das bedeutet, sie können auch auf den Embryo einwirken“, erläutert Dr. Lunzer-Mühl. „Gerade in der Phase der Organogenese ist der Embryo besonders empfindlich, daher sollten Medikamente immer erst nach Rücksprache eingenommen werden.“ Bei Zweifeln und Fragen gilt in der Schwangerschaft mehr denn je: Lieber einmal zu oft als einmal zu wenig zur Ärztin oder zum Arzt gehen.

Der erste Schritt sollte immer die Behandlung mit Hausmitteln wie Essigpatscherl, Zwiebelsirup, viel trinken und Bettruhe sein. Allerdings ist auch bei Hausmitteln und Kräutertees Vorsicht geboten: „Selbst manch pflanzliche Substanzen können sich negativ auf die Schwangerschaft auswirken“, warnt die Gynäkologin.

Abschwellende Nasentropfen in der Schwangerschaft

Nicht immer steckt hinter der tropfenden Nase eine Erkältung. Durch den höheren Östrogenspiegel in der Schwangerschaft wird die Nasenschleimhaut stärker durchblutet und es wird mehr Nasensekret gebildet. Eine verstopfte Nase ist die Folge, auch bekannt als „Schwangerschaftsschnupfen“.

Bei einer hartnäckigen Erkältung können abschwellende Nasentropfen sehr wohltuend sein. „Für kurze Zeit ist deren Anwendung erlaubt, jedoch sollte sie zeitlich begrenzt bleiben“, betont Dr. Lunzer-Mühl. „Bei längerem Gebrauch kann der gefäßverengende Effekt, der zur lokalen Abschwellung der Schleimhäute führt, sich auch auf die Plazentagefäße auswirken.“

Schmerzmittel in der Schwangerschaft

Bei starken Kopfschmerzen können werdende Mamas während der gesamten Schwangerschaft auf Schmerzmittel wie Paracetamol zurückgreifen. „Andere schmerzstillende und entzündungshemmende Präparate, wie nichtsteroidale Antirheumatika, wirken sich ab der 28. Schwangerschaftswoche negativ auf den fetalen Kreislauf aus. Diese sind daher spätestens ab diesem Zeitpunkt kontraindiziert“, warnt die Gynäkologin.

Hier lesen Sie hier alles rund um Erkältung in der Schwangerschaft.

Impfungen in der Schwangerschaft

Impfungen in der Schwangerschaft stoßen bei manchen werdenden Müttern auf Skepsis. Die Gynäkologin beruhigt: „Im Gegensatz zu Lebendimpfstoffen – wie bei Masern-Mumps-Röteln – gelten Totimpfstoffe auch in der Schwangerschaft als sicher und zuverlässig.“ So wird Schwangeren unabhängig von der Jahreszeit eine Booster-Impfung gegen Pertussis (Keuchhusten) empfohlen. Diese sollte gegen Ende des zweiten bzw. Anfang des dritten Semesters erfolgen, unabhängig davon, wann die letzte Auffrischungsimpfung stattfand.

Gerade in der kalten Jahreszeit haben die Grippe- sowie Erkältungsviren Hochsaison – Schwangere im Wintersind durch die physiologische Veränderung ihres Immunsystems besonders anfällig für Infektionen. „Die Impfung gegen Influenza ist für Schwangere und deren Angehörigen vor der nächsten Grippewelle empfohlen“, sagt Dr. Lunzer-Mühl.

„Auch gegen RSV sollten sich Schwangere unbedingt impfen lassen, wenn der Geburtstermin in die saisonale RSV-Epidemie fällt“, rät die Gynäkologin. Bei RSV (Humanes Respiratorisches Synzytial-Virus) handelt es sich um eine Atemwegserkrankung, die beim Säugling schwerwiegend verlaufen kann. Wird die Schwangere zwischen der 24. und 32. Schwangerschaftswoche geimpft, bleibt ausreichend Zeit, Antikörper zu entwickeln, welche dem Neugeborenen in den ersten Wochen ausreichend Nestschutz bieten. „Alternativ kann das Neugeborene nach der Geburt eine passive Immunisierung erhalten, wobei wirksame Antikörper dem Neugeborenen direkt verabreicht werden“, erklärt die Expertin.

Mehr Infos zu Impfungen und Impfstellen in Österreich gibt es unter impfen.gv.at.

Winterblues und Schwangerschaftsdepression

Depressionen zählen während der Schwangerschaft zu den häufigsten psychischen Erkrankungen – sie kommen bei Schwangeren im Winter jedoch nicht häufiger vor als bei Schwangeren im Sommer. „Eine Schwangerschaftsdepression trifft in etwa zehn Prozent der Frauen und ist jahreszeitenunabhängig“, erklärt Dr. Lunzer-Mühl. „Begünstigende Faktoren sind vorbestehende psychische Störungen, Überforderung, Beziehungsprobleme oder auch mangelnde Unterstützung. Auch ein schwieriger Schwangerschaftsverlauf oder belastende Ereignisse während der Schwangerschaft können sich negativ auf die Psyche auswirken.“

Bei einer Schwangerschaftsdepression handelt sich um eine ernstzunehmende depressive Störung, die weit über das Maß einer Stimmungsschwankung hinausgeht. „Anhaltende Trauer, Desinteresse und Erschöpfung sind Merkmale, die auch im Umfeld der Schwangeren die Alarmglocken läuten lassen sollten“, betont die Expertin.

Die gute Nachricht: Eine Schwangerschaftsdepression ist gut behandelbar. Wichtig ist aber, dass sich die schwangere Frau damit in professionelle Hände begibt. Die Gynäkologin bzw. der Gynäkologe sind hier die erste Ansprechstelle.

Das sollten Schwangere im Winter nicht essen oder trinken

Neben den allgemeinen Empfehlungen, welche Lebensmittel in der Schwangerschaft tabu sind, gilt es für werdende Mamas in der kalten Jahreszeit noch ein paar Besonderheiten zu beachten. Diese Vorsichtsmaßnahmen betreffen vor allem Schwangere mit Komplikationen, etwa wenn Blutungen auftreten oder frühzeitige Wehen bestehen.

Alkohol in Form von Punsch oder Glühwein ist selbstverständlich für alle Schwangeren ausnahmslos zu vermeiden. Auch in Keksen oder Pralinen versteckt sich oft Alkohol. In Bratensaucen verdampft der Alkohol nicht restlos – hier gilt ebenso im Zweifelsfall: lieber Finger weg!

Bestimmte Gewürze wie Kardamom, Zimt, Nelken oder Kümmel enthalten sogenannte Tannine, die wehenfördernd wirken können. Kurkuma kann, in großen Mengen verzehrt, abführend wirken und dadurch frühzeitige Gebärmutterkontraktionen auslösen. Ein Teelöffel Kurkuma erfüllt bereits die maximale Tagesdosis. Als klassisches Gewürz in der Küche ist Kurkuma unbedenklich. Auch Ingwer sollten Schwangere unter Umständen mit Vorsicht genießen. Es gibt Anzeichen dafür, dass er in größeren Mengen die Blutgerinnung hemmen kann.

Wer im Winter schwanger ist, bereitet sich an kalten Tagen auch gerne ein Häferl Tee zu. Stark entwässernde Tees mit Birkenblättern, Löwenzahn oder Brennnessel sind für Schwangere tabu. Auch Tees mit Eisenkraut, Rosmarin oder Salbei sollten von werdenden Mamas lieber nicht getrunken werden. Hingegen sind spezielle Teemischungen für Schwangere gut geeignet, um für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu sorgen.

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