Im Laufe der Jahre lässt die Regenerationsfähigkeit der Haut nach. Ihre Zellen werden weniger mit Sauerstoff versorgt, sie wird trockener, dünner und besitzt nicht mehr so viel Spannkraft. Im Grunde beginnt die menschliche Haut vom Moment der Geburt an zu altern. Diesen natürlichen Prozess der Hautalterung können wir nicht stoppen, aber immerhin verlangsamen und somit vorbeugen. Doch die Haut einer reiferen Frau hat andere Bedürfnisse als die einer 30-Jährigen. Gut zu wissen: Zucker kann die Hautalterung beschleunigen!

Hautalterung: Alles, was wir darüber wissen müssen

1. Hautalterung: Zwei Faktoren entscheiden

Hautveränderungen im Alter sind ganz normal. Auch Falten. Wie schnell die Zeichen der Zeit sichtbar werden, ist ganz individuell und hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab – von intrinsischer und extrinsicher Hautalterung.

Bei der intrinsischen Hautalterung handelt es sich um ein genetisch vorgeschriebenes Programm, bei dem nichts mehr umgeschrieben werden kann. Die extrinsische Hautalterung ergibt sich aus einer Summe äußerer Einflüsse wie UV-Strahlung, Nikotin, Alkohol und falscher Ernährung. Dagegen helfen eine gesunde Ernährung, täglicher Sonnenschutz – und die richtige Pflege für jedes Lebensalter.

2. Hautalterung bestimmen

Wie alt ist Ihre Haut? Die Hautalterung lässt sich ganz einfach feststellen: Halten Sie eine Hautfalte auf dem Handrücken mit zwei Fingern für zehn Sekunden fest. Lassen Sie los und zählen Sie die Sekunden, bis alle Falten wieder spurlos verschwunden sind:

  • Verschwindet die Falte sofort, hat die Haut ein biologisches Alter von rund 20 Jahren.
  • Dauert es bis zu zwei Sekunden, wird das biologische Alter auf 30 Jahre geschätzt.
  • Bei drei Sekunden sind es 40 Jahre, bei vier Sekunden 50 Jahre.
  • Ab fünf Sekunden und länger ist die Haut 60 Jahre und älter.

3. Hautalterung in jeder Lebensphase vorbeugen

Haut ab 30: Schützen & Pflegen

Sobald ein Dreier vorne steht, geht es darum, Hautschäden und somit Hautalterung vorzubeugen. In diesem Lebensjahrzehnt bildet die Haut weniger Lipide, der schützende Fettfilm wird dünner. Gleichzeitig werden Pflegestoffe nicht mehr so gut von der Haut aufgenommen. Auch die Kollagenproduktion verlangsamt sich. Erste Stirn- und Augenfältchen sind nun sichtbar.

Die Pflege sollte reich an feuchtigkeitsfördernden Wirkstoffen wie Hyaluronsäure, Urea, Glycerin, Aloe Vera, Gurkenextrakten oder speziellen Algen sein. Sie können Lipide als hochwertige Öle zuführen. Und Antioxidantien wie Vitamin C und E, Coenzym Q10 und das Provitamin A helfen nicht nur gegen freie Radikale, sondern unterstützen die Hautzellen auch im Kampf gegen schädliche Außeneinflüsse.

Dermatologin Alexandra Geusau empfiehlt zudem täglichen Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 25. Darüber hinaus den Kopf sowie alle exponierten Stellen wie Nacken, Ohren und Handrücken schützen – und aufs Sonnenbad und das Solarium generell verzichten.

Haut zwischen 40 und 60: Festigen & Aufbauen

Die Haut ist in der Lage, sich ein Leben lang zu erneuern. Mit zunehmendem Alter braucht sie nur immer länger dafür – was sich bereits mit 40 bemerkbar macht. In den meisten Fällen verliert die Haut zunehmend an Elastizität und kann weniger Wasser speichern. Auch die Nährstoffversorgung lässt nach, die Zellteilung verlangsamt sich. Augenringe und ein fahlerer Teint sind keine Seltenheit mehr. Hautveränderungen wie etwa Pigmentflecken und Falten sind in diesem Alter zunehmend sichtbar.

Jetzt geht es darum, weiteren Zellschäden vorzubeugen und den Feuchtigkeitshaushalt zu regulieren. Anti-Aging-Cremes können die oberste Hautschicht aufpolstern, sodass das Gesamtbild glatter wirkt. Umwelteinflüsse und die Wechseljahre haben zudem gravierende Auswirkungen auf die Elastizität und die Kollagenproduktion – nach der Menopause geht die Kollagenproduktion jährlich um ein bis zwei Prozent zurück.

Die Pflege sollte deshalb eine gute Kombination aus kollagenanregenden Wirkstoffen, Feuchtigkeit und Antioxidantien sein. Bei trockener Haut und Mischhaut bieten sich Cremes mit Geltextur und Hydrokomplexen an, reichhaltige Nachtcremes sowie Masken, die ebenfalls Feuchtigkeit spenden.

Wer zu öliger Haut neigt, ist mit einem hochkonzentrierten Serum gut beraten. Ein Lichtschutzfaktor hat in diesen Jahren höchste Priorität – denn übermäßige Sonnenbestrahlung äußert sich als chronischer Schaden in Form von Pigmentflecken, Falten und schlaffer Haut.

Haut ab 60: Befeuchten & aufpolstern

Mit steigendem Alter nehmen auch die Hautveränderungen zu: Die Haut wird dünner, trockener und auch empfindlicher. Die Wundheilung geht langsamer vonstatten. Falten im Gesicht sind jetzt deutlich sichtbar – gerade rund um Nase, Augen und Lippen. Die Haut verliert merklich an Elastizität, und auch der Teint wird blasser und durchsichtiger.

Die Haut tut sich zunehmend schwer, wasserbindende Hyaluronsäure zu speichern, die sie von innen mit Feuchtigkeit aufpumpen würde. Auch die Menge der Talgdrüsen nimmt ab, wodurch die Lipidproduktion zurückgeht und der Haut zunehmend der schützende Fettfilm abhandenkommt.

Jetzt braucht die Haut viel Feuchtigkeit und Lipide, um ihre Regenerationsfähigkeit zu stärken. Pflege darf jetzt reichhaltiger sein und sollte den Fettfilm wieder aufbauen. Entscheidend ist, die Kollagenproduktion anzukurbeln und die Elastizität zu verstärken – mit Retinol als reiner Form von Vitamin A – und der Haut Feuchtigkeit zuzuführen mit Hyaluronsäure, Glycerin, Urea, Ceramide, Betain, Aloe Vera, Allantoin, Gurkenextrakt.

Klassische Produkte wie Cremes, Masken und Seren am besten mit einer wirksamen Nachtcreme kombinieren. Die Hautbarriere stärken Sie in Form hochwertiger Pflanzenöle wie Nachtkerzenöl, Wildrosenöl, Arganöl, Traubenkernöl, Olivenöl. Den Zellschutz und die Kollagenproduktion unterstützt Hautpflege mit Vitamin C, Vitamin E, Coenzym Q10, Provitamin A, Granatapfel, Peptiden, grünem Tee und Algen.

Unser Tipp

Die entsprechende Gesichtspflege für jede Lebensphase erhalten Sie bei Ihrem dm.